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Philippe Furrer: Gottérons Marathonmann und Zerstörer

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Zum Abschluss seiner grossen Karriere ist Philippe Furrer noch einmal gefordert. Der 36-jährige Verteidiger ist Freiburgs Spieler mit der meisten Eiszeit und muss versuchen, Lausannes Paradelinie zu neutralisieren. Interview.

Philippe Furrer ist auf Abschiedstour. Schon im Dezember gab der 36-jährige Verteidiger bekannt, dass er nach der Saison seine Karriere beenden wird. Er tut das mit Pauken und Trompeten. Nach zwei Spielen ist weder Ryan Gunderson noch Raphael Diaz Gottérons Spieler mit der meisten Einsatzzeit, sondern Philippe Furrer. Schon 46:07 Minuten stand er auf dem Eis und war entscheidend daran beteiligt, dass Lausannes in den Wochen zuvor überragender Stürmer Jiri Sekac nach zwei Spielen noch ohne Skorerpunkt dasteht.

Vor dem dritten Spiel der Best-of-7-Serie gegen Lausanne am Dienstag (20 Uhr) in der ausverkauften BCF-Arena verzichtete Furrer am Montag auf das freiwillige Eistraining. Zur besseren Regeneration trainierte er stattdessen nur auf dem Velo – und er nahm sich Zeit für ein Interview mit den FN.

Philippe Furrer, sind Sie sicher, dass Sie Ihre Karriere am Ende der Saison beenden werden?

Ja, wieso sollte ich nicht?

Nach zwei Spielen sind Sie in den Playoffs immerhin Gottérons Spieler mit der meisten Einsatzzeit.

Meine Frau hat mich bereits darauf hingewiesen (lacht). Es freut mich sehr, so viel spielen zu dürfen, das Vertrauen des Trainers zu spüren. Die Playoffs sind meine Lieblingszeit, ich bin ein totaler Turnierspieler. Aber zu einer Saison gehören eben auch die 52 Spiele zuvor. Mein Körper hat mit dieser langen Saison Mühe, die Playoffs hingegen waren noch nie ein Problem für mich.

Am Sonntag in Lausanne spielten Sie 26:04 Minuten. Wie fühlen Sie sich da am Morgen danach?

Super, die Sonne scheint, und es sind Playoffs – wie gesagt, spüre ich da sowieso nichts.

Wie schläft man nach einer bitteren Niederlage wie dem 4:5 nach Verlängerung in Lausanne?

Spät! Die Overtime war überflüssig, wir hatten genügend Chancen, um auch das zweite Spiel für uns zu entscheiden. Aber voilà, jetzt war es halt nicht so. In den Playoffs ist es wichtig, dass man schnell abschaltet, schnell analysiert und dann wieder nach vorne schaut – denn das nächste Spiel kommt sofort.

Das hört sich so leicht an. Aber wie funktioniert das konkret? Wie schafft man es, nicht zu sehr verpassten Chancen nachzutrauern und an Situationen herumzustudieren, in denen man selbst besser hätte handeln können?

Erfahrung hilft dabei. Zudem gibt es Analysetools, mit denen wir uns direkt nach dem Spiel unsere Einsätze ansehen können. Persönlich schaue ich mir meine Einsätze bereits auf dem Velo beim Auslaufen an und achte genau darauf, was schiefgelaufen ist und wo wir uns noch verbessern können. Sobald das abgeschlossen ist und ich meine Lehren daraus gezogen habe, hake ich ab und blicke auf das nächste Spiel.

Vor allem im Heimspiel, als Trainer Christian Dubé den Vorteil des letzten Wechsels hatte, spielten Sie und Dave Sutter fast immer gegen die Paradelinie um Jiri Sekac. Eine grosse Aufgabe.

Das war in meiner Karriere oft meine Rolle, auch im Schweizer Nationalteam an den Weltmeisterschaften. Wir zerstören sozusagen die beste Linie des Gegners. Auswärts ist das nicht ganz so einfach, weil dort der gegnerische Trainer als Letzter wechseln kann. Das können wir zu Hause sicher wieder besser managen, in Lausanne war es schwierig. Kam hinzu, dass ihr Trainer die Linien für das zweite Spiel umgestellt hatte, weil er offensichtlich nicht zufrieden war mit der ersten Partie. Die ersten beiden Spiele einer Serie sind jeweils eine Art Abtastungsphase, danach kennt man den Gegner und weiss, was er vorhat. Darum müssen wir uns strategisch gut auf Dienstag vorbereiten.

Wie muss Gottéron auf diese Niederlage antworten?

Wir müssen unser Gottéron-Eishockey zeigen – und zwar 60 Minuten lang, oder wenn nötig auch länger. Ich bin überzeugt, dass die Chance gross ist, ein Spiel zu gewinnen, wenn wir unser Eishockey konsequent durchziehen. Ich bin mir sicher, dass wir am Dienstag eine Reaktion zeigen werden, denn wir waren natürlich alles andere als zufrieden, dass wir dieses zweite Spiel nicht gewinnen konnten.

Was war im ersten Match besser als im zweiten?

Im ersten Spiel haben wir die wenigen Chancen genutzt, die wir erhielten. Ich denke da an Andrei Bykow und seinen Killerinstinkt beim 2:0. Im zweiten Spiel hatten wir in der Overtime ebenfalls einen Spieler, der alleine aufs Tor zog (Nathan Marchon, Red.), und wir hatten ein leeres Tor, das wir nicht trafen (Chris DiDomenico, Red.). Diesen Killerinstinkt müssen wir wieder hervorkitzeln – um am Dienstag ein böser Drache zu sein.

Persönlich kriegen Sie es wohl wieder mit Jiri Sekac zu tun. Worauf muss man im Spiel gegen ihn achten?

Es gibt nicht nur Sekac, es gibt auch Christoph Bertschy und meiner Meinung nach auch noch Verteidiger Martin Gernat. Das sind Spieler, die man sehr früh stören muss. Die darf man nicht zu lange an der Scheibe lassen, sondern muss sofort Druck ausüben, damit sie nicht in ihre gewohnten Spielsituationen kommen. Nur so kann man verhindern, dass sie zu viele Chancen kreieren.

Was denken Sie: Warum hat Trainer Christian Dubé beschlossen, Sie und Dave Sutter gegen die gegnerische Toplinie spielen zu lassen?

Wir sind ein defensiv orientiertes Verteidiger-Paar. Die anderen beiden Verteidiger-Paare sind eher offensiv orientiert. Daher liegt es auf der Hand, dass wir defensiv einen sauberen Job machen müssen, um dieser Linie nur wenige Chancen zuzugestehen.

Für Sie eine zusätzliche Motivation?

Auf jeden Fall. Es ist wichtig, dass im Team jeder seine Rolle hat, diese akzeptiert und mit voller Hingabe ausführt. Und da das meine ganze Karriere lang meine Rolle war, fühle ich mich darin ohnehin wohl.

Mit Blick auf die ersten zwei Spiele fühlen sich Pessimisten an letzte Saison erinnert. Gegen Genf gewann Gottéron vor einem Jahr ebenfalls das erste Spiel, verlor das zweite Spiel knapp – und fiel anschliessend auseinander und ging mit 1:4 unter. Warum passiert das in diesem Jahr nicht?

Ich bin überzeugt, dass wir an einem anderen Punkt sind als letztes Jahr.

Inwiefern?

Wir haben dazugelernt. In den letzten zwei, drei Jahren war bei Gottéron ein grosser Prozess im Gang. Wir haben unser Spiel umgestellt, jeder spielt eine andere defensive Rolle. Wir sind uns bewusst, dass jeder diese Rolle wahrnehmen muss, damit es funktioniert, wenn das aber jeder tut, dann haben wir gegen jedes Team grosse Chancen zu gewinnen.

Ist das Team auch mental stabiler geworden?

Davon bin ich überzeugt. Wir haben in diesem Bereich wichtige Puzzleteile dazu erhalten, ich denke da an einen Raphael Diaz, der mithilft, in die richtige Richtung zu gehen. Und auch sonst spüre ich ein breiteres Fundament diesbezüglich. Ich freue mich jedenfalls bereits sehr auf Spiel drei.

Kommentare (3)

  • 29.03.2022-Miette.julmy

    Wenn sie heute verlieren,was warscheindlich ist können sie am samstag um 23 uhr das eis schmelzen.eine schande was die zu hause zeigen,kein einspiel gewinnen,und nicht mehr als 3 sekunden im gegnerischen Feld bleiben schande.den meister geht wie immer in die deutsche schweiz,was normal ist!!!!!

  • 29.03.2022-Miette.julmy

    Seit einführung der Playoff,habe ich kein abo mehr gekauft,jetzt können sie rechnen wie lange das macht!!! Alles nur geldmacherei.

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