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Olympioniken an der Olympiade

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Ist Ihnen schon aufgefallen, dass in Alltagsgesprächen viele Leute von der Olympiade reden, Sie dieses Wort aber kaum einmal in einer Zeitung lesen? Wahrscheinlich nicht. Und wahrscheinlich ist es Ihnen auch egal. Aber ich erkläre Ihnen trotzdem, warum das so ist. Der Grund dafür ist, dass es im Medienbereich viele Besserwisser gibt. Weil ein sehr geschätzter ehemaliger Professor von mir ebenfalls zu den entschiedenen Gegnern der Idee gehört, die Olympischen Spiele auch einmal Olympiade zu nennen, will ich nicht das Wort Klugscheisser benutzen.

 

 Jedenfalls weisen Besserwisser immer wieder einmal auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Olympiade hin. So war Olympiade bereits im antiken Griechenland eine Bezeichnung für die Zeitspanne von vier Jahren. Und auch in der Neuzeit kann man das Wort als Zeitraum zwischen den Olympischen Spielen verstehen. Oftmals erklären Leute, die dies anmerken, im gleichen Atemzug, das oft verwendete Wort Olympionike dürfe nicht für jegliche Teilnehmer der Olympischen Spiele verwendet werden, sondern nur für Olympiasieger. Diese beiden Regeln wurden mir schon früh eingetrichtert. Die Konditionierung ging so weit, dass ich regelrecht zusammenzuckte, wenn ich das Wort Olympiade hörte, so als würde jemand Neger oder Jugo sagen. Bis letzte Woche.

 

 Denn als ich, an schlechten Tagen selbst schon leicht klugscheisserisch unterwegs, letzte Woche ebenfalls jemanden korrigierte, schaute dieser kurzerhand im Duden nach. Und was steht da geschrieben? «Olympiade, die; -, -n (Olympische Spiele; selten für Zeitraum von vier Jahren zwischen zwei Olympischen Spielen; auch regional für Wettbewerb.)» Und auf derselben Seite: «Olympionike, der; -n, -n; (Sieger in od. Teilnehmer an Olympischen Spielen.» Tja, Sprache verändert sich. Und ist der Duden nicht letztlich die Bibel für Schreibende? Jedenfalls weiss ich nun–den unwahrscheinlichen Fall ausgenommen, dass ich einmal für eine Fachzeitschrift im Bereich Alt-Philologie schreibe–, dass ich die Olympischen Spiele ohne schlechtes Gewissen auch einmal Olympiade und Patrick Küng einen Olympioniken nennen darf. Fühlt sich irgendwie befreiend an …

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