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Philosophisch, komisch und absurd

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Autor: Carole Schneuwly

Frau Goodman kümmert sich liebevoll um ihren kranken Goldfisch, als es an der Tür klingelt. So weit, so normal. Doch kaum hat sie die Tür geöffnet, ist gar nichts mehr normal: Der unbekannte Besucher stellt sich höflich als «Mörder Ihres Mannes» vor. Was tun? Die Polizei rufen? Die Flucht ergreifen? Nach der versteckten Kamera suchen? Frau Goodman tut nichts von alledem. Sie bittet den Herrn herein und lässt ihn bei Kaffee und Smalltalk auf den Gatten warten, der noch ausser Haus ist.

Spannende Widersprüche

Der Widerspruch zwischen der Situation und dem Verhalten von Frau Goodman und allen anderen Figuren mache das Stück «Mörder mit Gefühl» so spannend, sagt Regisseur Mark Kessler. Kessler inszeniert den Stoff aus der Feder des tschechischen Autors Gabriel Dagan diesen Herbst mit der Deutschfreiburgischen Theatergruppe (DFTG); am kommenden Freitag ist Premiere im Kellerpoche Freiburg.

Keine Langeweile

Das absurde Theater liege ihm, so Mark Kessler. Mit der Auswahl des Stücks, die der Regisseur zusammen mit dem Vorstand der DFTG vornahm, sei er darum zufrieden. «Um ein Stück inszenieren zu können, muss ich es immer wieder schauen können, ohne mich zu langweilen. Das ist hier der Fall.»

Eine Gratwanderung

Was der Regisseur, der in Deutschfreiburg zuletzt mit der «Hintercher-Banda» auf sich aufmerksam machte, hingegen gar nicht mag, ist billiger Schenkelklopf-Humor. Nicht in diese Richtung abzudriften, sei die Herausforderung bei einem Stück wie «Mörder mit Gefühl». «Es ist ein philosophisches Stück voller Komik, ein Stück, das von einer alltäglichen Situation ausgeht und dann rasch immer absurder wird.» Das herauszuarbeiten, sei die Aufgabe von Regisseur und Ensemble. Das Spielen einer absurden Komödie sei eine Gratwanderung, das findet auch Sabine Geiger, welche im Stück die Frau Goodman verkörpert. «Wir bemühen uns, nicht zu übertrieben zu spielen», sagt sie. Die Probenarbeit, die das Ensemble im April aufgenommen hat, spiele dabei eine wichtige Rolle.

Vieles ausprobiert

Regisseur Mark Kessler bestätigt das: «Während der Proben probieren wir vieles aus. Dabei ist es mir wichtig, dass alle ihre Ideen und Meinungen äussern können.» Sich als Schauspieler einbringen zu können, schätze er, sagt Christian Roos, der sowohl auf der Bühne steht als auch im Vorstand amtiert. Auch er freut sich über die Auswahl des Stücks: «Es passt in die schwierigen räumlichen Verhältnisse im Kellerpoche, und der schwarze Humor gibt ihm das gewisse Etwas.»

Sowohl Schauspieler als auch Regisseur freuen sich auf die Premiere. «Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gelungene Inszenierung präsentieren werden», sagt Christian Roos. Auch Mark Kessler glaubt an seine Truppe: «Wir haben ein spannendes Stück, gute Schauspieler mit einer guten Präsenz und ein Bühnenbild, das Raum lässt für die Fantasie.» Wie das Gesamtpaket beim Publikum ankommt, wird sich ab Freitag in zwölf Vorstellungen zeigen.

Kellerpoche,Samaritergasse 3, Freiburg. Premiere: Fr., 28. Oktober, 20.15 Uhr. Weitere Vorstellungen: 29.10.; 4., 5., 6., 11., 12., 13., 16., 18., 19. und 20.11. Mi., Fr. und Sa. 20.15 Uhr; So. 17 Uhr. Weitere Informationen im Internet: www.dftg.ch.

Im Angesicht des Todes: Detlef Staude und Sabine Geiger spielen das Ehepaar Goodman.Bild Kurt Ryffel

Das Ensemble

Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern

Vier Männer und vier Frauen stehen ab Freitag bei der Inszenierung von «Mörder mit Gefühl» auf der Bühne. Nur zwei von ihnen, Barbara Siegenthaler und Bernhard Wolfer, waren bei der DFTG noch nie dabei, haben aber viele anderweitige Theatererfahrungen. Sabine Geiger, Christian Roos, Detlef Staude, Ramona Fritschi, Simone Bächler und Nik Winzenried haben schon bei früheren Stücken der DFTG mitgespielt. Auch Regisseur Mark Kessler ist kein DFTG-Neuling: Er hat bereits 1989 bei «Die Katzelmacher» und 1991 bei «Brooklyn Memoiren» Regie geführt. cs

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