Rund 210 Millionen Franken haben die Arbeiten rund um den Bau der Poyabrücke gekostet. Dies ist eine Million Franken weniger, als es noch im Schlussbericht der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) geheissen hatte. Der Grosse Rat nahm gestern von der Schlussabrechnung des Projekts Kenntnis, und es herrschte allgemeine Zufriedenheit, dass zum Schluss nicht weitere Kosten aufgetaucht sind.
Baudirektor Maurice Ropraz sagte gestern, Fachleute des Bundesamts für Strassen hätten bestätigt, dass die Kosten für die Poyabrücke sogar leicht unter dem Durchschnitt für vergleichbare Projekte liegen. Ropraz sprach denn auch nicht von einer Kostenüberschreitung, sondern von einer Unterschätzung der Kosten bei Projektbeginn. Dies sei darauf zurückzuführen gewesen, dass zum Erhalt von Bundessubventionen Eile geboten war.
Marc-Antoine Gamba (FDP, Freiburg) stellte fest, dass unterdessen Ruhe eingekehrt sei. Er wollte dennoch zusätzlich zur Schlussabrechnung noch wissen, wie hoch die Kosten für die PUK waren. Ropraz bezifferte diese mit 220 000 Franken, die allerdings nicht dem Projekt selber angerechnet werden.
Motion angekündigt
Raoul Girard (SP, Bulle), ehemaliger Präsident dieser Kommission, erinnerte daran, dass die PUK als Empfehlung die Schaffung einer neuen Kommission angeregt hatte, die in Zukunft automatisch Grossprojekte begleiten soll. Dies sei bis heute nicht erfüllt; er werde deshalb eine Motion deponieren, um diese Massnahme umzusetzen. Staatsrat Ropraz sagte, man habe sehr wohl Lehren aus dem Projekt gezogen, indem man heute Projekte erst vorlege, wenn sie weiter fortgeschritten sein. uh