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Premiere für «Saturday Night Fever»

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Premiere für «Saturday Night Fever»

Musicaltheater Basel ist eine Reise wert

Standing Ovations gabs am Samstagabend im Musicaltheater Basel. «Saturday Night Fever» hatte Premiere. Das Musical, das nach drei erfolgreichen Jahren in Köln nun auf Tournee nach Basel gekommen ist, wirkte dabei keineswegs veraltet.

Von IRENE WIDMER, sda

Es gibt sie auch im Live-Musical, diese unsägliche travoltinische Arm-Diagonalbewegung, die noch heute das Emblem des drögen Kultfilms von 1977 ist. Auch die betonierten Farrah-Fawcett-Föhnfrisuren der Mädchen und die spitzen Riesenkrägen der Disco- Jungs feiern Urständ.

Mitreissende Choreografie

Arlene Phillipps hat für die Bühnenfassung, die im Mai 1998 im Londoner Palladium uraufgeführt wurde, eine mitreissende Choreografie entworfen, die zwar die 70er und den berühmten, aber mittlerweile angestaubten Film mit John Travolta zitiert, aber nicht imitiert und deshalb ganz frisch wirkt.

Auch die Geschichte ist bekanntlich universal: Der 19-jährige Brooklyner Tony Manero ist ein Unterhund ohne Aufstiegschancen und arbeitet in einem Farbenladen. Im strengen italienischstämmigen Elternhaus wird ihm ständig der Bruder, ein Priester, vorgehalten. Richtig leben tut Tony nur am Samstag in der Disco, wo er der Lokalmatador ist.

Geschichte aus dem Alltag

Tony und seine Freunde haben die handelsüblichen Spätteenieprobleme: cool sein, erster Beischlaf – und in diesem Zusammenhang die Frage, wer das Auto benutzen darf – Verhütung, unerwünschte Schwangerschaft. Tony wird von Annette angehimmelt und bereitet sich mit ihr auf den grossen Tanzwettbewerb vor, als er Stephanie anheimfällt.

Stephanie hats geschafft und wohnt in Manhattan in einer Wohnung, die sie sich offenbar erschlafen hat. Tony gewinnt mit ihr zusammen nicht ganz verdient den Disco-Wettbewerb, was ihm zu denken gibt. Als dann noch einer seiner Freunde stirbt, weil er mehr sein will, als er ist, entwickelt Tony zum ersten Mal im Leben richtigen Ehrgeiz.

Szenenapplaus en masse

Unverwüstlich wie die Handlung sind die Songs der Bee Gees, die im Film nur als Hintergrundmusik fungieren, in der Bühnenfassung aber zentral sind. An der Premiere gab es nach jedem einzelnen Lied Szenenapplaus – von «Stayin Alive» bis «How Deep is your Love».

Wie oft im Musical haben aber auch in dieser Produktion die Darsteller der Hauptrollen nicht immer die besten Stimmen. «Tony» Ron Holzschuh, der hinreissend gut aussehende Bösewicht aus der TV-Serie «Verbotene Liebe», hat zwar eine phänomenale Ausstrahlung, gesanglich ist ihm aber Marc Seitz als tragisch endender Bobby C überlegen.

Einheitsbühnenbild

Auch die abgesägte Tony-Geliebte Annette (Barbara Köhler) macht ihrer erfolgreichen Nebenbuhlerin Stephanie (Isabelle Flachmann) stimmlich einiges vor. Und tänzerisch gibt es im Ensemble etliche Mitglieder – etwa Felix Maximilian als Joey -, die weit agiler sind als die Protagonisten. Über die Diktion der Darsteller schweigt des Dichters Höflichkeit: Wie allzuoft im Musical, sprechen alle ein bisschen wie Märchentanten und -onkel.

Sehnsuchtsbrücke

Wunderschön und witzig ist das Einheits-Bühnenbild von Walter Schwab: Die Handlung spielt zwischen einer discomässig aufgemotzten sinnträchtigen Freiheitsstatue und einem überdimensionalen Tony. Ein multifunktionales Gerüst stellt unter anderem die Verrazano Narrows dar, die Sehnsuchtsbrücke, die vom unterprivilegierten Brooklyn ins Eden Manhattan führt.

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