Der 1929 geborene Politeon-Gründer Louis Bischof aus Muntelier lebte als Sohn des Schweizer Konsuls von 1937 bis 1945 in Ungarn und erlebte somit den gesamten Zweiten Weltkrieg hautnah mit.
Die Erinnerung an den Einmarsch der Deutschen und später der Sowjets haben sein gesamtes Leben geprägt. Unmittelbar erlebte der Jugendliche die Zeit, als Bomben «wie Konfetti» über Budapest abgeworfen wurden und endlose Flüchtlingsströme durch das Land zogen. Obwohl Bischof nach 1945 eine eigene Firma gründete und zeitweise nach Kanada auswanderte, begann er kurz nach dem Krieg, sich auf privater Basis für Ungarn zu engagieren.
Eine Stiftung seit 12 Jahren
Erst 1996 gründet Bischof die Stiftung Politeon, mit dem Ziel, eine effiziente Basis für sein humanitäres Engagement zu schaffen. Inzwischen hat die Stiftung zahlreiche Hilfslieferungen in den Osten gesandt. Darunter Schulmöbel, medizinische Hilfsmittel und Nahrungsmittelhilfe. Mittlerweile ist Bischof in zwei ungarischen Gemeinden Ehrenbürger und in Tiszaladàny wurde eine Strasse «Ehepaar-Bischof-Strasse» genannt.
Im Jahre 2006 übergab Louis Bischof das Präsidium der Politeon-Stiftung an Oliver Bajzat. Seither hat Bischof das Amt des Ehrenpräsidenten inne, engagiert sich aber nach wie vor für die Hilfsorganisation. hw