Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ohne Stiche geht es nicht: Als Imker muss man mit Bienenstichen leben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

«Erst kürzlich kam ich mit rund 20 Stichen vom Bienenhaus nach Hause», erzählt Markus Kurz aus Müntschemier. Dies sei jedoch der Ausnahmefall. «Zwei meiner Völker sind sehr aggressiv», so Kurz. Er besuchte den Imkergrundkurs mit seinem Sohn, mit dem er gemeinsam die Bienen seines Vaters übernommen hat.

«Es gibt aggressivere und ruhigere Bienenvölker», erklärt Jürg Glanzmann aus Kerzers, der den Imkergrundkurs des Imkervereins Laupen-Erlach geleitet hat. Die Aggressivität eines Volkes hange von der Königin ab. Besonders angriffige Völker können durch eine sanftere Königin gezähmt werden, so Glanzmann. «Böse Völker sind oft das grösste Problem meiner Kursteilnehmer», erklärt Glanzmann. Mit Stichen müsse man aber als Imker sowieso leben können.

Verdienen kaum möglich

Peter Mäder aus Ried ist erstmals bei seinem Schwager mit Bienen in Kontakt gekommen. «Mein Interesse hielt sich aber in Grenzen», so Mäder. Sein Sohn begeisterte ihn schliesslich für die Bienen, und er beschloss, den Grundkurs zu besuchen. «Der Kurs hat mein Interesse verstärkt und mir die Angst vor Bienen genommen», erzählt der mittlerweile begeisterte Imker.

Hans Herren, Kursteilnehmer aus Murten, verschenkt einen grossen Teil seines Honigs an Verwandte und Bekannte, der Rest wird verkauft. Seine Idee war es nie, damit Geld zu verdienen. «Ich bin froh, wenn ich mit dem Verkauf die Unkosten decken kann», so Herren. In der Schweiz gebe es praktisch nur Hobbyimker, erklärt Jürg Glanzmann, viel Geld lasse sich nicht verdienen.

Im letzten Winter war das Bienensterben ein grosses Thema. Hauptgrund für das Sterben war die Varroamilbe, welche die Bienen und deren Brut durch das Aussaugen von Körperflüssigkeit schädigt. «Ohne Behandlung sterben die Bienen», erklärt Jürg Glanzmann. Bis zum Winteranfang müssen die Bienen deshalb behandelt werden, wodurch der Zeitaufwand gestiegen ist. Das Auftauchen der Varroamilbe habe die Imkerei verändert. «Heute muss man anders imkern als früher, vor allem die Hygiene ist wichtiger geworden», so Glanzmann.

Die einzig positive Seite des Bienensterbens ist für Glanzmann, dass über die Imkerei und deren Bedeutung gesprochen wurde. «Viele Leute sind so auf die Imkerei aufmerksam geworden.» Obwohl die Zahl der Imker deutlich zurückgegangen ist, sieht Glanzmann die Zukunft positiv. «So viele Kursteilnehmer wie dieses Mal hatten wir lange nicht mehr», erklärt er. Dass im Kurs auch viele junge Imker dabei waren, hat ihn besonders gefreut.

Meistgelesen

Mehr zum Thema