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Saison gut begonnen, aber abrupt beendet

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Anfang Mai stach die Neuchâtel nach einer jahrzehntelangen Pause wieder ins Wasser, nachdem sie in über drei Jahren für rund zwölf Millionen Franken renoviert worden war. Bis Mitte September hätte das Dampfschiff eigentlich auf den drei Juraseen verkehren sollen, aber ein Defekt am Heizkessel (die FN berichteten) hat die erste Saison Mitte August vorzeitig beendet. Der Besitzer des Schiffes, der Verein Trivapor, hätte den Schaden gerne noch dieses Jahr repariert, damit das Schiff die letzten paar Wochen der Saison noch fahrplanmässig hätte verkehren können. Noch wartet der Verein aber auf die Diagnose der Luzerner Firma Shiptec, welche den alten Dampfer renoviert, wie der Medienverantwortliche Guy Quenot gegenüber den FN erklärt.

«Betrieb lohnt sich nicht»

Der Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees (LNM), welche das renovierte Dampfschiff seit diesem Frühling wieder betreibt, reisst der kaputte Heizkessel ein Loch in die Rechnung. «Dieses Jahr lohnt sich der Betrieb nicht», sagt LNM-Direktor Jean-Claude Wenger. «Bis jetzt haben wir etwas mehr als 90 000 Franken an Kunden zurückbezahlt, welche bereits ein Ticket für eine Fahrt auf der Neuchâtel gekauft hatten.» Die Rückzahlungen seien ein herber Verlust für die LNM, sagt Wenger. Denn das Interesse am Dampfschiff sei «sehr gross». Die drei Renner unter den angebotenen Dampfschiff-Fahrten waren laut Wenger die Gastronomierundfahrt Neuenburg–St.-Peters-Insel, die Rundfahrt Neuenburg–Murten retour und die Rundfahrt Neuenburg–Portalban–Cudrefin.

Passagierzahlen werde die LNM nicht extra für die Neuchâtel auswerten, sagt Wenger. Der Dampfer sei aber auf dem Neuenburgersee besser ausgelastet als auf dem Murtensee. Dies führt er auf die unterschiedliche Grösse der beiden Gewässer zurück: Der Neuenburgersee sei gross, und die Einheimischen nähmen das Schiff, um auf die andere Seeseite zu gelangen. Die Murtner hingegen benützten das Schiff nicht als Transportmittel, sondern vielmehr die Touristen. «Und viele Touristen wissen noch nicht, dass der renovierte Dampfer auch in Murten Halt macht.»

Betrieb: Maximal vier Tage pro Woche

O bschon die Neuchâtel rege benützt wird, wird sie im nächsten Sommer nicht öfter auf den drei Juraseen verkehren. «Vier Tage pro Woche auf dem Wasser sind das Maximum», sagt Jean-Claude Wenger, Direktor der Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und des Murtensees. Der Grund: Der Betrieb eines Dampfschiffes ist personalintensiver als der Betrieb eines normalen Kursschiffes. Auf einem normalen Kursschiff braucht es drei Personen, auf einem Dampfschiff braucht es zusätzlich einen Maschinisten und einen Hilfsmaschinisten. Beim Fahrplan wird es also nur zu kleinen Änderungen kommen. Sicher ist laut Wenger schon jetzt: «Die Neuchâtel wird auch nächstes Jahr auf dem Murtensee verkehren.» hs

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