Die östliche Tiefebene Ungarns wird ihrem Namen gerecht: Keine noch so kleine Erhebung weit und breit, welche sich vor den weit entfernten Horizont stellen würde. Im Nationalpark Hortobàgy sind riesige Herden von Graurindern zu bewundern, die sich gemählich fortbewegen. Peitschenknallende Reiter stören die Stille: Die Csikòs, wie die Pferdehirten heissen, reiten in ihrer blauen Tracht stehend auf zwei Pferden und vollführen tollkühne Kunststücke. Die Hirten sind nicht nur als Theaterleute unterwegs, die das ursprüngliche Leben in der Puszta zeigen: Sie arbeiten auch als Viehzüchter. Rund 200 Hirtenfamilien züchten im Nationalpark alte Schweine-, Rinder- und Schafrassen in biologischer Qualität. Der Nationalpark mit Grasland, Heide, Fischteichen, Auenwiesen und Sumpf ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Vogelkundler. 342 Vogelarten wurden in Hortobàgy beobachtet. Trotzdem kommen nach wie vor vor allem Tagestouristen in die Tiefebene; sie reisen mit dem Bus aus Budapest oder Debrecen an (siehe Text unten). njb
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