Wochenbericht
Kein Bruch mit London, kein Durcheinander in Wirtschafts- und Währungsfragen: Finanzmärkte und Volkswirte haben erleichtert auf das Votum der Schotten gegen eine Abspaltung von Grossbritannien reagiert. Das Geschehen an den Märkten wurde somit etwas belebt. Die mit Spannung erwartete Entscheidung der US-Notenbank (Fed) über die weitere Geldpolitik in den USA brachte die erwartete Kürzung bei den Aufkäufen von Staatsanleihen um 10 Milliarden Dollar auf nun 15 Milliarden Dollar. Den Leitzins wollte Fed-Chefin Yellen jedoch noch nicht anheben. Dieser wird wohl auch noch eine «beträchtliche Zeit» auf dem aktuellen Rekordtief bleiben. Hierzulande hält die Schweizerische Nationalbank (SNB) weiter an der Mindestgrenze von 1.20 CHF zum Euro fest und will die Zinsen nicht antasten.
Am Schweizer Aktienmarkt hielten die Gewinner diese Woche die Oberhand. Der Pharmakonzern Roche (+3.09 %) bekräftigte die Akquisitionsstrategie eher kleinerer Unternehmen. Weitere Megadeals wie der Kauf von Intermune werden zurzeit ausgeschlossen. Die Umsatzentwicklung in den ersten fünf Monaten, die unter den Erwartungen gelegen hatte, drückte auf den Kurs des Luxusgüter-Titels Richemont (–5.35 %). Der Rückversicherer Swiss Re (+1.32 %) rechnet mit einem nachlassenden Preisdruck bei Naturkatastrophenversicherungen.
Im Wochenvergleich gewinnt der SMI 0.50 % und schliesst mit 8840.17 Punkten.
Max Hochuli,Private Banking, Freiburger Kantonalbank, Murten.