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Riesiger Schritt in Richtung Liga-Erhalt

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Auch wenn es das Resultat nicht vermuten lässt: Der zweite Sieg in dieser Serie war für die Freiburger ein hartes Stück Arbeit. Letztlich gab es drei Hauptgründe für den Erfolg Gottérons: Erstens zeigten sich die Freiburger im Abschluss viel kaltblütiger. Mit 19 Schüssen erzielten sie sechs Tore, Ambri mit 32 Versuchen bloss ein Tor. Unter anderem weil zweitens der starke Benjamin Conz das Goalie-Duell gegen Gauthier Descloux, der bei Ambri diesmal den Vorzug vor Sandro Zurkirchen erhielt, deutlich gewann. Drittens überzeugte Freiburg im Boxplay und überstand sämtliche fünf Unterzahlspiele schadlos. Auch weil die Gäste in Sachen Einsatz auf ganzer Linie überzeugten und viele Schüsse blockten.

Glückliche Führung nach Startdrittel

In der Valascia, der maroden Heimstätte Ambris, gegenüber der selbst das St. Leonhard ein Schmuckkästchen ist, ist alles ein bisschen anders. So war etwa der strömende Regen gestern bereits zu viel für das Hallendach, so dass Teile der Pressetribüne platschnass waren – was wiederum zu lustigen Szenen führte. Der ehemalige Stanley-Cup-Sieger David Aebischer etwa, heute Goalie-Trainer Gottérons, musste sich mit Haushaltspapier ein Plätzchen freiputzten und sass den ganzen Match über auf zwei Küchentüchern. Pavel Rosa, der für Freiburg Statistik führte, entschied sich gar dafür, das gesamte Spiel stehend zu verfolgen.

Auch auf dem Eis machte Ambri früh klar, dass die Tessiner in der Valascia ein unangenehmerer Gegner sind als auswärts. Angetrieben von den zwar spärlich erschienenen, aber dennoch lautstarken Tifosi, gingen sie von Beginn weg mit ganz anderem Engagement ans Werk als im ersten Spiel am Dienstag in Freiburg. Nach nur 20 Sekunden traf Igor Jelovac den Pfosten. Es war der Beginn einer langen Druckphase Ambris, die erst in der 10. Minute endete – mit einem Tor von Gottéron. Mit der ersten richtigen Offensivaktion der Freiburger traf der starke Roman Cervenka aus spitzem Winkel. Ein Tor, das Ambri einen Moment lang aus dem Konzept brachte. Nur eine Minute später traf erneut Cervenka in Überzahl nur den Pfosten, und noch im selben Powerplay erzielte Julien Sprunger mit einem platzierten Schuss das 0:2. Der Jubel der gut 20 mitgereisten Gäste-Fans war jedoch von kurzer Dauer. Nur 25 Sekunden später spielte Freiburg-Verteidiger Sebastian Schilt den Puck genau auf die Schaufel von Matt D’Agostini, der Conz mit einem satten Schuss bezwang. Bei einem Schussverhältnis von 16:4 für Ambri war Freiburg nach dem Startdrittel mit der 2:1-Führung dennoch bestens bedient.

Knock-out durch Mauldin

Die Partie blieb genau wie die Atmosphäre im Stadion auch im zweiten Abschnitt nervös und hitzig. Spielfluss kam kaum auf, das holprige Eis und längere Unterbrüche nach Becher- und Münzwürfen der Zuschauer trugen das Ihre dazu bei. So entwickelte sich ein spannendes, aber wenig hochstehendes Hin und Her. Anders gesagt: ein typisches Playout-Spiel. Ereignisreich war die 25. Minute: Zunächst traf Cory Emmerton nur den Pfosten, im Gegenzug erzielte Tristan Vauclair das vermeintliche 1:3. Da der Freiburger Stürmer von der Bank kam, entschieden die Schiedsrichter allerdings auf Abseits. Das einzige Tor des ausgeglichenen Mitteldrittels schoss Benjamin Neukom, als er in der 36. Minute nach einem Durcheinander im Slot Descloux mit einem Treffer ins Lattenkreuz zum dritten Mal bezwang.

Im Schlussdrittel liessen die Freiburger nichts mehr anbrennen. Zunächst liessen sie mit viel Puckbesitz Ambri gar nicht erst ins Spiel kommen, ehe Greg Mauldin in der 46. Minute nach schöner Vorarbeit von Ralph Stalder den Leventinern mit dem vierten Treffer den Rest gab. Danach fiel Ambri auseinander, die Spieler des Heimteams fielen nur noch mit Frustfouls auf. Frust, der daher rührte, dass sie, obwohl auch gestern mit vier ausländischen Stürmern antretend, in zwei Partien bloss ein einziges mickriges Törchen zustande gebracht haben. Cervenka und Vauclair sorgten ihrerseits mit weiteren Toren dafür, dass die Rechnung am Ende gesalzen ausfiel.

Ambri fehlt der letzte Glaube

Damit führen die Freiburger in der Serie (best of 7) bereits 2:0 und sind nur noch zwei Siege vom Liga-Erhalt entfernt. Mit einem Heimsieg morgen im St. Leonhard wäre das Team von Larry Huras so gut wie durch. Die letzte Überzeugung, die Serie gegen Gottéron zu gewinnen, scheint Ambri ohnehin zu fehlen. Gestern legte der Tessiner Club zwar Rekurs ein gegen die Sperre von fünf Spielen gegen Michael Fora. Ambri verzichtete allerdings darauf, auf aufschiebende Wirkung zu pochen. Auf die Frage nach dem Warum hatte Ambris Pressechef gestern vor der Partie nur Floskeln und ausweichende Antworten parat. In Wirklichkeit kann es nur einen wahren Grund geben: Die Tessiner verzichteten lieber gestern auf ihren wichtigen Verteidiger als allenfalls später auch noch in der Liga-Qualifikation gegen den NLB-Meister. Es liegt nun an den Freiburgern, den Tessinern morgen auch noch den letzten Glauben an eine Aufholjagd in dieser Serie zu nehmen.

Bei Ambri wird übrigens auch morgen Gordie Dwyer an der Bande stehen. Die Club-Führung hält am kanadischen Trainer fest. Zu diesem Entschluss kam der Verwaltungsrat um Präsident Filippo Lombardi nach einer Sitzung in der Donnerstagnacht. Ambri Führungsspitze sah trotz der jüngst ernüchternden Resultate bestimmte Verbesserungen in einzelnen Punkten. «Daher wäre es unangemessen, den Wiederaufbau zu diesem Zeitpunkt zu unterbrechen», schrieb der Klub in einem Communiqué.

Telegramm

Ambri – Gottéron 1:6 (1:2, 0:1, 0:3)

3705 Zuschauer. – SR Koch/Wehrli, Castelli/Küng. Tore: 10. Cervenka (Sprunger) 0:1. 12. (11:25) Sprunger (Glauser/Ausschluss Ngoy) 0:2. 12. (11:50) D›Agostini 1:2. 36. Neukom (Chiquet) 1:3. 46. Mauldin (Stalder, Sprunger/Ausschlüsse Kostner; Vauclair) 1:4. 50. Cervenka (Birner/Ausschlüsse Lauper; Chiquet) 1:5. 55. Vauclair (Rivera, Stalder) 1:6. Strafen: 10mal 2 plus 5 Minuten (Lauper) plus Spieldauer (Lauper) gegen Ambri, 9mal 2 plus 10 Minuten (Neukom) gegen Gottéron.

Ambri-Piotta: Descloux/Zurkirchen (ab 55.); Ngoy, Jelovac; Berger, Gautschi; Trunz, Collenberg; Kostner, Hall, Pesonen; D›Agostini, Emmerton, Monnet; Duca, Lhotak, Stucki; Guggisberg, Goi, Lauper; Bastl; Trisconi.

Freiburg-Gottéron: Conz; Glauser, Picard; Stalder, Schilt; Leeger, Abplanalp; Maret; Sprunger, Cervenka, Birner; Fritsche, Rivera, Vauclair; Neuenschwander, Chiquet, Neukom; Mottet, Mauldin, Marchon; Steiner.

Bemerkungen: Ambri ohne Fora (gesperrt), Mäenpää, Balej (überzählige Ausländer), Fuchs und Zgraggen. Gottéron ohne Loichat, Rathgeb, Kienzle, Bykow (alle verletzt) und Vesce (überzähliger Ausländer). – Pfostenschüsse: 1. (0:29) Jelovac, 11. Cervenka, 25. Emmerton.

Die FN-Besten: Conz und Jelovac.

Playout-Final (best of 7). Stand: 0:2.

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