Organspende: Freiburger OS-Schülerinnen und -Schüler sagen Ja

Im Rahmen der politischen Bildung hatten Schülerinnen und Schüler aus 14 französischsprachigen Freiburger Orientierungsschulen die Gelegenheit, über die Änderung des Transplantationsgesetzes abzustimmen. Wie die kantonale Bildungsdirektion am Freitag mitteilte, haben die Jugendlichen die Vorlage mit 71 Prozent Ja-Stimmen angenommen.

Die etwas mehr als 3000 Schülerinnen und Schüler der 11H haben abgestimmt, nachdem sie im Unterricht die geplanten Änderungen analysiert und die Vor- und Nachteile der Widerspruchslösung diskutiert hatten. Die Stimmbeteiligung von 73 Prozent zeigt, dass sich die grosse Mehrheit der Jugendlichen vom Thema angesprochen fühlte. Die Vorlage sieht vor, dass ab 16 Jahren selbstständig entschieden werden kann, ob man seine Organe spenden will oder nicht. 

Dank der Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei sei es möglich gewesen, die Schülerinnen und Schüler mit offiziellem Informationsmaterial arbeiten zu lassen, heisst es weiter im Communiqué der Bildungsdirektion. So seien die Argumente von Bundesrat und Parlament auf der einen und vom Referendumskomitee auf der anderen Seite eingehend geprüft worden.

Auch mit den technischen Aspekten der Abstimmung hätten sich die Schülerinnen und Schüler vertraut gemacht. Was ist mit den verschiedenen Umschlägen zu tun, wo muss unterschrieben werden, wie ist ein Stimmzettel auszufüllen? All diese Kenntnisse sind gemäss Mitteilung nicht unbedingt selbstverständlich. 

In der Woche vom 9. bis 13. Mai konnten die Jugendlichen ihre Stimmzettel in die eigens dafür aufgestellten Wahlurnen einwerfen. Die Auszählung der Stimmen fand am Freitagnachmittag statt. Demzufolge haben 71 Prozent der stimmenden Schülerinnen und Schüler das geänderte Transplantationsgesetz in der Projekt-Abstimmung angenommen.