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Ohne Umsteigen nach Broc: Die Neuerungen im Fahrplan 2023 für Freiburg

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Der Greyerzbezirk steht im Rampenlicht des Fahrplans 2023. Neu wird es eine Direktverbindung mit Zügen von Bern, Düdingen und Freiburg nach Broc geben. Gleichzeitig bereiten sich die TPF auf eine Strommangellage vor.

Mit dem Zug ohne Umsteigen und im 30-Minuten-Takt von Bern, Düdingen oder Freiburg nach Broc fahren: Das wird ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember möglich sein. Dank dieser Neuerung sollen die touristischen Attraktionen in der Region Greyerz mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfacher erreichbar sein, sagte Serge Collaud, Generaldirektor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF). Er stellte am Freitag den Fahrplan 2023 an einer Medienkonferenz vor. «Es ist eine neue Tür zur Region Greyerz», stellte Collaud klar.

In einer ersten Phase wird die Fahrt am Bahnhof Broc-Village enden. Denn den Streckenabschnitt zwischen Bulle und Broc-Village haben die TPF bereits von der Meterspur auf die breitere Normalspur umgebaut und so an das nationale Eisenbahnnetz angeschlossen. Derzeit gebe es noch letzte Tests, und die Lokführerinnen und Lokführer werden für die Strecke geschult, so Collaud.

Am 24. August soll die zweite Phase folgen. Dann werde auch der Streckenabschnitt bis Broc-Fabrique in Betrieb genommen – oder in den Worten des TPF-Generaldirektors:

Wir werden die Hauptstadt des Landes mit der Hauptstadt der Schokolade verbinden.

Serge Collaud
Generaldirektor der TPF

Broc-Fabrique ist der Bahnhof neben der Maison Cailler. Die neuen Regioexpress-Linien zwischen Broc, Düdingen und Bern erhalten die Bezeichnungen RE2 und RE3.

Die Änderungen im Zugverkehr führen zu Anpassungen bei den regionalen Buslinien im Greyerzbezirk. Die Buslinie 260, die Moléson, Charmey, Jaun und Boltigen verbindet, wird neu gestaltet. Die Fahrgäste können in Broc-Village auf die neuen Regioexpress-Linien umsteigen. Die bisherigen Buslinien 256 Bulle–Broc und Epagny–Gruyères–Moléson-sur-Gruyères werden durch den neuen Verlauf der Linie 260 ersetzt.

Auch Stadt Freiburg betroffen

Mit dem Fahrplanwechsel erlebt auch das Busnetz in der Stadt Freiburg eine Veränderung: Die Linie 1, die Granges-Paccot und Marly verbindet, wird neu wieder vor dem Friedhof St. Leonhard vorbeifahren. 2018 war diese Haltestelle aufgehoben worden, was vor allem bei Besucherinnen und Besuchern des Friedhofs Kritik hervorgerufen hatte. Warum es nun eine Rückkehr zum alten Verlauf gibt, konnten die TPF nicht sagen. Das sei eine Entscheidung der Agglo Freiburg. Das Generalsekretariat der Agglo war am Freitag für eine Auskunft nicht erreichbar.

Neuer Bahnhof Bulle

Im Bereich Infrastruktur wies Serge Collaud auf zwei grössere, anstehende Ereignisse hin: zum einen die Modernisierung des Bahnhofs Sugiez, welche an einem Infoabend der Bevölkerung vorgestellt wurde. Aufgrund dieses Projekts wird der Bahnverkehr in Sugiez von März bis August unterbrochen sein. Zum anderen kündigte er die vollständige Inbetriebnahme des Bahnhofs Bulle für den 11. Dezember an. TPF-Mitarbeitende würden vor Ort sein, um bei der Orientierung im Bahnhof zu helfen. Die TPF-Verkaufsstelle im neuen Gebäude werde bereits am 9. Dezember öffnen.

Treibstoffpreise

Die TPF müssen auf ihre Reserven zurückgreifen

Der Kanton, die Agglo Freiburg und Mobul von Bulle werden im kommenden Jahr mehr Geld bezahlen müssen für die Buslinien der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF). «Alle unsere Besteller von Transportleistungen mit Dieselbussen werden von der Erhöhung der Treibstoffpreise betroffen sein und sich an dieser Erhöhung beteiligen müssen», schreibt TPF-Mediensprecher Pierre Jenny auf Anfrage.

Die gestiegenen Benzin- und Dieselpreise bekommen nicht nur die Autofahrerinnen und Autofahrer an der Zapfsäule zu spüren. Auch die TPF müssen für den Treibstoff mehr Geld ausgeben, ohne dass sie dies auf die Billettpreise überwälzen können. Denn die Alliance Swiss Pass – eine Branchenorganisation, die national agierende Transportunternehmen und regionale Tarifverbünde vereint – hat beschlossen, die ÖV-Tarife für 2023 nicht zu erhöhen. «In der kommenden Zeit steht für die Alliance Swiss Pass die Rückgewinnung verlorener Kundinnen und Kunden und die Ankurbelung der Nachfrage im Vordergrund», begründete sie ihren Verzicht auf eine allgemeine Preiserhöhung. Es sei ein Entscheid zugunsten der Kundinnen und Kunden in einem schwierigen Umfeld.

Weil die Offerten immer im Voraus gemacht werden, können die TPF erst für 2023 die gestiegenen Dieselpreise auf die Besteller überwälzen. Für dieses Jahr war das nicht möglich. Darum werden die Kostensteigerungen derzeit aus den Reserven der TPF beglichen, so der Mediensprecher.

Fahrverhalten analysieren

Um den Dieselverbrauch zu senken und gleichzeitig den Komfort der Fahrgäste zu verbessern, nutzt das Unternehmen seit einigen Jahren ein System namens Navig. Dieses ist gemäss Pierre Jenny in der Schweiz einzigartig. «Das System liefert den Fahrerinnen und Fahrern in Echtzeit alle relevanten Informationen über ihr Fahrverhalten und ermöglicht ihnen so, dieses zu verbessern. Anonyme Vergleiche und Grafiken, welche die Entwicklung der Ergebnisse zeigen, sind direkt auf den Tablets der Fahrerinnen und Fahrer verfügbar.» Bislang seien rund 30 Dieselbusse mit diesem System ausgestattet. In den nächsten Monaten soll diese Zahl zunehmen.

Die Tarifsteigerungen für den Strom spüren die TPF derzeit übrigens nicht. «Sie haben keine Auswirkungen, da wir bis Ende 2023 einen Vertrag mit unserem Hauptstromlieferanten haben», so Pierre Jenny. jmw

Strommangel

Arbeitsgruppen prüfen Umstieg von Elektro auf Diesel

Falls in diesem Winter ein Strommangel eintreten sollte: Werden die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) die elektrischen Trolleybusse in der Stadt Freiburg und die Züge durch Dieselbusse ersetzen? Das ist tatsächlich nicht ausgeschlossen. «Diese Szenarien werden derzeit in den Arbeitsgruppen, die die TPF eingerichtet haben, geprüft», bestätigt Mediensprecher Pierre Jenny. Die TPF würden alle Möglichkeiten analysieren, um ihre Leistungen zu gewährleisten.

Bezüglich einer Reduktion des ÖV-Angebots stünden die TPF in engem Kontakt mit den verschiedenen Akteuren der Transportbranche. «Eine solche Entscheidung würde auf nationaler Ebene in Koordination mit den verschiedenen Akteuren und insbesondere dem Verband öffentlicher Verkehr getroffen.» Dieser Verband schreibt, dass der öffentliche Verkehr sein Transportangebot aufrechterhalten wird – bis zu einer allfälligen Anordnung seitens der Behörden. Denn der ÖV sei an Konzessionen gebunden. Die sogenannten Systemführerinnen SBB für den Schienenverkehr und Postauto für die Strassen seien vorsorglich aktiviert worden. Diese würden sich intensiv auf eine mögliche Verschärfung der Stromversorgungslage vorbereiten. Dabei gehe es unter anderem um eine mögliche Anpassung des Verkehrsangebots und um die Priorisierung bestimmter Transporte, welche für die Landesversorgung wichtig seien, so der Verband öffentlicher Verkehr. jmw

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