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Primarschule Murten und die Altstadt sollen in Zukunft gemeinsam heizen

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Autor: Marc Kipfer

Die Murtner Schulhausanlage Längmatt braucht bald einen Ersatz für ihre alte Ölheizung. Anstatt weiter auf Heizöl zu setzen, möchte die Gemeinde Murten auf den erneuerbaren Energieträger Holz umsteigen. In einer Wärmezentrale im Bereich des Schulhauses sollen dereinst Holzhackschnitzel und Altholz aus der Region verbrannt werden. Öl oder Gas möchte die Gemeinde nur noch als Absicherung in Spitzenzeiten verwenden.

Die Idee der Gemeinde geht weit über das Heizen der Schulgebäude hinaus: Denn von einer neuen Wärmezentrale beim Schulhaus könnten auch Wohnsiedlungen profitieren. Die Gemeinde hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und deren Resultate am Mittwoch an einem Info-Abend im Murtner Rathaus vorgestellt.

Häuserdichte als Vorteil

Die Studie prüfte, ob zusammen mit dem Schulhaus auch die gesamte Altstadt und die Grossverteiler an der Bernstrasse von der gleichen Wärmezentrale beliefert werden könnten. Laut dem beauftragten Ingenieur Jakob Büchi wäre ein solcher Wärmeverbund vor allem für die Altstadt interessant, da dort viele Häuser dicht beieinander stehen. Mit nur zwei Kilometern neuen Leitungen könnte die gesamte Altstadt vom Schulhausareal aus geheizt werden. Büchi präsentierte erste Berechnungen, wonach in Murtens Zentrum durch einen Wärmeverbund jährlich 500 000 bis 800 000 Kilogramm Heizöl eingespart werden könnten.

Dass ein Fernwärmenetz für eine Altstadt möglich sei, beweise das Beispiel Avenches, sagte Urs Kaltenrieder von der Murtner Planungskommission, der das Projekt begleitet. «In Avenches ist ein solches Netz zu grossen Teilen realisiert», hielt er fest.

Kosten tiefer und stabiler

Gemeinderat Andreas Aebersold stellte am Mittwoch zwei Varianten für die neue Wärmeversorgung vor. Um ein Netz zu errichten, das nebst der Schulanlage auch die Altstadt, die Längmatt und die Bernstrasse umfasst, würden Investitionskosten von 6,9 Millionen Franken anfallen. Wenn sich nur die Altstadt anschliessen würde, betrüge die Investition 5,9 Millionen Franken. «Es ist eine Investition, die sich mit der Zeit rechnet», ist Aebersold überzeugt. Planer Jakob Büchi unterstrich dies mit Berechnungen, wonach die Heizkosten für ans Fernwärmenetz angeschlossene Häuser langfristig tiefer und stabiler ausfallen dürften.

Gemeinde prüft Nachfrage

Um das Netz zu realisieren, reiche es allerdings nicht aus, wenn nur einzelne Hausbesitzer die Fernwärme beziehen möchten, erläuterte Büchi. So sei es in Einfamilienhausquartieren wie der Längmatt erfahrungsgemäss schwierig, genügend Anschliesser zu finden, damit sich der Leitungsbau lohne, sagte er.

Laut Gemeinderätin Ursula Schneider-Schüttel ist daher nicht auszuschliessen, dass die Gemeinde den Anschluss ans Netz dereinst subventionieren könnte. Ob es finanzielle Anreize geben solle und ob Murten sein Energiereglement zu Gunsten eines Wärmeverbunds ändern werde, wären dann politische Fragen, sagte sie am Mittwoch. Vielleicht reiche die Überzeugungsarbeit bei den Anwohnern aber aus.

Mit einem Fragebogen, der an die Anwohner verschickt worden ist, will die Gemeinde nun herausfinden, ob es dereinst genügend Anschlusswillige geben könnte.

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