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Noch ein weiter Weg bis zur Sanierung

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«Die nun getätigten vorbereitenden Massnahmen geben uns genügend Zeit, um sorgfältig abzuklären, wie die Sanierung der Deponie La Pila am besten erfolgen soll», sagte Loïc Constantin, Chef der Sektion Abfall und Altlasten beim kantonalen Amt für Umwelt, gestern den FN. In einer Medienmitteilung hatten Stadt und Kanton Freiburg sowie der Bund über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert: Die vorbereitenden Massnahmen sind abgeschlossen und treten nun in die Betriebsphase, die bis zur eigentlichen Sanierung der Deponie andauern wird (siehe auch Kasten).

Erste Messungen hätten bereits einen positiven Effekt gezeigt, sagte Constantin. «Noch ist es aber zu früh, um Schlüsse zu ziehen oder Zahlen zu nennen.» Dafür brauche es Untersuchungen über einen längeren Zeitraum hinweg.

Aktionsplan kommt 2015

Bis die eigentliche Sanierung der Deponie erfolgt, dürfte es jedoch noch einige Jahre dauern. 2011 hatte das Büro CSD Ingénieurs Conseils SA vorgeschlagen, die 270 000 Kubikmeter der ehemaligen Deponie vollständig auszuheben und fachgerecht zu entsorgen. Diese Lösung würde 250 Millionen Franken kosten. Daraufhin beauftragte der Grosse Rat den Staatsrat, ihm drei verschiedene Sanierungsvarianten zu unterbreiten.

«Wir sind zurzeit daran, den Aktionsplan zu evaluieren», erklärt Constantin. Dieser soll aufzeigen, welche Zusatzuntersuchungen nötig sind, um auch die Kosten und die zu erwartenden Effekte einer Mini- und einer Midi-Variante ausarbeiten zu können. «Den Aktionsplan werden wir im Laufe des kommenden Jahres vorstellen.» Er wird auch eine Planung der weiteren Massnahmen enthalten. Dass, auch zehn Jahre nachdem die Anlage für sanierungsbedürftig erklärt wurde, noch keine konkreten Sanierungspläne in Sicht sind, beunruhigt Constantin kaum. Dank den vorbereitenden Massnahmen sei die Menge an Schadstoffen, die in die Saane gelangte, nun deutlich reduziert worden. «Und allein schon der finanzielle Einsatz macht eine seriöse Abklärung nötig.»

Weiterhin keine Fischerei

Wer gehofft hatte, dank den getätigten Massnahmen bald wieder im Perollessee fischen zu können, wird durch die Ergebnisse der neuesten Fischanalyse enttäuscht: Die Fische in der Saane unterhalb der ehemaligen Deponie sowie im Perollessee sind weiterhin verseucht.

Manche weisen einen fast siebenmal höheren Wert an dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen (PCB) auf, als gesetzlich zugelassen ist. Das Fischereiverbot bleibt deshalb weiterhin bestehen.

Zwar seien in früheren Jahren schon Fische mit höheren Werten gefangen worden, sagte Kantonschemiker Jean-Marie Pasquier den FN. Von einem Fortschritt wollte er aber nicht sprechen. «Wir fangen nicht jedes Jahr denselben Fisch.» So unterschieden sich die Fische in Grösse und Gewicht–auch beim diesjährigen Fang habe es ganz unterschiedliche Werte gegeben.

Auch glaubt der Kantonschemiker nicht an eine schnelle Verbesserung der Situation. «Dass der Zufluss von kontaminiertem Wasser reduziert wird, ist gut. In den Sedimenten haben sich aber auch Schadstoffe abgelagert. Bis diese verschwunden sind, kann es noch Jahre dauern–wie lange, ist aber unmöglich zu sagen.»

Chronologie

Deponie La Pila ist seit 2007 gesperrt

Die Deponie La Pila auf dem Gemeindegebiet von Hauterive wurde 1952 bis 1975 von der Stadt Freiburg betrieben. Das Grundstück gehört dem Kanton Freiburg. 2003 wurden erste Abklärungen über Altlasten getroffen; 2004 wurde die Deponie für sanierungsbedürftig erklärt. Seit 2007 ist das Gebiet wegen hoher Giftwerte gesperrt, auch das Fischen ist verboten. 2008 zeigten Messungen auf, dass die Konzentration an polychlorierten Biphenylen (PCB) in der Saane gleich unterhalb der Deponie rund tausend Mal höher ist als sonst. Um zu verhindern, dass noch mehr Schadstoffe in die Saane fliessen, wurden verschiedene Massnahmen getroffen: Seit 2011 werden die Grundwasserzuflüsse oberhalb der Deponie aufgefangen. Eine 2012 gebaute Spundwand isoliert die Deponie teilweise. Das hinter dieser Wand gefasste Deponieabwasser wird abgepumpt und behandelt. Im Herbst 2013 erfolgte die Sanierung der Uferböschung und des Saanebetts bei der Deponie, knapp 3500 Kubikmeter verschmutztes Material wurde ausgehoben und entsorgt. Das Budget für die vorbereitenden Massnahmen beträgt sechs Millionen Franken. 40 Prozent davon übernimmt der Bund. Den Rest teilen Kanton und Stadt auf.ak/njb/rb

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