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Peter Portmann hat sich viele Jahre lang für das Gesundheits- und Sozialwesen im Sensebezirk engagiert 

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Peter Portmann tritt nach 14 Jahren als Präsident des Gesundheitsnetzes Sense zurück. In dieser Zeit hat der Gemeindeverband eine neue Ausrichtung erhalten und im Gesundheitswesen im Bezirk eine Vorreiterrolle eingenommen.

Peter Portmann ist seit 30 Jahren in der Kommunalpolitik tätig und hat als Vertreter der Gemeinde Bösingen schon früh die Geschicke des Gesundheitsnetzes Sense mitverfolgt. 2007 hat er die Leitung des Gemeindeverbandes übernommen. Das war in dem Jahr, als die Sensler Gemeinden das zuvor für 40 Millionen Franken neu gebaute Spital im Zuge der Kantonalisierung an den Kanton abgetreten haben. Mit der Diskussion um die Zukunft des HFR Tafers rückt diese Tatsache wieder in den Fokus.

Peter Portmann, bedauern Sie, dass das Spital Tafers nicht mehr den Senslern gehört?

Das Stimmvolk des Kantons Freiburg hat damals das Gesetz über die Zusammenlegung der Spitäler in der neuen Struktur HFR genehmigt und damit die Grundlage geschaffen. Diesen Entscheid galt es umzusetzen. Der Gemeindeverband mit den damals noch 19 Gemeinden hat mit dem neuen Partner einen Baurechtsvertrag auf 100 Jahre abgeschlossen und ihm das neue Spitalgebäude, die Kapelle, die unterirdische Spitalanlage und die Parkanlage überschrieben. Grundeigentümer ist nach wie vor das Gesundheitsnetz Sense. Dazu wurden eine Vereinbarung sowie über 20 Verträge zu verschiedenen Dienstleistungen miteinander abgeschlossen.

In der Zwischenzeit hat sich vieles verändert, und leider erfolgte in den letzten Jahren ein Abbau des medizinischen Angebots am HFR Tafers. Ich bedaure, dass das HFR nicht mehr auf die Bedürfnisse der deutschsprachigen Bevölkerung achtet und dieser grossen Sprachgruppe keine adäquate Leistung mehr anbietet.

2011 wurde aus dem Gemeindeverband Pflegeheim und sozialmedizinische Dienste des Sensebezirks das Gesundheitsnetz Sense. Änderten sich auch die Aufgaben?

Zu Beginn nicht, aber wir wollten mit den neuen Statuten und dem neuen Namen bereit sein, wenn neue Aufgaben auf den Verband zukommen. Der Vorstand wurde auf sieben Mitglieder verkleinert, denn vorher waren alle 19 Gemeinden im Vorstand mit einer Gemeinderätin oder einem Gemeinderat vertreten. In der Zwischenzeit sind uns durch den Gesetzgeber viele neue Aufgaben übertragen worden. Wir haben mit der Spitex Sense und allen Pflegeheim-Verbänden und der Stiftung St. Wolfgang, dem Tagesheim, der Ambulanz Sense, den Sensler Ärzten sowie dem Altersheim in Gurmels Leistungsverträge abgeschlossen. Das Gesundheitsnetz Sense ist heute der direkte Ansprechpartner für das Amt für Gesundheit und Soziales bei der Bettenplanung und den Fragen der Altersplanung.

Ein wichtiger Meilenstein war der Bau der Demenzstation beim Pflegeheim Maggenberg.

Genau. Dieses Projekt verlangte viel Engagement und Arbeit von allen beteiligten Instanzen. Damit hat der Sensebezirk ein wichtiges, gemeinsames Werk geschaffen, das sich einer grossen Nachfrage erfreut. Anfänglich hatten wir zu wenig qualifiziertes Personal, doch heute ist das Haus Magnolia mit den 24 Betten stets voll belegt. Ich bin stolz, an diesem Werk als Präsident der Baukommission mitgewirkt zu haben. Anschliessend wurde auch das 30 Jahre alte Pflegeheim Maggenberg saniert, und es entstanden Einerzimmer, was ein wesentlicher Gewinn für die Bewohner wie auch für das Pflegepersonal ist. Die Eröffnung der Demenzstation und des sanierten Heims Maggenberg war für mich ein besonderes Erlebnis, für das ich etwa acht Jahre gearbeitet hatte. Dazu durfte ich mit vielen Menschen für dieses Projekt zusammenarbeiten und wertvolle Begegnungen erleben. Es war einer der schönsten Momente in all diesen Jahren.

2017 wurde die erste deutschsprachige Demenzstation eröffnet. Oberamtmann Manfred Raemy (l.) gratulierte Peter Portmann.
Charles Ellena/a

Das Gesundheitsnetz hat 2018 das Alterskonzept Sense 2018–2030 verabschiedet, mit vielen Ideen, wie das Älterwerden im Sensebezirk leichter oder besser gemacht werden könnte. Was hat das ausgelöst?

Das Alterskonzept Sense darf sich sehen lassen. Wir sind der erste Bezirk, der zum Thema «Älter werden» ein umfassendes Grundlagenpapier geschaffen hat, das von allen Gemeinden genehmigt wurde. Dabei arbeiteten die Vertreter der verschiedenen Einrichtungen und Verbände des Sensebezirks zusammen. Einige Punkte sind umgesetzt: die Pflegekommission, die Kommission für Altersfragen wie auch die Koordinationsstelle. Zudem erstellten wir einen Fragebogen für die Gemeinden, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfahren, und damit entstand eine wesentliche Grundlage für die Erstellung der Alterskonzepte der Gemeinden.

An den Versammlungen des Gesundheitsnetzes gibt es oft Diskussionen, weil den Gemeindevertretern die steigende Belastung Sorgen macht. Können Sie das nachvollziehen?

Ich habe Verständnis für die Sorgen der Gemeinden bezüglich der finanziellen Belastungen, war ich doch als Gemeinderat für die Finanzen der Gemeinde Bösingen zuständig. Wir haben uns im Gesundheitsnetz stets bemüht, mit den Geldern der Gemeinden sorgsam umzugehen. Gemäss den Gesetzen sind jedoch die Gemeinden im sozialmedizinischen Bereich als Restfinanzierer für die Pflegeheime wie auch für die Spitex zuständig. Die Nachfrage der Dienstleistungen wird auch bedingt durch die Zunahme der Zahl älterer Menschen in unserem Bezirk zunehmen und weitere Kosten mit sich bringen.

Seit dem 1. März 2019 gibt es eine Koordinationsstelle für Fragen des Alters. Was ziehen Sie für eine Bilanz?

Heute teilen sich zwei Koordinatorinnen die 100-Prozent-Stelle. Sie koordinieren die Pflegeplätze und bieten weitere Dienstleistungen an. Das Angebot wird von Gemeinden, Angehörigen und Ratsuchenden, die sich für ältere Menschen engagieren, als Anlaufstelle geschätzt und hat sich bewährt. Gerade in der Zeit von Corona war die Koordination der verschiedenen Herausforderungen sehr wichtig, und der Bezirk hat rückblickend diese schwierige Zeit bestens gemeistert.

Was könnte das Gesundheitsnetz in Zukunft noch für neue Aufgaben übernehmen? 

Es ist möglich, dass künftig der Bereich Sozialwesen dem Verband angegliedert wird. Das hängt vom neuen Sozialhilfegesetz ab. In naher Zukunft werden das Gesundheitsnetz Sense und das Pflegeheim Maggenberg organisatorisch getrennt, um das Gesundheitsnetz für neue Herausforderungen freier zu machen. Dazu werden die drei wichtigen Gemeindeverbände Region Sense, OS Sense und Gesundheitsnetz die Geschäftsstellen am gleichen Ort einrichten und vermehrt zusammenarbeiten. 

2015 war Baubeginn für die neue Demenzstation beim Pflegeheim Maggenberg. Peter Portmann (2. v. r.) setzte mit den weiteren Verantwortlichen den Spatenstich.
Aldo Ellena/a

Was waren schwierige Momente in Ihrer Präsidialzeit?

Ich durfte stets mit kompetenten Personen zusammenarbeiten und Neues gestalten. Dabei ging es immer um die Sache und um Projekte. Manchmal musste ich einen zweiten Anlauf nehmen, um zum Ziel zu kommen. Im letzten Jahr hat sich die Zusammenarbeit mit dem HFR als schwierig erwiesen. Die Tatsache, dass nun der Notfall am HFR Tafers nicht realisiert wird, ist eine Enttäuschung und verringert das medizinische Angebot auf dem Platz Maggenberg auch für das Pflegeheim.

Was hat Sie persönlich angetrieben, sich für das Gesundheitsnetz zu engagieren?

Ich wollte für den Sensebezirk, den ich sehr liebe, einen Beitrag leisten. Mir ist ein gut funktionierendes Gesundheits- und Sozialwesen ein wichtiges Anliegen. Ich bin den Mitgliedern des Vorstandes, der Geschäftsleitung wie auch dem Personal dankbar für die stets konstruktive Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung.

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