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Particip lanciert das erste Solarpanel-Projekt

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Alle, die mögen, können in das erste Solarprojekt der Firma Particip investieren. Das Crowdfunding beginnt am 2. November. Am Freitag stellte die Stadt Freiburg das neue Unternehmen vor.

Im Februar dieses Jahres hat der Generalrat Freiburg das Reglement für eine Aktiengesellschaft verabschiedet, die den Bau von Fotovoltaikanlagen auf den gemeindeeigenen Dächern finanzieren soll (die FN berichteten). Neun Monate später ist das Kind geboren. Es heisst Particip und gehört mit einer Kapitaleinlage von 800‘000 Franken zu hundert Prozent der Stadt. 

Am Freitag stellten Gemeindevertreterinnen und -vertreter das neue Unternehmen und sein erstes Projekt – ein Solardach auf der Primarschule Heitera im Schönbergquartier – den Medien vor. Die Idee hinter Particip ist es, die Energiewende zu beschleunigen, wie die Verantwortlichen ausführten. Zwar gebe es schon verschiedene Instrumente, um beispielsweise den Ausbau von Solarenergie voranzutreiben. «Doch noch geht es nicht schnell genug», sagte Grünen-Gemeinderätin Mirjam Ballmer, Vizepräsidentin der Pilotgruppe und Verwaltungsrätin von Particip. «Mit Particip haben wir nun ein weiteres Instrument geschaffen.» 

Nomen est omen

Wie es der Name des Unternehmens schon sagt, appelliert Particip an die ganze Bevölkerung, bei der Energiewende mitzumachen. Jede und jeder kann in ein konkretes Projekt investieren und erhält nach einer festgelegten Dauer ihr oder sein Geld wieder zurück, inklusive Zinsen. Das Konzept ist niederschwellig. Schon mit 100 Franken ist man dabei. «Wir möchten alle Menschen an Bord holen, die einen Beitrag zur Energiewende leisten möchten», sagte SP-Gemeinderat und Verwaltungsratspräsident von Particip, Elias Moussa. Dominique Riedo, Leiter des Sektors Ökologischer Wandel der Stadt Freiburg und Geschäftsführer von Particip, erklärte zudem, dass die Buchstaben «ici» im Wort Particip darauf hinweisen, dass lokal investiert, produziert und konsumiert wird – ganz nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft.

Schlanke Organisation

Die Pilotgruppe hat sich bei der Ausgestaltung der Firma für eine Inhouse-Lösung mit Leistungsverträgen entschieden, wie Ballmer ausführte. Das heisst, die Firma stellt kein eigenes Personal ein, sondern nutzt das Know-how des städtischen Personals. «Dadurch schaffen wir auch Synergien», ergänzte Moussa. So werde beispielsweise durch Riedo die Projektkoordination zwischen der Stadt und Particip gewährleistet.

Anne-Elisabeth Cattaneo-Python, Vizepräsidentin des Verwaltungsrats von Particip, betonte, dass Particip dennoch demokratisch breit abgestützt sei: «Indem nicht nur der Gemeinderat mit zwei Mitgliedern im siebenköpfigen Verwaltungsrat vertreten ist, sondern auch der Generalrat.» Letzterer hat zwei Personen bestimmt, nämlich Generalrätin Cattaneo-Python und Agglomerationsrat Jérémie Stöckli. 

Geldbeschaffung beim Volk

Investieren wird die Firma in Fotovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden. Gemäss Moussa hat die Stadt dabei vor allem bestehende Gebäude im Blick. Das Portfolio umfasst aktuell 20 Projekte mit einem geschätzten Investitionsbudget von fünf Millionen Franken. Das Geld dafür beschafft sich Particip bei der Bevölkerung. In der ersten Woche des Crowdfundings können sich ausschliesslich die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt beteiligen. Danach wird die Finanzierung auch externen Investorinnen und Investoren sowie Unternehmen geöffnet. «Dabei herrscht vollkommene Transparenz», sagte Riedo. «Während die Anleger von grünen Fonds nicht wissen, wohin ihr Geld genau fliesst, investieren die Leute bei uns in ein konkretes Projekt.»

Eine Finanzierung von Fotovoltaikanlagen direkt durch die Stadt sei aber nach wie vor nicht ausgeschlossen, präzisierte Moussa. «Dies vor allem auf Neubauten, wo auch integrierte Lösungen möglich sind.»

Erstes Projekt: Heitera-Schule

Das erste Projekt ist die Installation von Fotovoltaikpanels auf den Dächern der Heitera-Schule. Die Panels stammen aus Europa und werden auf 760 Quadratmetern Strom produzieren, was den Verbrauch von 50 Haushalten zu decken vermag. Dafür benötigt Particip 200‘000 Franken. Interessierte können zwischen 100 und 40‘000 Franken investieren. Für ein Darlehen auf drei Jahre beträgt der Zins 1,5 Prozent, auf fünf Jahre 1,6 und auf zehn Jahre 1,8 Prozent. Particip orientiert sich bei der Festlegung der Zinssätze pro Projekt jeweils am Finanzmarkt und dem Wert von grünen Obligationen. Die Stadt ist zuversichtlich, dass sie diese Renditeziele erreicht. Dies vor allem, weil der produzierte Strom – anders als etwa auf Einfamilienhäusern – zum grössten Teil direkt vor Ort verbraucht werde und nicht ins Netz gespeist werden müsse, wie Riedo ausführte. Mit anderen Worten: Der wenig rentable Verkauf von Strom an den Netzbetreiber sowie ein teurerer Zukauf von demselben werden so vermieden.

Ob das Konzept funktioniert, muss sich zeigen. «Jetzt geht es erst einmal darum, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen», sagte Riedo. Das Projekt sei langfristig angelegt. Wenn das Crowdfunding nicht von Anfang an zu hundert Prozent funktioniere, bedeute das noch nicht zwingend das Ende eines Projekts oder des ganzen Vorhabens, meinte auch Moussa. «Wir werden den Geschäftsgang fortlaufend evaluieren. Bei einzelnen Projekten haben wir zudem immer noch die Möglichkeit, den fehlenden Betrag über unsere Eigenmittel zu finanzieren.»

Start am 2. November

Vom 2. bis zum 8. November können Einzelpersonen unter Particip.ch in das Fotovoltaikdach der Heitera-Schule investieren. Am 9. November wird das Crowdfunding dann für Investoren aus der ganzen Schweiz geöffnet. Sechs Wochen nach dem Start endet es am 17. Dezember. Die Installationsarbeiten sind für April 2024 geplant, im Mai 2024 soll die Anlage in Betrieb genommen werden. In welcher Kadenz weitere Projekte angestossen werden, ist gemäss Geschäftsführer Dominique Riedo noch offen. «In einer ersten Phase hoffen wir, zwei Projekte pro Jahr realisieren zu können.» rsa

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