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Ohne persönliche Beziehungen bleibt das gegenseitige kulturelle Verständnis auf der Strecke

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Auf den anderen zugehen, Menschen ansprechen und Beziehungen aufbauen und pflegen – das sei der Schlüssel dazu, damit fremde Menschen und Einheimische sich hier respektiert und zu Hause fühlen könnten. Es brauche Zivilcourage und das Engagement von Einzelnen sowie von Organisationen, damit man mit der kulturellen Vielfalt und den neuen Herausforderungen angemessen umgehen könne und gleichwohl Schweizerin oder Schweizer sei. Dies sind die Hauptergebnisse des 32. Sozialtages, den die Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbewegung (KAB) und das Institut für Sozialethik ethik22 am Samstag, 14. Januar, in Goldau veranstaltet hatten.

Herausforderung Identität

Wer sind wir in einer multikulturellen Schweiz? Welche Identität haben wir in einem globalisierten Land? Wie gehen wir mit der Herausforderung einer kulturellen Vielfalt um? Was können wir aus christlicher Warte für die Integration von Fremden tun? Welches Bild haben andere von der Schweiz? Diese und ähnliche Fragen beschäftigten die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sozialtages, der unter dem Titel «Verunsicherung – Selbst- und Fremdverständnis in kultureller Vielfalt» ausgeschrieben war.

«Wir bestimmen unsere Identität über die Gruppe», führte Dr. Deniz Danaci von der Universität Zürich aus. Gruppen reagierten ähnlich wie Individuen. Die Skepsis gegenüber dem Fremden treffe darum auch Leute aus Parteien von links bis rechts in ähnlicher Weise.

Spannungen sind normal

Cornelia Woodtli, Primarlehrerin einer multikulturellen Klasse, Beat Meiner, ehemaliger Generalsekretär der Schweizerischen Flüchtlingshilfe und Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen, sowie Dr. Benedikt Loderer, «Stadtwanderer» und Journalist, diskutierten über die verschiedenen Kulturen in der Schweiz, über Werte wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Zivilcourage und die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit, die das friedliche Zusammenleben fördern, aber auch über unklare Zukunftsprognosen, Verdichtung und Verlustängste. Die Spannung zwischen sich selber und dem anderen, dem Heimischen und dem Fremden, sei ganz normal, hiess es. Entscheidend sei, so wurde festgehalten, ob diese Spannung zum Wohl aller genutzt werden könne.

Am Nachmittag vertieften die Teilnehmenden das Gehörte in Kleingruppen. Die persönliche Wahrnehmung, Geschichten und Erlebnisse wurden geteilt und Ansichten getauscht, wie man denn die kulturellen Herausforderungen und die erfahrenen Spannungen gesellschaftsgestaltend konstruktiv einbringen kann oder wo man doch skeptisch sein und bleiben darf.

Im abschliessenden Po­di­ums­gespräch brachten die Gäste wie auch die Teilnehmenden des Sozialtages ihre Erkenntnisse auf den Punkt. Konstruktiv mit Spannungen zwischen Einheimisch und Fremd umzugehen heisse zuerst einmal, in Beziehung zu treten und aufeinander zuzugehen. «Kinder haben kein Hautfarbe-Problem, sie wollen miteinander Fussball spielen», brachte es Cornelia Woodtli auf den Punkt.

Für Schweizerinnen und Schweizer sei das Einüben und Praktizieren von Zivilcourage von grosser Bedeutung. Und schliesslich würden Organisationen wie die KAB von ihrer christlichen Herkunft her eine Wertgrundlage mitbringen, die von grosser Bedeutung sei, eine Gesellschaft gerecht zu gestalten, hiess es weiter. Die Prinzipien der Katholischen Soziallehre sollten Gehör und Anwendung finden.

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