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Nuithonie: Von der Kindergeschichte bis zur Late-Night-Show

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Die Stiftung Equilibre und Nuithonie präsentierte am Mittwoch ihre Freiburger Produktionen der kommenden Saison. Im Programm figurieren mehrere Produktionen, die wegen Corona verschoben werden mussten.

«Mama, erzählst du mir eine Geschichte?» Die meisten Eltern kennen diesen Satz. Eingekuschelt in Decken, lassen sich Kinder am Ende des Tages besonders gerne in das Reich der Fantasie entführen. Das hat auch Sarah Chardonnens so erlebt: Die Sensler Klarinettistin erfand für ihre mittlerweile etwas älteren Kinder eigene Geschichten. Das erzählte sie am Mittwoch im Nuithonie-Theater in Villars-sur-Glâne. Dort präsentierte die Stiftung Equilibre und Nuithonie ihre Freiburger Produktionen der Spielzeit 2022/2023.

Auf dem Programm der insgesamt zehn geplanten Produktionen steht unter anderem auch das Märchen «Tiniam, ou le secret du désert», das einer Gutenachtgeschichte von Sarah Chardonnens entspringt. «Eines Abends erzählte ich meinem Sohn eine Geschichte, die in der Wüste spielt. Auf dieses Wüstenmärchen reagierte mein Sohn besonders stark. So schrieb ich die Geschichte auf, damit ich die Details nicht vergesse», erzählte Chardonnens. 

«Tiniam, ou le secret du désert » dreht sich um ein Mädchen, das zu seinem Geburtstag ein Holzkästchen erhält. Darin findet sie ein Amulett mit Schriftzeichen, die niemand entziffern kann. Auf der Suche nach der Bedeutung dieser Zeichen erlebt das Mädchen eine Reihe von Abenteuer, die sie zu ihrer eigenen Herkunft führen. Anne Schwaller und Anja Loosli werden das Märchen auf Französisch und Deutsch erzählen. Das Freiburger Kammerorchester spielt dazu die Musik, welche der Cellist Sébastien Bréguet zur Geschichte geschrieben hat. «Tiniam, ou le secret du désert» wird Anfang März im Nuithonie-Theater aufgeführt.

Beliebte Tanzproduktionen

Im Programm der kommenden Saison figuriert auch eine Tanzproduktion. Zum ersten Mal gastiert im April die Compagnie Nous et moi im Nuithonie-Theater. Mit dem Stück «Césure» (Zäsur) nähern sich die vier Choreografinnen und Choreografen dem Zwiespalt zwischen Überfluss und Leere. Eine Variation über die Farbe Grün soll die alltägliche Reizüberflutung zum Verschwinden bringen. 

Den Schwerpunkt der Spielzeit bilden Theater in unterschiedlichen Formen. So präsentiert die Compagnie  Poinçon & Wattman im März das Stück «Nuithonight Show», eine Freiburger Late-Night-Show nach amerikanischem Vorbild. «Jeden Abend werden wir einen anderen Gast begrüssen», sagte Autor Marc Boivin. «Entsprechend wird jeder Abend anders verlaufen.»

Liebeskummer ist nicht so schlimm

Die Fiorelli Compagnie wird im März ihr Stück «Effondrement de l’amour. (C’est pas si grave finalement)» aufführen. Die Freiburger Schauspielerinnen Aurélie Rayroud und Agathe Fellay erzählen darin die Geschichte einer gescheiterten Liebesbeziehung, ihrer Trennung sowie der Erholung nach dem grossen Schmerz. «Ist der charmante Prinz endgültig von seinem weissen Pferd gefallen?», fragen sich die Schauspielerinnen. Sie hinterfragen Liebesbeziehungen und ihr Verhältnis zum Patriarchat, stellen aber fest: «Wir haben mehr Fragen als eindeutige Antworten.» Trotz starker Gefühle soll das Stück nicht allzu schwer und moralisierend wirken. 

Der Elefant im Raum

Im Stück «L’ éléphant» steht ein gemeinsamer Abend von fünf nicht näher definierten Protagonisten im Zentrum. Fünf Autoren schildern den Abend aus der Sicht jeweils einer Person. Dabei zeigt sich, wie unterschiedlich Menschen ein und dieselbe Begebenheit erleben können. Das gilt umso mehr, wenn Themen wie ein Elefant im Raum stehen, aber nicht ausgesprochen werden. Die fünf Autoren und die Regisseurin Laetitia Barras wollen mit dem Stück zeigen, wie subjektiv unsere eigene Wahrnehmung ist. 

Bilanz

Pandemie bringt Stiftung in Schwierigkeiten 

Die Corona-Pandemie beeinträchtigte die vergangenen beiden Saisons der Stiftung Equilibre und Nuithonie. Das sagte Stiftungsdirektor Thierry Loup am Mittwoch anlässlich der Präsentation der nächsten Spielzeit vor den Medien. «Wir mussten mehrere Produktionen verschieben.» Nach der Wiedereröffnung kehrte das Publikum zögerlich zurück. «Aus diesem Grund weisen wir dieses Jahr zum ersten Mal einen Verlust auf.» Konkrete Zahlen wollte Loup noch nicht nennen. Er hielt aber fest: «Die finanzielle Situation ist fragil.» Die Stiftung sei deshalb auf eine Entschädigung durch die öffentliche Hand angewiesen. «Für die Ausfälle im Jahr 2020 wurden wir bereits entschädigt, für 2021 laufen die Verhandlungen noch», sagte Loup. Könne die Stiftung die Ausfälle nicht kompensieren, seien ihre Möglichkeiten künftig eingeschränkt. Das wiederum hätte grosse Auswirkungen auf das Freiburger Kulturleben: «Wir bieten vielen Kulturschaffenden Dienstleistungen und Aufführungsmöglichkeiten. Steht die Zukunft der Stiftung nicht auf stabilen Beinen, leiden deshalb auch diese Kulturschaffenden», so Thierry Loup. 

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