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«Sag es doch einfach dem Urs»

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«Sag es doch einfach dem Urs»

Glückwünsche und Erwartungen an den neuen Ständerat Urs Schwaller

Tafers bereitete seinem Mitbürger Urs Schwaller, neu gewählter Ständerat, einen herzlichen Empfang. In den verschiedenen Ansprachen zeigte sich, wie hoch die Ansprüche an den früheren Sensler Oberamtmann und noch amtierenden Staatsrat sind.

Von ANTON JUNGO (Text)
und ALDO ELLENA (Bilder)

Urs Schwaller stammt aus einer Familie, der das öffentliche Engagement am Herzen liegt. Es ist denn auch kein Zufall, dass die Begrüssung des neugewählten Ständerates und seiner Familie sowie der zahlreichen Gästeschar am Samstagabend eine «Familienangelegenheit» war. Roman Schwaller, Ammann von Tafers und Bruder des Gefeierten, durfte die Festgemeinde – in ihrer Mitte der neugewählte Bundesrat Joseph Deiss – willkommen heissen.

Politisches Bewusstsein
vom Vater vermittelt bekommen

«Von der Politik haben wir durch unseren Vater schon sehr früh etwas mitbekommen, vor allem auch, dass man mit Einsatz etwas erreichen kann und dass man mit Blick auf das Ganze über die Gemeindegrenzen hinausschauen muss», verriet Roman Schwaller. Er wies darauf hin, dass sein Bruder sich mit seiner Person, mit seiner Natürlichkeit, mit seinem Engagement und vor allem auch mit seinem Leistungsausweis den Respekt und die Anerkennung von sehr vielen Menschen erworben hat.

Urs Schwaller ist nach Alphons Roggo und Otto Piller erst der dritte Sensler Ständerat. «Es besteht hier noch ein gewisser Nachholbedarf», meinte er und hofft, dass auch wieder eine starke Deutschfreiburger Persönlichkeit seine Nachfolge im Staatsrat antreten wird.

Die Familie eines Politikers
hat es nicht einfach

Mutig trat Barbara Schwaller mit ihren drei Kindern vor die Festgemeinde und erklärte, was es für eine Familie bedeutet, einen politisch engagierten Ehemann und Vater zu haben. «Vor 21 Jahren habe ich einen Mann geheiratet, der mir heute noch die Sicherheit gibt, meinen eigenen Weg mit Vertrauen zu gehen», betonte sie und räumte ein, dass sie sein Engagement in der CVP vielleicht zu wenig ernst genommen habe.

«Mit dem ersten politische Amt kam auch unser erstes Kind und eine grosse Ernüchterung», führte sie aus, musste sie sich doch mit der Einsicht vertraut machen, dass ein Oberamtmann nicht ein Vater sein könne, wie sie es sich vorgestellt habe.

«Inzwischen haben wir drei Kinder und du bist im dritten politischen Amt», wandte sich Barbara Schwaller an ihren Gatten. «Ich habe aber auch gelernt, dass ein Partner, der mit Freude an seine Arbeit geht, im allgemeinen auch zu Hause ausgeglichen und zufrieden ist», hielt sie weiter fest. Zusammen mit ihren Kindern wünschte sie ihrem Gatten viel Erfolg im neuen Amt und vor allem «weiterhin viel Lust am Leben, nicht nur am Arbeiten».

Politisches Bekenntnis

Urs Schwaller seinerseits dankte seiner Familie und betonte, dass sie das Umfeld mitgestalte, das viele seiner Vorhaben überhaupt erst ermögliche. Er wies dann auf die Werte hin, von denen er sich in seiner politischen Arbeit leiten lasse: Respekt vor dem andern, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Treue, freiwilliger Einsatz für Mitmenschen, die weniger haben, und Eigenverantwortung. Immer wichtiger sei ihm auch, dass er es mit Menschen zu tun habe, die das sagen, was sie denken.

Ernüchtert stellte er fest, dass in seiner ersten Session als Bundesparlamentarier die Abstimmung über die Revision des Krankenversicherungsgesetzes scheiterte. «Zu viele Einzelinteressen und Selbstdarsteller waren da am Werk», zog er Bilanz und wies darauf hin, dass doch etwas nicht stimmen könne, wenn bei einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent und einem Bevölkerungswachstum in der gleichen Höhe die Krankenkassenprämien jedes Jahr um 10 Prozent steigen. Es dürfe doch nicht sein, dass immer weniger Leute ihre Grundversorgung im Gesundheitsbereich nicht finanzieren könnten. «Ein Volk mit einer Mehrheit von Unterstützungsbedürftigen ist kein Zukunftsprogramm», ist er überzeugt.

Freiburg muss sich
besser in Szene setzen

Er hat ebenfalls schon die Erfahrung gemacht, dass die Westschweiz und insbesondere der Kanton Freiburg sich in den letzten Jahren in Bern zu wenig ins Szene gesetzt hat. «Der Kanton Freiburg ist mehr als ein Vorort der Agglomeration von Bern, wir sind mehr als eine landschaftlich reizvolle Durchfahrtsstrecke zwischen Mittelland und Genferseebecken, wir sind mehr als ein Zulieferer von anderswo verbauten Fruchtfolgeflächen», hielt er fest und will zusammen mit seinen andern Freiburger Kollegen in Bern «ein schlagkräftiges, überzeugendes und vom Potential unseres Kantons überzeugtes Team bilden».

Er setzt seine Hoffnung dabei auch auf den neugewählten Präsidenten des Bundesrates, Joseph Deiss. «Er ist mit seiner Achtung vor den beiden Sprachgemeinschaften im Kanton, vor den vier Kulturen im Land, mit seiner christlichen Grundhaltung der Mann des Jahres, um im Jahr 2004 zwischen Rechts und Links, zwischen Arm und Reich, Stadt und Land, Norden und Süden zu vermitteln und Freiburger Erbe und Denkart zumindest schweizweit sichtbar zu machen», führte er aus.

Ein neues Lehrstück

Der zukünftige Präsident des Bundesrates seinerseits zeigte sich überzeugt, dass die Schweiz ein wenig mehr Freiburger Geist gebrauchen könnte. Joseph Deiss zeigte sich stolz auf die Freiburger Abordnung in Bern – auch wenn deren parteipolitische Zusammensetzung nicht ganz seinem Gusto entspricht. Er glaubt, dass für Urs Schwaller – einem Mann der Exekutive – die Parlamentsarbeit ein neues Lehrstück sein werde. Er freut sich aber darüber, dass in der Kleinen Kammer auch Leute vertreten sind, die wissen, was es heisst, Gesetze, die vom Parlament beschlossen werden, konkret umzusetzen.

Claude Lässer, Präsident des Staatsrates, überbrachte die Glückwünsche der Freiburger Regierung. «Wir freuen uns zwar über die Wahl von Urs Schwaller in den Ständerat, doch wir verlieren auch einen kompetenten Kollegen, einen Kollegen, der auf die Regierungsgeschäfte Einfluss genommen hat», führte er aus. Er zeigte sich erfreut darüber, dass die politische Karriere es Urs Schwaller ermöglicht, seine persönlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Er hält ihn mit seinen Fähigkeiten und der perfekten Zweisprachigkeit für einen geradezu perfekten Standesvertreter in Bern. Claude Lässer ist überzeugt, dass sich sein Kollege im Bundesparlament, das gegenwärtig eher einer Löwengrube gleiche, durchzusetzen vermöge. Bald werde es heissen: «Sag es doch einfach dem Urs», meinte er und fragte: «Weshalb sollte er nicht auch einmal Bundesrat werden?»

Oberamtmann Marius Zosso erachtet die Wahl von Urs Schwaller in den Ständerat «als logische Frucht seines poltitischen Einsatzes» und ist auch überzeugt, dass die CVP mit ihm «aufs richtige Pferd gesetzt hat. Er charakterisierte ihn als volksnahe, populäre Persönlichkeit, die nie in leeren Populismus verfällt.

Herzlich und feierlich zugleich

Der frühere Vizeoberamtmann Robert Sturny führte durch die Feier. Umrahmt wurde der Anlass von Auftritten der Musikgesellschaft Tafers unter der Direktion von Benedikt Hayoz, des Cäcilienchors unter der Leitung von Franz Koller sowie der Trachtentanzgruppe Tafers. Der Landfrauenverein war für den Apéro zuständig und der Sensler Harst gab den Rednern das Geleit.

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