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Roman Cervenka, das Genie auf zwei Kufen

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Die Rapperswil-Jona Lakers bestreiten die beste Qualifikation seit Bestehen des Clubs. Einer der Hauptgründe dafür ist Liga-Topskorer Roman Cervenka, der derzeit produktivste und beste Spieler auf Schweizer Eis.

Roman Cervenka ist kein Mann der grossen Worte. Der Tscheche ist als ruhiger Zeitgenosse bekannt, der nur sehr selten Interviews gibt. Und wenn, dann setzt er kaum zu einer tiefgreifenden Analyse an. Angesprochen auf den Höhenflug der Lakers meinte er im letzten November beim Fernsehsender Mysports: «Wir wollen bescheiden bleiben und unseren Weg gehen.» Und: «Wir haben ein gutes Team – viele junge Spieler, die sich jeden Tag entwickeln. Es macht Spass, ein Teil davon zu sein.»

Das sind Worte, die auch etwas mehr als drei Monate später noch Gültigkeit haben. Nach vielen Jahren als Aussenseiter haben sich die Lakers in dieser Saison bei den Gegnern wieder Respekt verschafft. Unter dem neuen schwedischen Trainer Stefan Hedlund sind die St. Galler zu einem Spitzenteam gereift, das attraktives Eishockey zeigt und sich im oberen Tabellendrittel festgebissen hat.

Der geborene Skorer

Mitverantwortlich dafür, dass sich die graue Maus im Schweizer Eishockey zu einem echten Hingucker verwandelt hat, ist Roman Cervenka. Mit seinem Spielstil zieht der Edeltechniker die Zuschauer in seinen Bann. Seine Spielintelligenz, die Leichtigkeit und Eleganz, mit der er übers Eis gleitet, oder seine gefürchteten Pässe – ihm zuzusehen, ist eine Augenweide. Manche sagen, er alleine sei das Eintrittsgeld wert. Der raffinierte Techniker, der seine Mitspieler besser macht, kann jedes Spiel entscheiden.

Doch was macht es so schwierig, gegen Cervenka zu verteidigen? Patrick Geering, der Captain der ZSC Lions, sagt über seinen ehemaligen Teamkollegen: «Er ist der geborene Skorer. Er kann das Spiel sehr gut lesen, hat eine super Übersicht und findet die freien Mitspieler. Deshalb kann man sich nicht nur auf ihn konzentrieren. Dazu ist er extrem kaltblütig vor dem Tor.»

Das beweisen auch die Statistiken. In 49 Partien sind ihm in seiner dritten Saison mit den Lakers bislang bemerkenswerte 61 Skorerpunkte gelungen – so viele wie keinem anderen Spieler der National League. 20 Tore erzielte er selber, 24 Mal gab er den entscheidenden Pass. Statistisch gesehen war Cervenka noch nie so gut, seit er vor knapp sechs Jahren in die Schweiz zu Freiburg-Gottéron gewechselt hatte. Das hängt auch damit zusammen, dass der smarte Stürmer in dieser Saison erst zwei Spiele verpasst hat.

Gesundheitliche Rückschläge

Das war nicht immer so. Cervenka schlug sich regelmässig mit gesundheitlichen und körperlichen Problemen herum. Besonders im Herbst 2018 schien seine Karriere auf der Kippe zu stehen, als er bei den ZSC Lions aufgrund einer Lungenembolie während dreier Monate nicht mehr spielen konnte. Doch Cervenka kam glimpflich davon, wie schon 2012, als ihn das gleiche Schicksal schon einmal ereilt hatte.

Damals versuchte er, in Nordamerika Fuss zu fassen, stand bei den Calgary Flames unter Vertrag. Doch es war Lockout-Saison, und als es wieder losging, war Cervenka körperlich noch nicht bereit und das NHL-Abenteuer nach 39 Spielen (mit 9 Toren und 8 Assists) schon wieder vorbei. Auch, weil die Trainer sein Spiel in der Defensivzone als zu grosse Hypothek empfanden.

Obwohl er sich in der NHL nicht durchsetzen konnte, hatte Cervenka vielerorts Erfolg. Mit Awangard Omsk war er in der Saison 2010/11 in der KHL der treffsicherste Spieler. 2015 gewann er mit SKA St. Petersburg unter Trainer Slawa Bykow den Gagarin-Cup. Meister und bester Torschütze war der Offensivkünstler auch in seiner Heimat. Ausserdem wurde er ein Jahr nach seinem WM-Debüt in der Schweiz 2010 mit Tschechien Weltmeister.

Olympia-Frust

Zuletzt führte Cervenka die Tschechen an den Olympischen Spielen in Peking vier Jahre nach seinem letzten Länderspiel sogar als Captain an. Doch das Turnier endete für ihn und seine Landsleute mit dem Ausscheiden in den Achtelfinals gegen die Schweiz jäh und mit einer grossen Enttäuschung.

Es blieb jedoch kaum Zeit, Trübsal zu blasen. Mit den Lakers, bei denen Cervenka noch bis 2023 unter Vertrag steht, rief sogleich wieder der Liga-Alltag. Nun gilt der Fokus dem Qualifikationsendspurt und danach den Playoffs, in denen die Lakers wie zuletzt 2006 (damals als 4. der Qualifikation) wohl mit Heimvorteil in die Viertelfinal-Serie steigen werden.

Anders als vor einem Jahr, als sie als Qualifikationszehnter zuerst Biel und danach Lugano aus den Playoffs gekegelt haben, werden die Rot-Weiss-Blauen vom oberen Zürichsee diesmal jedoch die Gejagten sein. Doch mit einem (gesunden) Roman Cervenka in der Form seines Lebens ist «Rappi» eigentlich alles zuzutrauen.

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