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Schubertiade versetzt Freiburg ins  Musikfieber

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Die Schubertiade in der Stadt Freiburg begeisterte am Wochenende Gross und Klein. Nicht nur das einheimische Publikum erschien zahlreich, auch Besucher aus den Nachbarstädten füllten die Sitzreihen der Konzertsäle.

«Es erwartet Sie eine magische Musikwelt.» So leitete die Moderatorin des Westschweizer Kulturradios Espace 2 am Samstagmittag das Konzert des Ensembles Hirundo Maris ein. Das Ensemble wurde 2009 gegründet und ist international renommiert. Sein Gastspiel in der gut besetzten Franziskanerkirche war eines der 160 Konzerte, die am Wochenende im Rahmen der 21. Schubertiade stattfanden.

Die letzte Ausgabe dieses musikalischen Grossanlasses fand 2017 in Yverdon-les-Bains VD statt. Zum zweiten Mal nach 2007 gastierte er dieses Wochenende in Freiburg. Zahlreiche der 160 Konzerte wurden live im Radio übertragen, so auch das Konzert von Hirundo Maris. Arianna Savall, Sopranistin und Harfenistin des Ensembles, verzauberte das Publikum mit Melodien aus dem 19. Jahrhundert, die aus verschiedenen Ländern stammen. Schön zu beobachten war, dass sogar jüngere Konzertbesucher bemerkten, wann Werke von Franz Schubert gespielt wurden. Ein Mädchen flüsterte etwa seinem Vater ins Ohr: 

Das ist Schubert, gell Papa.

Ein Kind zu seinem Vater

Im Gegensatz zu vielen anderen klassischen Konzertveranstaltungen besuchten viele Familien die Schubertiade. Das zweitägige Musikfestival öffnete somit vielen die Tür zur klassischen Musik. Die ungezwungene und lockere Festivalstimmung war bei den Aufführungen deutlich spürbar. Hirundo Maris etwa lud das Publikum ein, während der spanischen Tänzen zu klatschen.

Hommage an den Chorgesang

Neben international renommierten Musikern und Musikerinnen bot die Schubertiade auch eine willkommene Plattform für einheimische Ensembles und Orchester. Das Freiburger Vokalensemble La Cantilène unter der Leitung von Jean-Luc Waeber nahm diese Aufführungsmöglichkeit wahr. Der Andrang für das Konzert in der Kirche St. Michael war riesig. Daher blieb einigen Gästen nichts anderes übrig, als stehend zuzuhören.

La Cantilène sang in seinem geistlich geprägten Programm überwiegend Werke Freiburger Komponisten. Zu hören waren zum Beispiel Kompositionen von Etienne Crausaz, Yves Piller oder Jean-François Michel. Nach dem Konzert wurde deutlich, wie stark sich die Freiburger Bevölkerung mit dem Chorgesang verbunden fühlt. Eine ältere Dame befand: «Das Konzert war wunderschön und wahrlich eine Hommage an unseren Gesang!»

Das Ensemble La Cantilène konzertierte am Samstag in der Kirche St. Michael in Freiburg. 
Aldo Ellena

Futuristische Klangkuppel

Vor der kaufmännischen Berufsfachschule war eine futuristische Kuppel aufgebaut worden, die sechs Meter hoch war. Mit ihren wechselnden Klanginstallationen stiess sie beim Publikum auf Begeisterung. «Es war ein unglaublich schöner Moment, umgeben von diesen verschiedenen Stimmen zu sein», sagte etwa eine Besucherin zum Präsentator der Klanginstallation. «Ja, ich verstehe Sie», stimmte ihr dieser zu. «Ich habe gestern bei der Hauptprobe sogar geweint.» Zweifelsohne war die Kuppel eine äusserst interessante und berührende Klangerfahrung. Anhand von 32 Lautsprechern wurde die Akustik des Zeltes in eine Kirchenakustik umgewandelt. Verdeutlicht wurde diese akustische Nachahmung unter anderem durch eine einnehmende Aufführung des Ensemble vocal de poche aus Genf.

Weitere interessante Musik- und Klangeindrücke vermittelten dreizehn Freiburger Projekte. Sie waren das Resultat eines Aufrufs, mit dem die Freiburger Stadtregierung Künstlerinnen und Künstler während der Pandemie unterstützen wollte. Eines der Projekte war «Mad Song», das im Kulturzentrum Le Nouveau Monde aufgeführt wurde. Musikalisch fiel es ein bisschen aus dem Rahmen, doch das schien dem eher jungen Publikum nichts auszumachen. Die rockigen Töne gemischt mit dunklen Klanggeräuschen und poetischem Sprechgesang in drei Sprachen fanden grossen Anklang.

Musikalische Feuerwerke

Für einen unterhaltsamen Galaabend sorgte Max Jendlys Jazz Big Band. Sie spielte zusammen mit einem Streichorchester aus ukrainischen Musikerinnen und Musikern. Auf dem Programm stand etwa Jendlys Jazzsuite Nr. 2. Nach diesem Werk fragte Patricia Moreno von Radio SRF Kultur das Publikum: «Möchten Sie nicht auch aufstehen und das Tanzbein schwingen?»

Zu einem gefühlvollen Intermezzo kam es mit einem Überraschungsgast: Cellist Dmitry Yablonsky spielte ein Werk des ukrainischen Komponisten Alexey Schor. Mehrere Radiosender übertrugen das Konzert mit diesem emotionalen Moment live.

Max Jendly dirigierte am Galaabend der Schubertiade seine Max Jendly Jazz Big Band sowie ein Streichorchester, das aus ukrainischen Musikerinnen und Musikern zusammengestellt war. 
Charly Rappo

Am Sonntagmittag stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Im Hof des Kollegiums St. Michael sangen Tausende Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Pascal Mayer gemeinsam die Deutsche Messe von Franz Schubert. Die 21. Schubertiade versetzte die Stadt Freiburg für ein Wochenende in einen Musikrausch, wobei sich Jung und Alt gleichermassen am reichhaltigen Konzertprogramm erfreuten.

Ein Höhepunkt jeder Schubertiade: Tausende Sängerinnen und Sänger singen die Deutsche Messe von Franz Schubert. 
Alain Wicht

Bilanz

Schubertiade zog 14’000 Besucher an

Während zweier Tage besuchten rund 14’000 Menschen die Schubertiade in Freiburg. Das schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung. Diese liessen sich auch nicht von den Regenschauern abhalten, die am Samstag über Freiburg zogen. Das Publikum konnte aus 160 Konzerten auswählen, die sich auf 16 Konzertsäle in der ganzen Stadt verteilten. «Mehrere dieser Konzerte waren ausverkauft», so die Organisatoren. «Doch Zuhörerinnen und Zuhörer zögerten nicht, das Konzert stehend zu verfolgen.»

Ein Höhepunkt jeder Schubertiade ist die Deutsche Messe: Laut Organisatoren versammelten sich am Sonntagmittag rund 4000 Menschen im Hof des Kollegiums St. Michael, um das Werk von Franz Schubert zu singen. Von den vielen Konzerten erwähnen die Organisatoren namentlich das Konzert der jungen Talente: Rund 300 Liebhaberinnen und Liebhaber der Violine und des Violoncellos hätten den jungen Talenten in der reformierten Kirche von Freiburg zugehört. Laut Mitteilung halfen rund 200 Freiwillige mit, den Grossanlass reibungslos über die Bühne zu bringen. sos

 

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