Die Zahl der Asylsuchenden ist in den letzten Monaten stark angestiegen. Die sechs Zentren im Kanton Freiburg, in denen derzeit 443 Asylsuchende leben, sind ausgelastet, der Kanton braucht weitere Zentren. In Diskussion für die Unterbringung von rund 100 Asylsuchenden steht das «Notre Dame du Rosaire», ein Herrenhaus in der Gemeinde Grolley, das heute dem Bistum Lausanne, Genf und Freiburg gehört.
Unterschriften eingereicht
Diese Pläne des Kantons passen jedoch nicht allen. So hatte der Gemeinderat Grolley eine Einsprache gegen die Nutzung als Asylunterkunft eingereicht, Ende Juli hatten Bürger zudem ein Petitionskomitee gebildet (die FN berichteten). Wie dieses nun gestern mitteilte, wurden innerhalb von sechs Halbtagen insgesamt 879 Unterschriften gesammelt. Dies trotz der Ferienzeit und obwohl nur zwei Personen beim Sammeln geholfen hätten und keine Werbung betrieben worden sei. Gestern reichte das Komitee die Unterschriften bei der Staatskanzlei ein.
Im Gegensatz zu den Petitionären schreibt die Staatskanzlei in ihrem Communiqué, es seien 752 Unterschriften eingereicht worden. «Unter den 879 Unterschriften gab es 127 elektronische. Diese werden von der Staatskanzlei bei einer Petition nicht anerkannt», erklärt Sprecher Marc Valloton auf Anfrage. Einen grossen Einfluss habe dies aber nicht, da es bei einer Petition keine bestimmte Anzahl Unterschriften brauche. «Der Staatsrat wird ohnehin darauf antworten.» rb
