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Politisches Speeddating

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Meine Stimme ist unglaublich sexy. Frauen und Männer, Jung und Alt – alle stehen drauf. Über 130 buhlen um meine Gunst, und ich muss gestehen, ich fühle mich geschmeichelt – auch wenn es nur Politikerinnen und Politiker sind.

Das Wahlcouvert ist da, keine zwei Wochen mehr sind es bis zur Wahl, für vertieftes Kennenlernen bleibt da keine Zeit. Deshalb auf zum politischen Speeddating in der Wähl-Bar.

Runde 1:Zu Beginn gleich mal die unseriösen Bewerber aussortieren. Ein paar Spassvögel haben als Beziehungswunsch «Frei bleiben» angegeben. Ich aber bin auf eine langfristige Beziehung aus, also weg damit. Bing!

Runde 2:Der erste Eindruck zählt. Das gilt auch in der Politik. Und darum fliegt raus, wer in der falschen Partei sitzt. Da waren brillante Querdenker dabei? Eloquente Brückenbauer und strategisch kluge Strippenzieher? Pech. Aber es hat ja noch viele einsame Wählerherzen, vielleicht haben die Geschassten bei denen mehr Glück. Bing!

Runde 3:Das Feld der Kandidatinnen und Kandidaten (ja, ich bin politisch bi) hat sich schon deutlich gelichtet. Zeit, die Ansichten abzugleichen, um meine politischen Seelenverwandten zu finden. Zum Glück gibt’s dafür die Partnervermittlung Smartvote. Einfach kurz den Fragebogen ausfüllen und schon spuckt der Computer meine Traumpartner aus.

Wobei, so einfach ist das gar nicht. In der Deluxe-Version muss man 75 Fragen beantworten, darunter auch knifflige. Soll die Schweiz mit den USA über ein Freihandelsabkommen verhandeln? Tja, meine Lieblingsfarbe ist Blau. Aber vor dem Traualtar gibt es auch nur Ja oder Nein. Also tapfer antworten. Irgendwann bin ich durch–und überrascht: Ich bin viel radikaler, als ich gedacht habe. Das kann ja noch heiter werden. Wenigstens hat der erste Eindruck nicht getäuscht. Wer in Runde 2 rausgeflogen ist, taucht auch nicht in meinen Wahlempfehlungen auf. Bing!

Ich genehmige mir einen «Majorz-Mojito» an der Bar. Den «Sex in the Bundeshaus» spare ich für später auf. Ringsum wird schon schamlos panaschiert und kumuliert.

Auf zurRunde 4:Die Entscheidung. Soll ich meinem Herzen – und der Partnervermittlung – folgen und die jungen Wilden wählen, die aber chancenlos sind? Oder lieber auf Nummer sicher gehen und auf die alten Hasen setzen? Liebesheirat oder Vernunftehe? Oder beim Fragebogen schummeln, bis meine Wahlempfehlung moderater ausfällt? Ich entscheide mich für … das Wahlgeheimnis. Bing!

Ob’s was wird mit meinen Herzblättern und mir, zeigt sich am 18. Oktober. Und wenn wir uns danach auseinanderleben, können wir uns in vier Jahren ja scheiden lassen.

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