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Der Schmittenmarkt ist wieder abgesagt, doch der Dorfmarkt Tafers findet statt 

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Absagen oder durchführen? Keine leichte Situation für die Organisatoren von Dorfmärkten. Wer sie durchführt, hat viel Mehraufwand. Das OK in Schmitten hat sich dagegen entschieden, jenes in Tafers dafür. Ähnlich lief es bei anderen Märkten.

Der Herbst steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Dorfmärkte. Während es im letzten Jahr noch relativ klar war, dass diese Veranstaltungen aufgrund der Corona-Bestimmungen abgesagt werden mussten, so fallen die Entscheide dieses Jahr unterschiedlich aus. Klar ist, dass Organisatoren von solchen Grossveranstaltungen viel Aufwand betreiben müssen, um die Bewilligung zu erhalten. Zu viel, sagen zum Beispiel die Veranstalter des Schmittenmarkts.

Zuerst optimistisch

Noch im Juni hatte das fünfköpfige Organisationskomitee unter der Leitung von Hubert Zumwald optimistisch die Durchführung des Schmittenmarkts geplant: Vereine und andere potenzielle Standbetreiber wurden angefragt, am 25. September mitzumachen. «Es gab erfreulicherweise auch viele Anmeldungen», sagt Hubert Zumwald. «Das zeigt, dass die Leute Lust hatten, dabei zu sein.» Doch nun ist dieser Traditionsanlass in Schmitten wieder abgesagt. «Wir mussten uns schweren Herzens dafür entscheiden», sagt er im Gespräch mit den FN.

Zu kompliziert

Der Entscheid sei einstimmig nach einer längeren Diskussion gefallen, erklärt er. «Zuerst waren wir noch positiv gestimmt, doch dann sind die Bedenken immer mehr geworden.» Das OK habe besprochen, unter welchen Umständen es den Markt doch noch durchführen könnte, und musste am Ende feststellen, dass es die Bedingungen nicht hätte erfüllen können.

Entweder hätten die Veranstalter die sogenannte 3-G-Regel durchziehen müssen. Das heisst, bei den Besucherinnen und Besuchern zu kontrollieren, ob sie entweder geimpft, getestet oder genesen sind. Oder es hätten maximal 500 Personen auf das Marktgelände gelassen werden dürfen. Aus den Erfahrungen der Vor-Corona-Zeit ist klar, dass diese Zahl schwer durchzusetzen gewesen wäre. Denn der Schmittenmarkt ist nicht nur in der 4100-Einwohner-Gemeinde beliebt, sondern auch bei Leuten aus der Region und vor allem auch bei Heimweh-Schmittnern.

Nur mit Kontrollposten

Zudem gehört zum Markt seit einigen Jahren auch eine Kulturbühne mit verschiedenen Konzerten, die zusätzlich Publikum anziehen. «Wir sahen keine Chance, die Zahl der Besucher unter Kontrolle zu halten», erklärt der OK-Präsident. Der Markt findet jeweils entlang der Kaisereggstrasse mitten im Dorf statt, zum Gelände führen mehrere Seitenstrassen und -wege. Einzige Möglichkeit wäre gewesen, das Festareal einzuzäunen oder überall Kontrollposten hinzustellen. «Das wollten wir nicht», sagt Hubert Zumwald. «Unter diesen Umständen fühlt sich niemand wohl.»

Jubiläum wieder verschoben

Der Entscheid sei auch in Absprache mit dem Oberamt getroffen worden. «Alle Mitglieder des OK bedauern den Entscheid, stehen aber voll dahinter.» Es schmerze doppelt, sagt der OK-Präsident. Einerseits, weil es bereits die zweite Absage ist. Andererseits aber auch, weil der Markt sein 30-Jahr-Jubiläum nun ein weiteres Mal verschieben muss.

Dorfmarkt Tafers findet statt

«Das Dorfleben muss irgendwie weitergehen»

«Wir ziehen es durch», sagt Marc Blanchard, Präsident der Musikgesellschaft Tafers, die den Dorfmarkt Tafers in den letzten Jahren organisiert hat. Dem Organisationskomitee sei es wichtig gewesen, diese Veranstaltung, wenn irgendwie möglich, durchzuführen. «Es sind genug Anlässe, die abgesagt werden mussten», sagt er. Es gehe auch um das Gesellschaftliche. «Das Dorfleben muss irgendwie weitergehen. Die Leute sagen schon, dass grad gar nichts mehr läuft und dass Tafers ausstirbt.»

Den Markt noch ein Jahr ausfallen zu lassen, war keine Option für die Musikgesellschaft. «Es wird dann immer schwieriger, ihn durchzuführen. Auf diese Weise gehen Traditionen verloren.» Der Tafers-Märit findet am 11. September zum 23. Mal statt.

Mit vier Eingängen

Das OK nimmt den Aufwand durch die Corona-bedingten Einschränkungen deswegen gerne auf sich. So wird die Besucherzahl auf 500 Leute beschränkt. Kontrolliert wird dies über vier Eingänge, über die das Gelände rund um den Dorfplatz erreichbar ist. Die Organisatoren arbeiten mit Tickets, die beim Eingang genommen und beim Ausgang wieder abgegeben werden, so wie das letztes Jahr beispielsweise in einigen Läden gemacht wurde.

Marc Blanchard sagt auch: 

Uns war es wichtig, dass der Zugang ohne Zertifikat möglich gemacht wird.

Das Feldschiessen in Plaffeien habe gezeigt, dass dieses System bei grösseren Anlässen möglich sei.

Standanmeldung noch möglich

«Es wird sicher nicht ein Riesenfest», sagt Marc Blanchard. «Aber es ist gut, dass es überhaupt stattfindet.» In Vor-Corona-Zeiten waren am Markt bis zu 45 Stände, die von Vereinen, Hobbykünstlern und Kunsthandwerkern, Gewerbebetrieben, Organisationen, selbstständigen Vertretern und Sammlern usw. betrieben wurden. Wie viele es dieses Jahr werden, weiss das OK noch nicht. «Wir hoffen, dass es mindestens 35 Stände werden», sagt der OK-Verantwortliche. Kurzfristige Anmeldungen sind noch bis Ende dieser Woche möglich.

Zweiter Anlass am Abend

Am Abend des Markttags findet auf dem Dorfplatz Tafers ein zweiter Anlass statt: Ab 18.30 Uhr macht das mobile Festival «Kult-Festival Hauta on tour» halt in Tafers, dies mit den Künstlern Lonesome Station, Johnny Danger Magic und der Band Thirty-Thr33. Diese Veranstaltung läuft via Eintrittstickets, die im Voraus verkauft werden. 300 Personen werden zugelassen.

Als die Anfrage vom Kult-Festival Hauta gekommen sei, in Tafers aufzutreten, sei für das OK klar gewesen, dass es beide Anlässe kombinieren will. Bei der Organisation mit dabei ist auch der Kulturverein Wier Seisler. «Beide Veranstaltungen profitieren voneinander.» Die Musikgesellschaft wird die Festwirtschaft, die sie tagsüber betreibt, auch abends weiterführen. Wier Seisler und Hauta kümmern sich um die anderweitigen Organisationspunkte. im

Weitere Märkte

Plaffeienmarkt findet statt, Schafscheid Jaun nicht

Der Alpabzug in Plaffeien ist schon vor Monaten abgesagt worden, doch der erste Herbstmarkt in Plaffeien am 15. September findet statt. Dies hat der Gemeinderat von Plaffeien diese Woche beschlossen. «Wir haben entschieden, den Markt im Rahmen des Möglichen durchzuführen», sagt Ammann Daniel Bürdel auf Anfrage. Der Markt in Plaffeien ist – im Gegensatz zu jenen in Gurmels, Schmitten und Tafers – vor allem ein Markt und weniger ein Volksfest. Ausserdem findet er unter der Woche statt und nicht am Wochenende. Das Schutzkonzept sehe vor, dass weiterhin die Empfehlung gelte, Distanz zu halten und die Hände regelmässig zu desinfizieren. Eine Maskenpflicht, wie sie noch beim Markt im Frühling galt, gibt es jedoch nicht mehr.

Zu aufwendig

Die Gemeinde Jaun hat entschieden, den Schafscheid vom 20. September auch dieses Jahr nicht als Volksfest durchzuführen. «Wir hätten den Anlass gerne im Original gefeiert», sagt Syndic Jochen Mooser auf Anfrage. Doch aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen sei es kaum möglich. In Spitzenzeiten und bei gutem Wetter waren jeweils mehrere Tausend Besucher ins Greyerzer Bergdorf gekommen, hatten sich an den Ständen verpflegt, mit lokalen Produkten eingedeckt und am Unterhaltungsprogramm teilgenommen. «Das geht nun alles nicht. Wir können unmöglich das Dorf abgrenzen und die Zugänge kontrollieren», so der Syndic. Der Aufwand für die Planung und für die Durchführung selber sei zu gross. Dies vor allem auch mit dem Risiko, dass wenig Leute kommen, weil sie aufgrund der zunehmenden Fallzahlen eine Ansteckung befürchten, so Jochen Mooser. Deshalb werden die Schafhirten mit ihren Herden ohne Publikum ins Tal kommen. Die Tiere werden dort verladen oder an Händler verkauft.

Kein Markt in Gurmels

Auch in Gurmels wird es dieses Jahr keinen Kilbi-Märit geben. Die Organisatoren haben den Anlass vom 2. Oktober wiederum abgesagt. OK-Mitglied Nadine Schwarz sagt auf Anfrage, dass den Veranstaltern der Entscheid nicht leichtgefallen sei. «Wir haben lange diskutiert und verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen, denn wir hätten den Markt sehr gerne durchgeführt.» Doch der organisatorische und finanzielle Aufwand sei schliesslich als zu gross eingestuft worden. Das hat das OK den potenziellen Standbetreibern bereits im August mitgeteilt, damit diese Planungssicherheit haben. «Der Gurmelser Märit ist ein Dorffest, an dem normalerweise viele Leute teilnehmen», sagt Nadine Schwarz. «Unter diesen Bedingungen wäre es nicht mehr der gesellschaftliche Anlass, den wir uns gewünscht hätten.» im

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