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Noch nicht richtig angekommen

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Zwei Tore in zwei Spielen – Gottérons Hauptproblem beim enttäuschenden ersten Meisterschaftswochenende war die mangelnde Durchschlagskraft. Einer, der die Harmlosigkeit derzeit bestens verkörpert, ist der neue Stürmer Andrew Miller. Der Amerikaner, letzte Saison mit 52 Punkten in 55 Spielen einer der besten Skorer der AHL, hat auf Schweizer Eis noch kein Tor erzielt – weder in der Vorbereitung noch zum Meisterschaftsstart. Da Miller nach zwei Saisonspielen null Punkte auf dem Konto hat, schon dreimal auf der Strafbank sass und mit minus 4 auch noch die schlechteste Plus-Minus-Bilanz im Team aufweist, könnte ihm bald einmal die Rolle als Sündenbock blühen.

Selbstkritische Worte

Seine Begeisterung, ein Interview zu geben, hält sich entsprechend sichtlich in Grenzen. «Ich kann definitiv noch einige Dinge viel besser machen», zeigt sich der 30-Jährige mit Blick auf seine diskreten Auftritte im Gespräch dann allerdings selbstkritisch. «Mein Ziel ist es, das Spiel möglichst bald besser lesen zu können und in allen Situationen schneller zu reagieren.» Die Spielintelligenz gilt als eine der Hauptstärken Millers, der in Yale Politikwissenschaften studiert hat und definitiv auch neben dem Eis nicht auf den Kopf gefallen ist.

In Freiburg allerdings scheint er sich erst einmal auf die neuen Begebenheiten einstellen zu müssen. Es ist seine erste Saison in Europa, sein ganzes Leben lang spielte Miller bisher auf den kleineren Eisfeldern in Nordamerika. «Das ‹Spacing› ist recht unterschiedlich, deshalb gibt es in diesem Bereich die grössten Anpassungsschwierigkeiten. Auch daran will ich noch arbeiten, ich muss früher in die Lücken gehen, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, denn in der Schweiz ist das Spiel schneller als in der AHL, gleichzeitig hat man mehr Platz.»

Miller tritt in Freiburg ein schweres Erbe an. Zwar ist er nicht als Eins-zu-eins-Ersatz für die abgewanderte Skorer-Maschine Roman Cervenka geholt worden, dennoch ist er letztlich der Ausländer, der den Platz des Tschechen im Team eingenommen hat. «Ich kenne Roman Cervenka nicht wirklich, weiss nur, dass er ein guter Spieler ist», sagt Miller, «aber ich verspüre dadurch nicht zusätzlichen Druck. Ich bin hier, um meine Sache möglichst gut zu machen, den meisten Druck macht man sich deshalb definitiv selber.»

«Natürlich will ich skoren»

Ein bisschen wurmt es Miller, der von Freiburgs Sportchef Christian Dubé in erster Linie für seine Skorerqualitäten verpflichtet wurde, deshalb schon, dass hinter seinem Namen noch die Null steht. «Natürlich will ich skoren. Ich bin ein Spielmacher und will in der Offensivzone Dinge kreieren.»

Kreiert habe sich Gottéron in den Spielen gegen Lausanne und Genf allerdings durchaus einiges, sagt Miller. «Ich denke, wir haben uns genug Chancen herausgespielt. Nun müssen wir uns noch mehr darauf fokussieren, den Puck reinzudrücken.» Das gelte sowohl für seine Mitspieler als auch für ihn selbst. «Und wenn dann mal ein, zwei Pucks drin sind, wird das Momentum auf unsere Seite wechseln.»

Der heutige Gegner

Fakten zum EV Zug

• Mit zwei Siegen gegen die beiden Tessiner Clubs Ambri (2:1) und Lugano (6:5) ist dem neuen Zuger Trainer Dan Tangnes der Einstand in die National League geglückt.

• Der EVZ hat den bisherigen Schwerarbeiter der Liga in seinen Reihen. Der ehemalige NHL-Verteidiger Raphael Diaz stand in der Doppelrunde vom Wochenende total 49:16 Minuten auf dem Eis.

•Mit einer Fangquote von 89,3 Prozent ist Goalie Tobias Stephan, der bereits einen Vertrag über die nächsten drei Saisons mit Lausanne unterschrieben hat, noch unter seinem Wert klassiert.

• Topskorer der Zuger ist nach zwei Partien sicherlich überraschend Miro Zyrd. Der Verteidiger, der von den SCL Tigers zum EVZ gestossen ist, hat bereits vier Assists auf seinem Konto.

• Auf der Verletztenliste der Innerschweizer stehen mit Dominik Schlumpf und Tobias Fohrler zwei Verteidiger.

fs

Match gegen Zug

Never change a losing Team

Im Heimspiel heute Abend (19.45 Uhr) gegen Zug steht Gottéron bereits unter Druck. Trainer Mark French vertraut den gleichen Spielern wie bei den beiden Niederlagen vom Wochenende, sogar an der Linienzusammenstellung wird sich aller Voraussicht nach nichts ändern.

Um erstmals zu punkten, müsse seine Mannschaft nun endlich einmal ein ganzes Spiel lang eine gute Leistung bringen. «In beiden Spielen haben wir ein gutes erstes Drittel gezeigt – abgesehen davon, dass wir uns nicht mit Toren belohnt haben. Danach kam uns jeweils die Stabilität abhanden.»

Ausländer noch ohne Punkt

French hofft, dass gegen Zug bei seinen Spielern in der Offensive der Knopf aufgeht. «Dazu müssen wir mehr Druck auf den gegnerischen Goalie aufbauen, für mehr Verkehr vor ihm sorgen. Denn natürlich haben die Torhüter von Lausanne und Genf gut gespielt, aber sie haben auch immer alle Schüsse kommen sehen.»

Nach zwei Spieltagen ist Gottéron das einzige Team der Liga, bei dem die Ausländer noch ohne Skorerpunkt dastehen. French will jedoch nicht mit dem Finger auf seine Import-Spieler zeigen. «Wir sind ein Team. Alle müssen besser werden, nicht nur die Ausländer. Natürlich übernehmen die Ausländer bei uns eine wichtige Rolle, aber nicht nur offensiv und im Powerplay, sondern auch bei 5 gegen 5 oder im Penalty Killing.»

Mit dem Einsatz seiner Spieler ist French nicht unzufrieden. Dass Gottéron in beiden Spielen deutlich weniger Schüsse blockte als der Gegner, wertet er nicht als Zeichen mangelnder Opferbereitschaft. «Das ist schlicht eine Frage der Philosophie.» Gottéron verfolgt in vielen Situationen die Boxing-out-Strategie, in der die Verteidiger eher versuchen, die Gegenspieler vor dem Tor wegzuräumen, damit der Goalie freie Sicht hat. «Der Torhüter kann die Schüsse oft besser kontrollieren als der Verteidiger.» Viele andere Teams setzen eher auf das «Fronting», greifen also den Gegenspieler mit Puck frontal an und blocken damit logischerweise mehr Schüsse.

fm

«Mein Ziel ist es, das Spiel möglichst bald besser lesen zu können und in allen Situationen schneller zu reagieren.»

Andrew Miller

Gottéron-Stürmer

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