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Probleme auf der Beziehungsebene

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Autor: Nicole Jegerlehner

65 Interviews, zwölf schriftliche Stellungnahmen, zwei interne Gruppensitzungen, zwei externe Informationssitzungen, sieben Besuche, die Prüfung früherer Untersuchungen: So hat sich Mario Annoni über die Situation im Freiburger Amt für den Arbeitsmarkt informiert. Der Berner alt Regierungsrat hat im Auftrag der Freiburger Volkswirtschaftsdirektion das Amt analysiert. Der Grund: Immer wieder gab es Kritik am Führungsstil des Dienstchefs Marc Genilloud (siehe Kasten).

Lob an Genillouds Arbeit

«Die Schwierigkeiten des Amtes beschränken sich nicht auf die Persönlichkeit des Dienstchefs», sagte Annoni gestern vor den Medien. Die Situation sei sehr komplex. «Je mehr ich erfahren habe, umso komplizierter wurde es.» Eines sei aber klar: Mit dem Abgang Genillouds – er hat auf Ende März gekündigt – würden viele Probleme gelöst. Annoni lobte jedoch explizit die Arbeit Genillouds: Er habe das Amt erfolgreich reorganisiert.

Als Problem nannte Annoni die Beziehungen gegen aussen. Das Amt arbeitet für Integrationsmassnahmen mit Organisationen zusammen, bei welchen Freiwilligenarbeit geleistet wird. «Plötzlich waren diese Leute mit einem extrem fordernden Amtschef konfrontiert, der wenig Vertrauen in ihre Sozialkompetenz und wenig Respekt gegenüber ihrem Engagement zeigte», sagte Annoni. Die Organisationen seien politisch abgestützt, so dass das Thema auf die politische Ebene gehoben worden sei.

Fehlender Respekt

Auch intern gab es Probleme: «Die Mitarbeitenden hatten ein gutes Klima untereinander – aber sie vertrauten dem Kader nicht», sagte Annoni. «Die hierarchische Verbindung funktionierte nicht.» Das bekamen mehrere Kaderangestellte zu spüren, die neu eingestellt wurden, jedoch nach kurzer Zeit das Amt wieder verliessen (die FN berichteten). «Ich werde den Angestellten sagen, dass wir neu anfangen – dass aber eine Vertrauensatmosphäre nur aufgebaut werden kann, wenn beide Seiten mitmachen», sagte Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen.

Der Aktionsplan

Er lanciert nun einen Aktionsplan, um die Spannungen im Amt abzubauen. Im Vordergrund steht die Suche nach einer neuen Chefin oder einem neuen Chef; rund dreissig Bewerbungen sind eingegangen.

Das Amt wird nun durch einen Coach unterstützt. Die Abteilung Human Resources, die seit September einen neuen Leiter hat, wird dem Generalsekretariat der Volkswirtschaftsdirektion unterstellt. Der Rechtsdienst – auch er mit neuer Leitung – bleibt eine eigene Abteilung. Die Stabsdienste treten die Kommunikationsaufgaben an das Generalsekretariat der Volkswirtschaftsdirektion ab. Das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum Saanebezirk erhält eine neue Leitung. «Für das Amt beginnt eine neue Ära», sagte Vonlanthen.

Der 41-seitige Bericht Annonis bleibt unter Verschluss: Er erhält vertrauliche Angaben.

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