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Ralph Alexander Schmid wechselt von der GLP zu den Grünen

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Der erste und einzige Freiburger Grossrat der Grünliberalen verlässt seine Partei: Im Herbst wird er auf der Liste der Grünen zu den kantonalen Parlamentswahlen antreten.

«Die GLP ist heute eher eine grün angestrichene FDP», sagt Grossrat Ralph Alexander Schmid über seine eigene Partei. «Sie geht die Ungleichheiten in der Gesellschaft, die durch den Klimawandel entstehen, nicht an.» Darum wechsle er nun zu den Grünen; das sei nichts anderes als konsequent. 

Ein Opportunist sei er nicht: «Ich wechsle zu den Grünen, weil ich mich dort politisch und mit meinem ökologischen Engagement eher zu Hause fühle als bei den Grünliberalen.» Der Erfolg der Grünen bei den letzten Wahlen habe mit seinem Parteiwechsel nichts zu tun.

Warum ist er denn nicht direkt den Grünen beigetreten, als er begann, sich politisch zu engagieren? «Im Seebezirk gab es damals noch gar keine grüne Sektion», sagt der Chi­rurg, der in Lugnorre lebt. Seit Januar 2020 gibt es nun eine Grünen-Sektion im Seebezirk – und für sie wird Schmid im Herbst zu den Grossratswahlen antreten. Die Nominierungsveranstaltung findet am 28. Juni statt.

Die GLP habe sich von ihm wegentwickelt. «Als ich den Grünliberalen beitrat, waren mir ihre Werte noch näher.» Bei seiner Sektion sei dies auch heute noch der Fall: «Die GLP des Seebezirks vertritt eine Politik, die mir entspricht; aber auf kantonaler Ebene fährt die GLP einen politischen Schlingerkurs, der mir nicht passt.» Und personell habe es die GLP des Kantons Freiburgs «nie geschafft, eine starke, erfahrene Crew zusammenzubringen».

Ralph Schmid ist der erste Freiburger Grünliberale, der ins Kantonsparlament gewählt wurde – und bisher auch der einzige. Er hat sich dort der Fraktion Mitte links Grün angeschlossen, die vor allem aus Mitgliedern von Grünen und Mitte links – CSP besteht. In anderen Kantonen und auch im Stadtfreiburger Generalrat haben sich GLP-Mitglieder der CVP-Fraktion angeschlossen. «In einer CVP-Fraktion gehen die Anliegen der GLP unter», sagt Schmid. Er fühle sich mit seinen Anliegen bei Mitte links Grün besser aufgehoben.

Bei den nationalen Wahlen im Herbst 2019 hatten CVP und GLP schweizweit ein Bündnis geschlossen. Öffentlich äusserte sich Ralph Schmid – der für den Ständerat kandidierte – damals nicht dazu. «Intern habe ich aber klar meine Meinung gesagt.» Denn er versteht nicht, wie sich die GLP mit der bürgerlich ausgerichteten CVP zusammenschliessen kann. «Eigentlich müssten die Grünen und die GLP zusammenspannen und so die grünen Kräfte bündeln.»

«Um unsere Zukunft zu gestalten, braucht es ökologische und radikale Veränderungen», sagt Ralph Schmid. «Wir müssen unser Verhalten verändern. Es ist fünf vor zwölf.» Nur auf technologische Fortschritte zu setzen, um den Klimawandel zu stoppen, genüge nicht. «Wir brauchen bei den ökologischen Themen mehr Konsequenz.»

Schmid geht nicht davon aus, dass seine Wiederwahl auf der Liste der Grünen gesetzt ist. «Die Sektion der Grünen im Seebezirk ist neu, da ist eine Wahl nicht einfach.» Aber es gehe ihm nicht in erster Linie darum, seinen Sitz zu verteidigen, sondern eine politische Heimat zu vertreten.

Zur Person

Der Chirurg im Freiburger Grossen Rat

Der 62-jährige Ralph Alexander Schmid hat 2019 und 2015 für den Ständerat kandidiert. Der Chi­rurg im Berner Inselspital und frühere Präsident des nationalen Berufsverbands sitzt für die Grünliberale Partei im Grossen Rat des Kantons Freiburg. Dies, seit die junge Gruppierung 2011 mit einem Vertreter ins Parlament eingezogen ist. Dort engagiert er sich in der Mitte-links-Allianz.

Schmid interessiert sich seit jeher für Kultur- und Wohnpolitik und Umweltthemen sowie Energiepolitik. Durch seinen Beruf kam die Gesundheitspolitik dazu. Dass er dann in Freiburg aktiv in die Politik eingestiegen ist, «liegt an einer Kombination zwischen Blocher und Fukushima», wie er im Herbst 2019 den FN erklärte: Christoph Blocher, der von 2003 bis 2007 für die SVP im Bundesrat sass, und die Nuklearkatastrophe in Japan im März 2011 «sind zwei Kernereignisse gewesen, die mich dazu brachten, mich konkreter zu engagieren».

Der Grünliberale möchte hin zur Kreislaufwirtschaft – also hin zu einem regenerativen System, in dem Ressourcen wiederverwertet und die Energie- und Materialkreisläufe möglichst geschlossen werden. Das Alternativszenario sei geprägt von Hunger, Kriegen und Not, sagte er bei seiner Ständeratskandidatur. njb

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