Schon letzte Woche, als der Staatsrat seinen neuen Plan für die Sanierung der Pensionskasse des Staatspersonals präsentierte, reagierte der Verband des Personals der öffentlichen Dienste (VPOD) empört. Die Freiburger Sektion bezeichnete das Projekt als «ganz klar unbefriedigend».
An einer Versammlung, die sie gestern in Givisiez für das Staatspersonal organisiert hatte, wurde mit rund 250 Anwesenden das weitere Vorgehen diskutiert – wobei die Föderation der Personalverbände der Staatsangestellten (Fede) nicht vertreten war.
Der Staatsrat sprach letzte Woche von Renteneinbussen in der Höhe von maximal 9,5 Prozent. «Bei frühzeitigen Pensionierungen stimmt diese Zahl nicht», sagte der VPOD-Regionalsekretär Gaétan Zurkinden. Der VPOD gelange zu ganz anderen Zahlen. Für eine 56-jährige technische Operationsassistentin, die mit 60 in Pension gehen will, errechnet die Gewerkschaft einen jährlichen Rentenverlust von 22 Prozent – für eine 54-jährige Krankenschwester, die sich mit 60 pensionieren lassen will, gar einen Verlust von 23 Prozent. Für die VPOD-Gewerkschaftssekretärin Virginie Burri ist es «noch nicht zu spät zum Handeln». Die Gewerkschaft droht nun mit weiteren Kampfmassnahmen, um sich für ihre Anliegen einzusetzen. «Für einen Streik ist es wohl noch zu früh», so Zurkinden. Die Versammlung verabschiedete schliesslich grossmehrheitlich eine Resolution, die den Vorschlag des Staatsrats zurückweist, diesen zur Neuaufnahme von Verhandlungen auffordert und sich dafür ausspricht, die Beiträge des Staats für die Übergangsmassnahmen bei der Rentenreform auf 800 Millionen Franken zu erhöhen. Auch soll wieder das Gespräch mit der Fede gesucht werden. Und schliesslich soll am 7. November eine Demonstration über die Bühne gehen.
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