Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft gewinnt das erste von zwei Testspielen in Riga gegen Lettland. Das Team von Patrick Fischer dreht ein 1:3 in ein 5:3.
Matchwinner der Schweizer beim 14. Sieg in Folge gegen die Letten war Tyler Moy, der jeweils im Powerplay das 1:1 (22.) und 4:3 (53.) erzielte sowie die Vorarbeit zum 3:3 von Verteidiger Tobias Geisser (47.) leistete. Der Stürmer der Rapperswil-Jona Lakers steht nun bei drei Toren in der WM-Vorbereitung. Er scheint wieder zu jener Treffsicherheit zurückgefunden zu haben, die ihn in der Qualifikation der National League (24 Tore) ausgezeichnet hat. Im Playoff-Viertelfinal gegen Zug hatte er Ladehemmungen.
Auch der Zuger Stürmer Sven Senteler sammelte drei Skorerpunkte, nach zwei Assists zeichnete er 36 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gehäuse für den letzten Treffer der Partie verantwortlich. Wie Moy blieb auch Senteler in den Playoffs einiges schuldig.
Ambühl rückt Seger auf die Pelle
Die Schweizer gerieten bis zur 27. Minute 1:3 in Rückstand. Zwei der drei Gegentore kassierten sie in Unterzahl, zweimal sass Andres Ambühl auf der Strafbank. Der Davoser Stürmer bestritt sein 304. Länderspiel, damit fehlt ihm noch eine Partie, um zum Schweizer Rekordhalter Mathias Seger aufzuschliessen. Vor dem 1:2 von Filips Buncis (25.) vertändelte Goalie Sandro Aeschlimann den Puck.
Fischer nahm nach dem 1:3 ein Timeout, das sofort Wirkung zeigte. 20 Sekunden später gelang Calvin Thürkauf nach einer schönen Kombination der Anschlusstreffer. Beim 3:3 schoss Geisser sein erstes Tor im Nationaldress. Danach überstanden die Gäste eine 114 Sekunden dauernde doppelte Unterzahl.
«Wir wussten, dass es ein sehr intensives Spiel wird», sagte Fischer. «Die Letten sind eine kampfstarke Mannschaft. Unser Hauptproblem heute waren die vielen Strafen (sechs). Gefallen hat mir die Reaktion nach dem 1:3, wir blieben ruhig, waren wieder effektiver vor dem Tor, schossen schöne Treffer.»
Das zweite Spiel gegen den WM-Co-Gastgeber Lettland wird am Samstag um 16.00 Uhr angepfiffen.
Lettland – Schweiz 3:5 (1:0, 2:2, 0:3)
Riga. – SR Ansons/Kudrjasovs, Brinecs/Zunde. – Tore: 20. (19:17) Kenins (Daugavins, Jaks/Ausschluss Ambühl) 1:0. 22. Moy (Loeffel, Senteler/Ausschluss Cibulskis) 1:1. 25. Buncis (Lapinskis) 2:1. 27. (26:32) Daugavins (Andersons, Abols/Ausschluss Ambühl) 3:1. 27. (26:52) Thürkauf (Corvi, Simion) 3:2. 47. Geisser (Moy) 3:3. 53. Moy (Loeffel, Senteler/Ausschluss Roberts Burkarts) 3:4. 60. (59:24) Senteler (Simion) 3:5 (ins leere Tor).
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Lettland, 6-mal 2 Minuten.
Lettland: Punnenovs; Cibulskis, Balinskis; Freibergs, Jaks; Bergmanis, Mamcics; Tumanovs, Zile; Andersons, Abols, Daugavins; Indrasis, Locmelis, Kenins; Roberts Bukarts, Buncis, Lapinskis; Rihards Bukarts, Batna, Dzierkals.
Schweiz: Aeschlimann; Kukan, Marti; Fora, Berni; Loeffel, Bichsel; Glauser, Geisser; Simion, Corvi, Thürkauf; Herzog, Heim, Ambühl; Bertschy, Senteler, Kneubühler; Moy, Schmid, Meyer.
Bemerkungen: Schweiz ohne Hughes (Ersatzgoalie), Genoni, Egli und Riat (alle überzählig). – Powerplay-Ausbeute: Lettland 2/6; Schweiz 2/5.
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