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Noch spielt Dylan alleine

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Der knapp zweijährige Dylan kann sich momentan in den Räumlichkeiten der neuen Kindertagesstätte (Kita) Guglera so richtig austoben und jedes Spielzeug nach Belieben ausprobieren. Er ist nämlich derzeit das einzige Kind, das betreut wird. Das kann sich aber rasch ändern. Am Tag der offene Tür haben zehn Familien mit einem bis zwei Kindern Interesse daran gezeigt, ihr Kind künftig in der neuen Kita betreuen zu lassen. «Es braucht eine Weile, bis das Angebot bekannt ist und bis sich die Eltern organisiert haben», sagte Beat Fasnacht, Inhaber des Instituts St. Josef Guglera AG in Giffers, an der gestrigen Eröffnungsfeier.

Im Dilemma

Nicht alles ist im Vorfeld reibungslos gelaufen: Beat Fasnacht stand vor dem Dilemma, entweder die Eröffnung auf April 2015 zu verschieben, dafür aber von der Anschubfinanzierung des Bundes zu profitieren, oder aber auf den Beitrag des Kantons von 5000 Franken zu verzichten. Er entschied sich gegen eine Verschiebung, obwohl die Bundessubventionen als eine Art Defizitgarantie während fünf Jahren die Kosten für nicht belegte Kita-Plätze finanziert hätten. Dieses Risiko trägt Beat Fasnacht nun selber.

Das Institut Guglera hat mit den Gemeinden Giffers, St. Silvester, Tentlingen, Plasselb und Oberschrot eine Vereinbarung unterschrieben. Diese leisten der Kita mit vier Franken pro Einwohner eine Starthilfe. Dafür bedankte sich Beat Fasnacht an der Einweihungsfeier. Der Rest der Investitionskosten übernimmt er selbst. Wie er gestern sagte, hat er für Vorschriften in Sachen Brandschutz, sanitäre Einrichtungen und Sicherheit rund 70 000 Franken investiert, bis Ende Jahr werden es für den Betrieb total 90 000 Franken sein. So ist zum Beispiel die Eingangstüre mit einer Videoüberwachung ausgestattet, einige Wände sind brandschutzsicher.

Die Kita besteht aus einem grosszügigen hellen Hauptraum, Ruhe- und Schlafzimmern sowie einem Essraum und sanitären Einrichtungen. In der Nähe ist ein Spielplatz, und auch der Wald ist nicht weit entfernt. Einige Räume sind als Reserve vorgesehen. Denn die zehn Plätze, die in der Startphase angeboten werden, können problemlos auf 20 ausgeweitet werden. Die Kita Guglera nimmt Kinder ab drei Monaten bis vier Jahre.

«Die Kita passt sehr gut in das Konzept der Guglera», erklärte Beat Fasnacht. Er möchte Jugendlichen, die in einem Förderprogramm sind, in der Kita Schnupper- oder langfristig auch Ausbildungsplätze anbieten (siehe auch Kasten).

Zweiter Anlauf

Die Kita in der Guglera ist der zweite Anlauf für eine Kita im Sense-Oberland. Vor anderthalb Jahren hat eine interkommunale Arbeitsgruppe«Vorschulische Betreuung» unter der Leitung von Willy Riedo, Gemeinderat in Tentlingen, in allen neun Oberland-Gemeinden eine Erhebung durchgeführt. Sie ergab einen Bedarf von 16 Kitaplätzen. Auch im Bereich ausserschulische Betreuung hat die Umfrage einen Bedarf ausgewiesen (die FN berichteten).

Fünf Oberland-Gemeinden haben sich für die Lösung in der Guglera entschieden. Die übrigen vier haben entweder mit anderen Kindertagesstätten Verträge abgeschlossen oder sehen–wie im Falle Plaffeien–momentan keinen Bedarf für Kita-Plätze. Die Vereinbarung mit der Guglera ist so formuliert, dass sich weitere Gemeinden auch im Nachhinein anschliessen können, wenn sie bereit sind, den gleichen Startbetrag zu bezahlen.

Käse-Teilet: Beat Fasnacht stellt zweites Ausbauprojekt vor

B eat Fasnacht, der Inhaber des Instituts St. Josef, hat grosse Pläne. Er möchte auf dem Gelände der Guglera weitere Beschäftigungsplätze für Menschen schaffen, die im normalen Arbeitsmarkt keinen oder nur schwer einen Platz finden. Sein Ziel ist es, den Landwirtschaftsbetrieb, der zum Institut gehört, miteinzubeziehen. Die Ideen von Beat Fasnacht gehen von einem Hofladen und einem Hofrestaurant bis zu einem Schrebergarten, einem Tierheim oder auch einem Tieraltersheim. Wie er gestern ausführte, will er seine Pläne in einem Zeithorizont von ungefähr sieben Jahren umsetzen.

«Das ist die zweite Phase des Guglera-Ausbaus», sagte Beat Fasnacht gestern. Die Guglera möchte damit ihre Position als Wohn-, Ausbildungs- und Arbeitszentrum stärken. Der Unternehmer Fasnacht hat die Guglera vor rund acht Jahren übernommen und seither nach eigenen Angaben rund drei Millionen Franken investiert. Er hat unter anderem ein Kompetenzzentrum für Jugendliche mit krankhaftem Übergewicht eingerichtet. Mehrere Angebote zielen darauf hin, jungen Menschen mit Schwierigkeiten den Schritt in die Berufswelt zu erleichtern.

Beat Fasnacht wird seine Pläne und Visionen anlässlich der Guglera-Käse-Teilet vorstellen, einem Wohltätigkeitsanlass, der am Freitag zum zweiten Mal stattfindet. im

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