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Orgelfestival: Holzorgeln klingen besonders weich

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Am Donnerstag standen historische Instrumente im Mittelpunkt des Freiburger Orgelfestivals. Zwei «organi di legno», ein Dulzian und verschiedene Blockflöten gefielen mit ihrem warmen Klang.

«Organi di legno» lässt sich mit «Holzorgel» wohl nur unzureichend übersetzen. Im Unterschied zu anderen Orgeln haben Organi di legno ausschliesslich Holzpfeifen ohne Deckel. Organi di legno  waren in der Renaissance beliebt, gerieten später aber in Vergessenheit. Am Donnerstag erlebten Besucherinnen und Besucher des Orgelfestivals zwei solcher Holzorgeln im Konzerteinsatz. 

Weiche Blockflöte, rustikaler Dulzian

Anders als moderne Instrumente sind Organi di legno mitteltönig gestimmt. Entsprechend fehlen auf dem Manual mehrere Halbtöne, was die Zahl der spielbaren Tonarten einschränkt. Mitteltönige Orgeln eignen sich deshalb nur für ein zeitlich begrenztes Repertoire, meist aus der Renaissance. Ausserdem kann man solche Orgeln nur mit bestimmten historischen Instrumenten kombinieren.

Das Konzert in der Kapelle des Freiburger Bürgerspitals stand unter dem Titel «Hommage à Josquin». Maurizio Croci (Orgeln), Daniele Bragetti (Blockflöten) und Carles Cristobal (Dulzian) spielten Chansons von Josquin Desprez. Zu hören waren auch Werke etwas jüngerer Komponisten, darunter mehrere Tänze.

Das Ensemble aus Holzorgel, historischen Blockflöten und Dulzian gefiel speziell durch seine Klangmischung. Die prachtvoll verzierten Holzorgeln hatten einen warmen, differenzierten Klang. Obwohl sie nur ein bis zwei Register haben, hörte man immer wieder eine überraschende Facette. Dabei klang die zweite Orgel heller und quirliger, sodass es entfernt an Vogelgezwitscher erinnerte. 

Auch Bragettis historische Blockflöten klangen weicher als moderne Instrumente. Mit seinen Verzierungen und dem Vibrato kam er der menschlichen Stimme oft recht nahe, was gut zu den Chansons passte. Im scharfen Kontrast dazu stand der rustikale Dulzian, ein Vorläufer des Fagotts. Trotzdem fügte er sich sehr gut in das Ensemble ein.

Differenzierte Gestaltung

Die Instrumentierung der Stücke überzeugte. So besetzte das Ensemble das Sopranlied «Quanti mercenarij» mit Sopranblockflöte und Orgel, während in «Vestiva i colli» der Dulzian solistisch als Bass auftrat. Das Trio zeigte einen ausgeprägten Sinn für die musikalische Gestaltung, so etwa in Giovanni Bassanos «Frais et gaillard». Daniele Bragetti spann mit der Blockflöte grosse Bögen und verzierte diese temperamentvoll. Darunter legte Maurizio Croci mit der Orgel ein bemerkenswert ausartikuliertes Fundament. Gerade in den paarweisen Tänzen bewies das Ensemble ein Gespür für Tempi und musikalische Energie. Das zeigte sich zum Beispiel am Schluss des Konzerts: Auf einen ruhigen Passamezzo folgte ein lebendiger und charakteristisch hüpfender Saltarello.

Das Programm «Hommage à Josquin» brachte Zuhörerinnen und Zuhörer den Klang historischer Instrumente näher. Es würdigte zudem einen bedeutenden, aber wenig bekannten Komponisten. 

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