Schaf- und Ziegenzuchtverband fordert Positionierung des Kantons in der Akte Wolf 

Der Freiburger Schaf- und Ziegenzuchtverband fordert vom Kanton eine klare Positionierung in der Frage des Wolfes im Kanton und möchte, dass er die notwendigen Massnahmen ergreift. 

Die jährliche Generalversammlung des Freiburger Schaf- und Ziegenzuchtverbandes hat am letzten Freitag in Le Mouret stattgefunden. Die Hauptbotschaft an die Züchter: Sie sollen an ihre Rolle erinnert werden, die Interessen der Züchter bei den kantonalen und eidgenössischen Behörden zu vertreten. Das schreibt der Verband in einer Mitteilung. 

Seit 2021 werden Angriffe auf Nutztiere vom Wolf verübt. Bei den Angriffen wurden Schafe gerissen, Lämmer verschwanden ebenfalls. An der Versammlung des Freiburger Schaf- und Ziegenzuchtverbandes informierte dessen Präsident Patrice Raboud, dass er von der Situation Kenntnis genommen habe. Er wünscht sich, dass der Kanton nicht nur den Schutz des Wolfes unterstütze, sondern auch den Schutz der Herden, heisst es weiter. Zudem soll der Kanton die Entschädigung für den Verlust von Nutztieren garantieren.

Herden nicht schützbar 

Weil die Bundesgesetzgebung in diesem Bereich sehr klar ist, kann der Verband dieses Grossraubtier nicht selbst regulieren. Die Mitglieder klagen, dass sie die Herden schützen müssen, obwohl die vom Bundesamt für Umwelt angebotene Unterstützung für Schutzzäune bereits ausgeschöpft ist. Leider hätten sie auch keine Möglichkeit, in jedem Gehege einen Herdenschutzhund zu halten. 

Der Verband toleriere diese Angriffe auf Nutztiere nicht länger. Er lehnt die Besiedlung des Wolfes in urbanisierten Territorien klar und entschieden ab und will Lösungen finden, die für alle Beteiligten annehmbar sind. Der Verband erwartet von den Behörden eine klare Positionierung in der Frage des Wolfes im Kanton Freiburg. Ausserdem fordern die Verantwortlichen die verschiedenen Ämter des Kantons Freiburg auf, die notwendigen Massnahmen gemäss Bundesrecht zu ergreifen und diese auch durchzusetzen.