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Priscilla Brülhart bringt Indien nach Freiburg

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Die Freiburger Tänzerin Priscilla Brülhart tritt kommenden Freitag im La Spirale auf. Die FN haben bei den Proben vorbeigeschaut und sind der indischen Kultur nähergekommen. 

Priscilla Brülhart ist ganz in ihrem Element. Elegant bewegt sie sich zu traditioneller indischer Musik. Sie trägt ein langes blau-weisses Blumenkleid, das bei jeder ihrer Umdrehungen hinter ihr herschwingt. Genauso wie ihr langes, dunkles Haar, das sie halb offen trägt. An ihren Fussgelenken hat sie Glöckchen befestigt, die bei ihren schnellen Fussbewegungen rhythmisch läuten. 121 Stück sind es – total je 1,5 Kilogramm pro Fuss. Brülhart tanzt Kathak: einen klassischen indischen Tanzstil.

Sanft und präzise sind Brülharts Armbewegungen. Sie dreht und bewegt sich mit Anmut. Zwischen den Tanzeinheiten diskutiert sie mit Damien Converset, erklärt den Ablauf der geplanten Show und was jetzt noch kommen wird. Er begleitet die Freiburgerin mit seiner Klarinette und ist dabei ihr Taktgeber. An ihm kann sie sich orientieren. Dann beginnt sie zu zählen und zu tanzen. Diesmal etwas schneller und dynamischer. Sie dreht sich und springt. Die schnelle Fussarbeit ist beeindruckend. «Kathak ist Mathematik», sagt Brülhart. Beim Zählen zeigt sie ihren Musikern, wie sie tanzen möchte. 

In der Holzjurte ist es inzwischen recht warm geworden. Die Heizung läuft auf Hochtouren, das merkt auch Brülhart beim Tanzen. Sie ist ausser Atem. Aber sie hat immer ein Lächeln auf den Lippen. «Das ist ein sehr schwieriger Tanz – und ich habe ihn komponiert», sagt sie keuchend, nachdem sie sich verzählt hat. Noch mal von vorne. Diesmal klappt es. Vor Freude dreht sie grad eine Pirouette.

Liebe auf den ersten Blick

Die gebürtige Freiburgerin tanzt schon ihr Leben lang. Mit 17 Jahren begann sie ihre Tanzausbildung. Indische Tänze waren ihr zu dieser Zeit jedoch noch kein Begriff. «Ich habe alles andere getanzt: Jazz, Hip-Hop, zeitgenössische und klassische Tänze», sagt sie. Trotz ihres Talents fürs Tanzen hat sie nicht von Anfang an alles auf eine Karte gesetzt, sondern eine Ausbildung als Hotelfachfrau absolviert und danach in diesem Bereich gearbeitet. Das Tanzen hat sie jedoch stets begleitet. Sie hat Kurse gegeben und sich weitergebildet.

Mit 26 Jahren besuchte sie eine Show aus Mumbai. Dort entdeckte sie den Bollywood-Tanz. «Dadurch habe ich auch die indische Kultur näher kennengelernt.» Bald folgte schon die erste Reise nach Indien.

Ich bin fasziniert von diesem Land und von den klassischen indischen Tänzen.

Brülhart hat sich selbst und Spiritualität in Indien entdeckt. Kurz danach kam sie zum ersten Mal mit Kathak in Berührung. So lernte sie auch ihren jetzigen Lehrer kennen: Pandit Ravi Shankar Mishra. «Er hat Kathak-Tanzkurse in Genf gegeben. Ich habe den Kurs besucht, und es war so, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes gemacht», schwärmt Brülhart. 

In meinem früheren Leben war ich sicher Kathak-Tänzerin.

Pandit Ravi Shankar Mishra sei auf ihr Talent aufmerksam geworden und habe sie eingeladen, nach Indien zu kommen, um dort die Kunst des Kathak-Tanzes zu erlernen. Brülhart hat es nicht zweimal überlegt. «Das ist eine grosse Ehre, wenn ein Guruji – ein Lehrer –, einen dafür auswählt.» Rund sieben Jahre lang verbrachte sie jeweils die Hälfte des Jahres in der nordindischen Stadt Benares, um Kathak zu lernen und zu tanzen. 

Kathak ist ein Tanz, der die Energie aus der Erde holt. Er ist anmutig und kräftig. Schwer und sehr präzise.

Schnell war klar: Kathak wird ihr Leben, und Indien wurde zu ihrer zweiten Heimat. «Es braucht Jahre, um Kathak zu lernen. Ich habe jeden Tag geübt.» Seither tanzt sie professionell und gibt regelmässig Auftritte in Indien, aber auch in der Schweiz. Das unter ihrem Bühnennamen «Gauri». 

Kathak in Freiburg

Am 5. April tritt sie im Freiburger Jazzclub La Spirale in der Stadt Freiburg auf. «Das ist eine unglaubliche Freude für mich», sagt Brülhart. Eines ihrer Ziele ist es, den Kathak in der Schweiz und in Freiburg bekannt zu machen und zu fördern. Im Spirale wird sie nicht nur mit Damien Converset auftreten, sondern auch mit Pandit Sanju Sahai, einem der gefragtesten Tabla-Spieler der Welt. Tabla ist ein Schlaginstrument der nordindischen Musik, das den Kathak traditionell begleitet. Pandit Sanju Sahai wird an diesem Abend auch ein Solo zum Besten geben. «Es ist eine grosse Chance, dass er hier auftritt und mich begleitet», sagt Brülhart. Bei ihren Auftritten setzt die begabte Tänzerin fast immer auf Livemusik. «Kathak ist eine lebendige Kunst. Es ist wichtig, eine Beziehung und einen Austausch mit den Musikern herzustellen, damit auch das Publikum mitfiebert.» 

Die Tänzerin führt

«Beim Kathak hat die Person, die tanzt, die Führung», beginnt Brülhart zu erklären. «Die Musiker, die mich begleiten, folgen mir – nicht wie bei anderen Tanzstilen, bei denen es umgekehrt ist.» Sie habe ein Repertoire von ungefähr sieben Stunden Tanz. Fast 90 Prozent dieser Tänze stammten von ihrem Lehrer, die restlichen habe sie selbst komponiert.

«Ich respektiere die traditionellen Regeln des Kathak, aber modernisiere den Tanz auch ein wenig.» Während der Show wird Brülhart dem Publikum stets erklären, was sie gerade macht und was als Nächstes kommt. «Für die Show habe ich auch einige Überraschungen für das Publikum vorbereitet», sagt Brülhart augenzwinkernd. 

Definition

Kathak erzählt Geschichten

Der Kathak ist ein traditionell indischer Tanzstil, der vor allem aus dem Norden des Landes stammt. Er wird sowohl von Frauen als auch von Männern getanzt, und dies hauptsächlich Solo. Nrithya (der theatralische Tanz) und Nritta (der technische Tanz) sind zwei Tanzrichtungen des Kathak.

Ursprünglich wurden mit diesem Tanz Geschichten aus der hinduistischen Mythologie erzählt. Mit der muslimischen Mogul-Herrschaft in Indien veränderte sich dies jedoch. Nebst religiösen Themen wurden auch weltliche Themen wiedergegeben. Es gibt drei grosse Stilrichtungen des Kathak. Die Tänzerin Priscilla Brülhart praktiziert den Stil «Banares-Gharana». km

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