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Postagentur wird in Bäckerei integriert

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Autor: Mireille Rotzetter

In St. Silvester wird die Poststelle geschlossen, dafür wird eine Agentur in die Bäckerei Rappo integriert. «Die Gewohnheiten unserer Kunden verändern sich», begründet Sandrine Mottier, Pressesprecherin der schweizerischen Post, die Schliessung. Immer weniger Briefe, Pakete und Einzahlungen liefen über den klassischen Schalter. «Die Agentur in der Dorfbäckerei bietet Vorteile», sagt sie. So seien die Öffnungszeiten viel attraktiver als bisher.

Personal wird geschult

Die Dienstleistungen bleiben laut Sandrine Mottier in etwa gleich wie in der bisherigen Poststelle. «Es können aber nur noch bargeldlose Einzahlungen gemacht werden,» sagt sie. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, für Bareinzahlungen würde mehr Infrastruktur benötigt. Die Pressesprecherin der Post bestätigt auch, dass mit der Auflösung des Schalters eine gewisse Diskretion verloren gehe. Sie weist darauf hin, dass das Personal im Laden geschult werde und zur Wahrung des Postgeheimnisses verpflichtet sei. Sendungen wie beispielsweise Betreibungsurkunden können inskünftig zudem nur an Poststellen abgeholt werden.

Lange Verhandlungen

Die Post und die Gemeinde St. Silvester haben seit 2009 über die Schliessung der Poststelle verhandelt. «Es waren lösungsorientierte Diskussionen», sagt Mottier.

Alexander Kolly, Ammann der Gemeinde St. Silvester, bedauert die Schliessung der Poststelle trotzdem. «Ein Teil der Infrastruktur im Dorf geht verloren», sagt er. Der Gemeinderat habe die Bevölkerung mehrmals zur Frequentierung der Poststelle im Dorf aufgerufen. «Dies hat aber keine grosse Wirkung gezeigt.» Kolly denkt, dass ein Teil der Bevölkerung die Schliessung sehr bedauert. Für jene, welche die Poststelle selten aufgesucht haben, spiele die Schliessung aber wohl keine grosse Rolle. Als positiv erachtet er, dass mit der neuen Postagentur der Dorfladen gestärkt wird. «Es ist die zweitbeste Lösung», sagt er.

Mehr Leute im Laden

Bernadette und Gilbert Rappo, Besitzer der Bäckereien in Plasselb und St. Silvester, erhoffen sich von der Postagentur im Laden mehr Leute. Zusätzliches Personal wird nicht angestellt. «Wir rechnen nicht mit einem grossen Mehraufwand an Arbeit», sagt Gilbert Rappo. Um die zusätzliche Infrastruktur kümmert sich die Post. Im Laden wird eine Box installiert, wo Pakete und Briefe gewogen werden können. Zudem wird am Verkaufstisch eine neue Kasse eingerichtet, da die Postkunden dort Geld beziehen können. «Für uns ist die integrierte Postagentur eine gute Lösung, der Posthalter tut mir aber leid», sagt Bernadette Rappo. Der Posthalter Hans Jutzet, der einzige Angestellte der Poststelle St. Silvester, erhält laut Pressesprecherin Mottier ein postinternes Angebot für eine gleichwertige Beschäftigung. Er durfte gegenüber den Medien zur Schliessung der Poststelle keine Auskunft geben.

Schliessungen

Mehrere Poststellen im Bezirk in Diskussion

Seit 2009 analysiert die Post 421 Standorte in der ganzen Schweiz auf deren Wirtschaftlichkeit. Bis Mitte 2012 sollen für Poststellen mit geringer Nachfrage Alternativen gefunden werden. Diese bestehen in einem Ersatz durch eine Agentur oder durch einen Hausservice. Die Poststelle Brünisried wurde im August 2010 in eine Agentur umgewandelt. In Rechthalten hat sich die Post im Oktober 2010 für eine Weiterführung der bisherigen Poststelle entschieden. Die in St. Ursen ist auf den 30. Mai 2011 in eine Agentur umgewandelt worden. Ebenfalls in Diskussion sind die Poststellen in Schwarzsee und Plasselb. Wie es dort weitergeht, ist nicht bekannt. Entschieden soll aber noch in diesem Jahr werden. mir

Die Gespräche zwischen der Post und der Gemeinde St. Silvester über die Schliessung der Poststelle liefen fast drei Jahre.Bilder Corinne Aeberhard

Im gleichen Gebäude wie die heutige Post wird auch die künftige Postagentur untergebracht sein.

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