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Rap für die ganze Familie

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Stress im Fri-Son

Autor: Von PASCAL JÄGGI

Ein nicht ganz ausverkaufter Konzertsaal, nach offiziellen Angaben knapp 1100 Besucher, bestätigte das Erfolgsrezept von Stress. Ein zu erwartendes, junges Publikum fand sich im Fri-Son ein, um der grossen Show beizuwohnen. Die ganz Jungen schafften es offensichtlich, dass auch ihre Eltern mitkamen. Vorsichtsmassnahme oder Zeichen dafür, dass Hip-Hop nicht immer in Schlägereien ausartet, wie dies beim «Booba»-Konzert am gleichen Ort geschehen war? Der Abend sollte die Antwort darauf bringen. Pünktlich um zehn Uhr stürmten Stress und seine Mitstreiter die Bühne.Unterstützt von Sängerin Caroline und seinem alten Kumpel aus «Double Pact»-Zeiten, Nega, einer dreiköpfigen Band und zwei Grossleinwänden, auf denen immer wieder Ausschnitte aus seinen Videoclips liefen, legte Stress los, als ob es kein Morgen geben würde. Vor allem die Idee mit einer Band aufzutreten, erwies sich als äusserst geschickt, auch wenn dadurch die Lautstärke etwas gar krass angehoben wurde und die Reime und Gesänge teilweise schwer verständlich waren. Andererseits brachten die Musiker (Bass, Gitarre und Schlagzeug) zusätzliche Energie ins Geschehen und animierten den Saal zum Tanzen. Etliche kurze Anspielungen auf andere Bands, Red Hot Chili Peppers, Nirvana oder White Stripes um nur einige zu nennen, kamen auf diese Weise auch glaubwürdiger rüber, als wenn sie von der Konserve eingespielt worden wären.

Abwechslungsreiches Programm

Dass ein Stress-Konzert nicht nur purer Hip-Hop ist, zeigte auch die Songauswahl, ein gutes Viertel der Lieder kam aus der Balladenecke, dazu die erwähnten Rockanspielungen. Dennoch kamen auch die Fans des harten Sprechgesangs nicht zu kurz, vor allem weil der Auftritt überraschend lang geriet, rund 100 Minuten Stress auf der Bühne, nicht aber im Publikum.Selbst die Aggressivität beim medial überzeichneten Antiblocherlied war kontrolliert (der Song ist übrigens zwei Jahre alt, komisch, dass erst im Wahljahr so viel Aufheben darum gemacht wurde). Erhobene Mittelfinger und amerikanische Fäkalausdrücke wirken an einem Fussballmatch jedenfalls bedrohlicher als an diesem Abend im Fri-Son. Auch der Wechsel zu «I shot the Sheriff» mit entsprechender Visualisierung auf den Grossleinwänden wirkte eher ironisch inszeniert, was wiederum aufzeigt, dass Stress ein geborener Entertainer ist und weiss, was das Publikum verlangt.Sehr gut kamen bei den Zuschauern auch die älteren Stücke, etwa vom ersten Soloalbum «Billy Bear», an, was vermuten lässt, dass die Besucher erfahrene Konzertgänger waren. Selbst ein Stück von «Double Pact» wurde bei den Zugaben zum Besten gegeben, was auch Nega wieder in den Vordergrund rückte, der sichtlich Spass hatte an diesem Abend. Während sich Stress nach dem Konzert zurückzog, genoss Nega noch ein kleines Bad in der Menge und zog mit einem breiten Grinsen von dannen.

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