Die Einwohnerinnen und Einwohner Plasselbs können ihre Briefe und Pakete ab Frühling 2014 nicht mehr in der Poststelle aufgeben und abholen, hingegen aber in der Bäckerei Rappo, die die Funktion einer Postagentur übernimmt. Die EidgenössischePostkommission PostCom hat die Pläne der Schweizerischen Post geprüft und gutgeheissen, wie die Post gestern mitteilte. Der Gemeinderat von Plasselb hatte sich an die PostCom gewandt. Denn seit vor vier Jahren bekannt wurde, dass die Dorfpost einer Agentur weichen soll, wehrt er sich entschieden dagegen (die FN berichteten). Ammann Hervé Brügger sieht darin einen Rückschritt, da zum Beispiel eingeschriebene Briefe nicht mehr in Plasselb abgeholt werden könnten. Die Randgebiete würden ein weiteres Mal zugunsten der Zentralisierung geschwächt, sagt er.
Mit der Beurteilung derPostCom ist die Umwandlung in eine Agentur definitiv. «Wir haben alles getan, um dagegen anzukämpfen», so Brügger. Die Schliessung geschehe klar nicht im Einvernehmen mit der Gemeinde. «Wir respektieren den Einsatz des Gemeinderats für die Erhaltung des Postschalters», schreibt die Post. Angesichts der guten Erfahrung mit den über 500 Agenturen und der positiven Empfehlung der PostCom gehe sie aber davon aus, den Bedürfnissen der Kunden auch mit der neuen Lösung gerecht zu werden. Zuletzt für ihre Schalter gekämpft und verloren haben auch St. Ursen, St. Silvester und Schwarzsee. ak
