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Premiere für Deutschfreiburg

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Premiere für Deutschfreiburg

Der psychosoziale Dienst des Kantons eröffnet eine Regionalsprechstunde in Merlach

Erstmals ist der psychosoziale Dienst im deutschsprachigen Kantonsteil vertreten, und zwar mit einer Regionalsprechstunde im Spital Merlach. Bislang waren Patienten aus dem See- und Sensebezirk in der Inanspruchnahme dieses Dienstes deutlich untervertreten.

Von PATRICK HIRSCHI

«Wir versuchen vermehrt, den psychosozialen Dienst in die Regionen zu bringen», sagte Staatsrätin Ruth Lüthi, Vorsteherin der Direktion für Gesundheit und Soziales, an der Pressekonferenz vom Montag in Freiburg. Seit Mitte Mai existiert in Merlach eine Regionalsprechstunde des psychosozialen Dienstes des Kantons Freiburg. Es ist nach Freiburg, Bulle und Estavayer die erste in Deutschfreiburg.

Bisher wenige
deutschsprachige Patienten

Schon etwas länger sind in Merlach die Beratungsstelle für Familienplanung sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) untergebracht. In den letzten zwei Jahren hat es laut Ruth Lüthi eine enorme Zunahme an psychosozialen Fällen gegeben. Mit etwas über acht Prozent war der Anteil der deutschsprachigen Klientel bislang doch ziemlich gering.

Patienten in vertrauter
Umgebung behandeln

Ruth Lüthi sieht viele Vorteile für den Standort Merlach. Erstens sind die Räumlichkeiten im Spital, Patienten können also auch kombiniert behandelt werden (Psychiater, Psychologe, Krankenschwester). Durch die geographische Nähe haben Patienten nach wie vor starken Kontakt zur Familie und zum sozialen Umfeld, was für die Heilung ein wichtiger Faktor sei. Dasselbe lässt sich über die Tatsache sagen, dass die Patienten in einer ihnen vertrauten Gegend behandelt werden können. Und vor allem sei natürlich wichtig, dass die Patienten in ihrer Sprache kommunizieren können.

Philippe Juvet ist Chefarzt des Psychosozialen Zentrums in Freiburg. Die Regionalsprechstunde diene in erster Linie der ambulanten Behandlung von psychisch Kranken, die nicht hospitalisiert werden müssen, sagte er.
Die Verantwortung für die Regionalsprechstunde übernimmt André Gunziger. Er ist FMH-Spezialist in Psychiatrie und Psychotherapie. Der gebürtige Solothurner hat in Bern Medizin studiert und unter anderem auch schon zwei Jahre am psychosozialen Dienst in Freiburg gearbeitet.

Er belegt zurzeit eine 50-Prozent-Stelle und ist einen halben Tag pro Woche in Merlach, nämlich jeweils am Freitagmorgen. Wenn die Nachfrage steige, könne dieses Pensum aber auch erhöht werden, ergänzt Juvet.

Gunziger arbeitet selbständig und hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Damit will die Gesundheitsdirektion gemäss Ruth Lüthi der bisher recht hohen Fluktuation beim Personal entgegenwirken.

Zusammenarbeit mit den
Kinder- und Jugendpsychologen

Der KJPD bietet seine Dienstleistungen seit zwei Jahren ebenfalls im Bezirksspital Merlach an. Er teilt sich das Büro von nun an mit der Regionalsprechstunde. Laut Patrick Haemmerli, Chefarzt des KJPD, ist auch eine fallbezogene Zusammenarbeit mit der Regionalsprechstunde möglich. «Zum Beispiel, wenn die restliche Familie durch psychische Probleme des Vaters betroffen ist», erläutert Haemmerli.
Psychosoziale Fälle häufen sich

Der psychosoziale Dienst befasst sich mit dem gesamten Spektrum psychischer Leiden. Ihm ist auch die Betreuungsstelle für Drogenabhängige angegliedert. Den Schwerpunkt legt der Dienst auf dringende Fälle.

Seit einigen Jahren zeigt sich im Kanton Freiburg eine Zunahme an psychisch erkrankten Personen. Dieses Phänomen ist auch in der restlichen Schweiz sowie in den meisten entwickelten Ländern zu beobachten. In den Jahren 1996 bis 2000 sind die Zahlen neuer Fälle im Kanton noch vergleichbar,etwa 1600 pro Jahr. In den Jahren 2001 und 2002 war jedoch eine erhebliche Zunahme feststellbar. Mit 2433 beziehungsweise 2553 Fällen verzeichnete man eine Zunahme von beinahe 50 Prozent. hi

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