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Paris Marais im Burgquartier: Reto Furter eröffnet seine eigene Galerie

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Er erfülle sich damit einen Traum, sagt Reto Furter, einst Amtschef bei der Erziehungsdirektion. Heute Samstag eröffnet er im Burgquartier seine eigene Galerie. Es ist die erste deutschsprachige Kunsthandlung in der Stadt. 

Vor dem Haus an der Zähringergasse 2 sind an diesem Donnerstag zwei Arbeiter mit Schleifpapier und Farbtopf zugange. Sie geben dem Schaufenster den letzten Schliff. Draussen regnet es, von innen fällt helles Licht auf das Trottoir. Aus der Tür tritt der neue Inhaber des Geschäftslokals – schick gekleidet, mit Brille, Schal, Manchester Blazer, alles in Braun und Ocker gehalten, Ton in Ton. Eine Galerie verpflichtet. 

Reto Furter strahlt über das ganze Gesicht. Er führt die FN in sein neues Reich. Es besteht aus einem kleinen, hohen und hellen Raum. Er wird von den farbenfrohen Bildern der Freiburger Künstlerin Marie Vieli bewohnt. «Von aussen betrachtet offenbart sich die Ausstellung durch den grossen Rahmen als einzige Kreation, wobei das Format des Schaufensters genau wie der Rand wirkt, der ein Gemälde umgibt», erklärt der Gastgeber. «Sobald man die Tür durchschritten hat, wirkt jedes Bild für sich und beginnt, mit der Besucherin oder dem Besucher zu kommunizieren.» 

Alte Leidenschaft

Furter macht sich gut in dieser bohemehaften Umgebung, die er gegen die Amtsstube eingetauscht hat. «Hier kann ich mich als kleiner Galerist neu erfinden», sagt der 61-Jährige. Im letzten Jahr liess er sich nach einer Karriere im Bildungswesen vorzeitig pensionieren, um sich einen alten Traum zu erfüllen. «Die Malerei und die bildenden Künste sind eine Leidenschaft meiner kleinen Familie», erzählt er. Schon vor 20 Jahren hätten er und seine Frau bei sich zu Hause eine Ausstellung mit Werken eines befreundeten Künstlers organisiert. «Wir haben unsere eigenen Bilder abgehängt und seine Bilder hingehängt. Wir haben mit ihnen zusammen gelebt, und ich habe morgens jeweils so eine Art Begrüssungsritual vollführt. Das hat mich sehr geprägt.» Im Unterschied zu einem Film oder einem Buch, mit einem Anfang und einem Ende, seien Bilder in ihrer vollen Gegenwart unmittelbar da.

Ein Bild macht sofort etwas mit einem, auch wenn es einem nicht gefällt.

Fördern und austauschen

Zwei weitere Ausstellungen folgten. «Das war jedes Mal eine Freude, für uns und die Kunstschaffenden. Denn sie haben jedes Mal viel verkauft», erzählt Furter. Künstlerinnen und Künstler aus Freiburg und der Schweiz fördern, die vielleicht noch nicht so oft die Möglichkeit gehabt haben, ihre Werke auszustellen, das ist denn auch das Programm seiner Galerie – der ersten deutschsprachigen Kunsthandlung in der Stadt Freiburg, wie Furter mit Blick auf die Zähringerbrücke betont: «Sie ist ein treffendes Symbol für die Verbindung verschiedener Sprach- und Kulturräume.» Vier Ausstellungen pro Jahr sind geplant. «Ich möchte, dass meine Galerie zu einem Ort wird, an dem sich die Besucherinnen und Besucher von der Kunst berühren lassen, wo man sich wohlfühlt und sich mit anderen über Kunst und den eigenen Geschmack austauschen kann.»

Galerienquartier

Furters Businessplan sieht am Ende des Jahres nicht mehr und nicht weniger als eine Null vor. Vor allem am Anfang müssten einige Investitionen getätigt werden, ins Mobiliar, die Beleuchtung, das grafische Konzept, die Webseite. Danach hielten sich die Ausgaben in Grenzen. Die Provision auf jedes verkaufte Bild betrage gewöhnlich zwischen 30 und 50 Prozent, weiss Furter, der sich nach und nach in die Materie des Kunstmarkts einfuchst. «Ich liege noch etwas darunter.» Dass seine Konkurrenz stark ist, sei ihm bewusst.

Auf mich hat niemand gewartet. Aber ich will es ja auch nicht mit den anderen aufnehmen.

Mit den Galerien Jean-Jacques Hofstetter, La Cathédrale, Trait Noir, François Aeby, St-Hilaire, Jacqart und der Galerie von Jean-Pierre Humbert ist die Branche im Quartier prominent vertreten. «Ja, es ist schon fast wie das Galerienquartier Le Marais in Paris» bestätigt Furter lachend. 

Zur Person 

Vom Amtschef zum Galeristen

Reto Furter ist am 16. Juni 1962 im Kanton Luzern geboren und dort aufgewachsen. Von 1984 bis 1991 absolvierte er in Freiburg die Ausbildung zum Sekundar- und Gymnasiallehrer. Danach arbeitete er an der Uni als Lektor in der Lehrerpersonenbildung. Von 2002 bis 2014 war Furter Amtsvorsteher für die deutschsprachigen Schulen im Kanton Freiburg. Danach hatte er die Gesamtprojektleitung der Lehrmittelreihe Passepartout inne. Von 2018 bis 2022 war er Abteilungsleiter bei der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren. Mit 60 Jahren liess er sich pensionieren. Furter ist verheiratet und Vater einer Tochter. rsa

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