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Schwaches Powerplay, harmlose Ausländer – Gottéron vor dem Aus

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Zum dritten Mal in Folge verliess Gottéron das Eis mit hängenden Köpfen.
Keystone

Selbst eine frühe Verletzung von Stammtorhüter Gauthier Descloux brachte Genf nicht aus dem Konzept – zu harmlos präsentierte sich Gottéron. Am Ende verloren die Freiburger 0:4 und sind nur noch eine Niederlage vom Saisonende entfernt.

So klar, wie es das Resultat am Ende vermuten liess, war Genfs Sieg nicht. Bis acht Minuten vor Schluss führte Servette am Montagabend bloss mit 1:0, ehe die Freiburger erneut einbrachen. Ernsthaft auf das Re-Break hoffen durften die Gäste allerdings selten. Früh rannten sie einem Rückstand hinterher, dominierten deshalb fast schon zwangsläufig über weite Strecken die Partie, brachten aber nur sehr selten richtig Gefahr vor das Genfer Tor. Zu schwach war einmal mehr das Powerplay, zu unauffällig erneut die Ausländer. Nach vier Spielen hat bei Gottéron noch immer kein einziger Import-Spieler ein Tor erzielt. So ist es fast unmöglich, eine Serie zu gewinnen.

Kamerzin trotzig

Vor Spiel fünf am Mittwochabend in Freiburg spricht deshalb kaum noch etwas für Gottéron. Auch wenn Verteidiger Jérémie Kamerzin nach der Partie fast schon trotzig sagte: «Wenn man bei einem 1:3-Rückstand keine Hoffnung mehr hat, hat man keine Ahnung von Eishockey. Man sieht ja in jedem Spiel, dass wir nahe dran sind, es fehlt einfach die Kaltblütigkeit.» Natürlich lautet das Resultat in der Best-of-7-Serie bloss 1:3, natürlich ist Servette nicht unwiderstehlich – aber insgesamt scheinen die Genfer doch schlicht solider aufgestellt zu sein. Beeindruckend, wie sie Rückschläge mit stoischer Ruhe wegstecken, während Gottéron mental in dieser entscheidenden Phase nicht zum ersten Mal in seiner Clubgeschichte nicht ganz auf der Höhe zu sein scheint.

Früher Schock für beide Teams

Das Spiel begann für beide Mannschaften schlecht. Für die Freiburger, weil sie denselben Fehler machten, wie bereits in der ersten Partie in Genf – sie kassierten früh eine Strafe. Besonders ärgerlich: Der Stockschlag von Chris DiDomenico geschah hinter dem Genfer Tor und war so gesehen mehr als unnötig. Servette nutzte die frühe Powerplay-Chance. Mit dem zweiten Schuss brachte Topskorer Henrik Tömmernes das Heimteam in der 5. Minute in Führung. Es war im erst zwölften Versuch bereits Genfs fünfter Überzahltreffer in dieser Serie. Es war aber auch wirklich so einfach wie effektiv, wie die Servette-Spieler Freiburgs Goalie Reto Berra vor dem Tor die Sicht nahmen.

Das ist wohl der grösste Unterschied zum Powerplay, das Gottéron in dieser Serie präsentiert. Die Freiburger liessen auch am Montag wieder vier Überzahl-Spiele ungenutzt. Vor allem auch, weil sie den gegnerischen Torhüter zu wenig unter Druck setzten. In der Serie stehen sie nun bei einem Tor aus 16 Versuchen.

Beim ersten Freiburger Powerplay des Abends hätten der Match und die Serie dennoch eine andere Wendung nehmen können. Denn trotz früher Führung begann das Spiel auch für Genf höchst unglücklich. Der bisher in dieser Serie starke Servette-Torhüter Gauthier Descloux verletzte sich in der 7. Minute ohne gegnerische Einwirkung bei einer Parade und verliess das Eis unter Tränen. Doch für den Freiburger in Diensten Genfs kam ganz einfach ein anderer starker Freiburger: Daniel Manzato. Der 37-Jährige fand sofort ins Spiel und liess bei seinen Vorderleuten weder Zweifel noch Unsicherheit aufkommen. Und manchmal hatte er auch einfach Glück, etwa in der 20. Minute, als DiDomenico nur den Pfosten traf. Oder in der 31. Minute, als Benjamin Chavaillaz von der Strafbank kommend alleine auf ihn loszog und Manzato den in Richtung Tor kullernden Puck irgendwie stoppen konnte, bevor Chavaillaz ihn im Nachschuss hätte über die Linie bugsieren können.

Zu viele Alibischüsse

Gottéron spielte ein gutes zweites Drittel, viel konnte man den Freiburgern in dieser Phase nicht vorwerfen. 13:0 lautete das Schussverhältnis in den ersten 14 Minuten dieses Mittelabschnitts zu ihren Gunsten, 16:5 am Ende, was auch Trainer Christian Dubé, der mit der Leistung seines Teams nicht unzufrieden war, nach dem Spiel hervorhob. Aber vor dem gegnerischen Tor fehlte neben dem Abschlussglück eben auch die Gradlinigkeit. Die Gäste gaben zu viele Alibischüsse ab, kaum einmal schaffte es ein Freiburger Stürmer zudem, sich gegen die physisch starken Gegner durchzusetzen und so für Verkehr vor Manzato zu sorgen.

Im Schlussdrittel machte Genf die Schotten dann ganz dicht. Auf eine echte Ausgleichschance warteten die Gäste vergeblich. Reto Berra, der nach seinem schwachen Auftritt am Samstag eine Reaktion zeigte, sorgte mit einem Big Save gegen Joël Vermin zu Beginn des Schlussdrittels dafür, dass es immerhin spannend blieb. Gegen Tyler Moys schöne Einzelleistung in der 52. Minute war er dann allerdings ebenfalls machtlos. Eric Fehrs 3:0 und Vermins 4:0 ins leere Tor waren dann noch die Genfer Zugabe. Und so konnten die 50 Fans – zur Hälfte Saisonkartenbesitzer, zur Hälfte VIPs – am Ende einen klaren Sieg ihrer Mannschaft bejubeln. Nicht sicher, dass sie die Freiburger Spieler in dieser Saison noch einmal zu Gesicht bekommen werden. Denn dazu müsste Gottéron schon bis am Mittwochabend irgendwelche neuen Lösungen finden.

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