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Schwimmbad Plaffeien: So sieht das Siegerprojekt aus

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das geplante Sensler Sport- und Freizeitbad in Plaffeien ist einen Schritt weiter: Das Siegerprojekt ist ausgewählt. Die Jury gibt dem Team BK aus dem Kanton Zürich den Auftrag, das eingereichte Konzept weiterzubearbeiten. Wie viel es kostet und wann es eröffnet wird, ist noch unklar.

Das Interesse war gross: Der Saal des Hotels Alpenklub in Plaffeien war an der Vernissage vom Donnerstagabend gut gefüllt. Über 100 Personen, mehr als erwartet, waren gekommen, um zu vernehmen, wie es mit dem Schwimmbadprojekt weitergeht.

Die Maquette des Siegerprojekts, ausgearbeitet vom Team BK.
Bild: Charles Ellena

Seit die erste Idee für den Bau eines Sport- und Freizeitbades in Plaffeien aufgekommen ist, sind neun Jahre verstrichen. Mehrere Studien haben die Machbarkeit und die Standortfrage geprüft, nachdem auch andere Sensler Gemeinden Interesse angemeldet hatten. Zuletzt musste die Gemeinde Plaffeien die Zonenplanung für das Gelände Oberi Matta klären, damit am künftigen Standort der Anlage eine Mischnutzung von Zone von allgemeinem Interesse und Arbeitszone möglich ist. Dies befindet sich gemäss Syndic Daniel Bürdel in der Endphase.

So könnte der Eingangsbereich der geplanten Schwimmbadanlage aussehen.
Visualisierung: Aus dem Jurybericht

Projekte von fünf Teams

Parallel dazu lief seit letztem Sommer ein Studienauftrag, bei dem mehrere Generalplanerteams eingeladen waren, ein Projekt für die Umsetzung zu entwickeln. Fünf Teams, zusammengesetzt aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurswesen, Gebäudetechnik und Landschaftsarchitektur, haben die Kriterien erfüllt und innerhalb von rund vier Monaten ein Konzept ausgearbeitet.

Das Interesse am regionalen Sport- und Freizeitbad Plaffeien ist gross. 
Bild: Charles Ellena

Bad, Gewerbe, Dienstleister

Ihre Aufgabe war es zum einen, die Vorgaben des Kantons umzusetzen, damit das Bad von Subventionen profitieren kann (siehe Kasten). Wie Adrian Kramp, Juryvorsitzender, an der Vernissage erklärte, sollte die Anlage zusätzlich zu den verlangten Becken einen Freizeitbereich mit Wasserrutsche, Sauna und Sprudelbecken enthalten. Zum anderen gehörten zum Projekt auch rund 1500 Quadratmeter Gewerbeflächen für den Detailhandel sowie Räumlichkeiten für Gesundheitsdienstleister wie Physiotherapie, Massage oder Fitness. Diese Mantelnutzung durch künftige Mieter sollte die finanzielle Tragbarkeit der Anlage verbessern. «Es war eine Herausforderung für die Teams, dies in die Projektierung miteinzubeziehen», führte Adrian Kramp aus. Er hat zusammen mit der Firma Vistonia AG den Studienauftrag organisiert.

Verhandlungen laufen

Daniel Bürdel ergänzte, dass man in Verhandlung mit einem Detailhändler ist, dass aber noch keine Entscheide gefallen ist. Fakt ist, dass die TPF seit längerem auf der Suche nach mehr Platz für ihre Busse ist, weshalb nun auch eine Busgarage in das Konzept einbezogen worden ist. Die eingeladenen Teams erhielten den Auftrag, ein Projekt zu entwerfen, das sich gut ins Quartier einfügt, architektonisch überzeugt, bei dem der Preis stimmt und das in Sachen Energie und Nachhaltigkeit überzeugt. 

Adrian Kramp, Vorsitzender der Fachjury, präsentiert das Siegerprojekt.
Bild: Charles Ellena

«Durchdachte Konzeption»

Das Projekt von Berrel Kräutler Architekten AG aus Zürich (Team BK) hat nach Auffassung der Jury die verlangten Kriterien am besten erfüllt. «Das Projekt besticht durch seine sehr konsequente und bis in die Details durchdachte Konzeption sowie einer einfachen und klaren städtebaulichen Haltung, auf der ein räumlich komplexer Bau entwickelt wird», heisst es im Fazit des Beurteilungsgremiums zum Siegerprojekt.

Wie Adrian Kramp erklärte, hat der Entwurf mit einem niedrigen, flachen Gebäude das Beurteilungsgremium überzeugt. Es sieht einen zentralen Eingang vor. Vom Eingangsbereich geht es rechts in den Badbereich, der teilweise ein Geschoss höher angesiedelt ist. Eine Einstellhalle mit über 200 Parkplätzen ist im Untergeschoss vorgesehen. «Es ist ein Haus und doch befindet sich nicht alles auf einem Geschoss», so Adrian Kramp. Das Gebäude weist die Dimensionen 50 mal 85 Meter auf.

Der Plaffeier Syndic Daniel Bürdel hat die Idee für ein Schwimmbad vor neun Jahren aufgeworfen.
Bild: Charles Ellena

Ein Vorteil dieses Projekts von Team BK sei auch, dass es robust sei – im Sinne, dass es Möglichkeiten biete, es noch anzupassen.  Nachbessern soll das Siegerteam seinen Vorschlag unter anderem in den Bereichen Flächenoptimierung, Funktionalität und Betrieb bei den Bädern sowie Barrierefreiheit, Übersichtlichkeit und Sicherheit im Beckenbereich. Auch sollen die Schnittstellen der Nutzungen im Hinblick auf eine Etappierung des Projekts verbessert werden.

Nächste Schritte

«Wir haben eine weitere wichtige Etappe erreicht», sagte Daniel Bürdel. Jetzt gehe es darum, ein Betriebsmodell und die Finanzierungsmöglichkeiten zu klären:

Das wird die Basis für die definitiven Entscheide sein, um ein sinnvolles, wirtschaftlich optimiertes Projekt präsentieren zu können.

Wann die ersten Badegäste eingelassen werden, konnte er an diesem Abend nicht sagen. Ein Termin steht: Gemäss noch geltenden Vorgaben muss das Bauprojekt bis 2025 eingereicht sein, um von den Subventionen profitieren zu können.

Kostendach des Bezirks

Auch, was die Investitionskosten betrifft, wollte sich Daniel Bürdel nicht auf die Äste hinauslassen. Klar ist, dass es ein Sensler Projekt sein soll, an dem sich alle 15 Gemeinden beteiligen sollen. Auf eine Zahl haben sich diese bereits 2021 geeinigt: Ihr Anteil darf 14 Millionen Franken plus Teuerung nicht überschreiten. Als sich die Delegierten der Gemeinden damals für dieses Kostendach ausgesprochen haben, war die Rede, dass die Anlage rund 25 Millionen Franken kosten würde.

Es ist kein Geheimnis, dass es in einigen Gemeinden noch Zweifel über die Finanzierbarkeit des Sport- und Freizeitbads gibt. Dies hatte sich in der Vergangenheit gezeigt, beispielsweise, als es darum ging, die 530 000 Franken für den Studienauftrag zu sprechen (die FN berichteten). Am Ende entscheidet die Bevölkerung entweder mit einer Volksabstimmung oder mittels einer Delegiertenversammlung über die finanzielle Unterstützung.

Oberamtmann Manfred Raemy erinnert daran, dass der Bezirk bereits in der Vergangenheit viele Projekte gemeinsam realisiert hat.
Bild: Charles Ellena

Fast 50 Jahre Solidarität

Oberamtmann Manfred Raemy rief am Donnerstagabend – nicht zum ersten Mal – zur Solidarität auf. «Es ist kein Zufall, dass diese Vernissage heute stattfindet», sagte er. Am gleichen Datum feiere der Gemeindeverband Region Sense seinen 49. Geburtstag. Dieser Verband war damals gegründet worden, um von den Geldern des neuen Investitionshilfegesetzes profitieren zu können. Über dieses Gesetz und mit der Struktur der Region Sense hat der Bezirk ab den 1970-er-Jahren rund eine halbe Milliarde Franken in Schulhäuser, Wasserversorgungen, Turnhallen, Gemeindehäuser und Heime investiert und dafür von zinslosen Darlehen profitiert. Diese grosse Errungenschaft sei etwas in Vergessenheit geraten.  Er sagte:

Auf dieser Basis sollten wir auch in Zukunft gemeinsame Projekte umsetzen.

Er sei zuversichtlich, dass die Sensler Gemeinden zusammenstehen und gemeinsam eine für den Bezirk wichtige Infrastruktur finanzieren werden.»

Zum Projekt

Für Schulen, Touristen und die Bevölkerung

Die Idee eines Sport- und Freizeitbads kam auf, als der Grosse Rat 2015 beschlossen hat, Bad-Neubauten mit Subventionen zu unterstützen. Dies vor allem darum, weil im neuen Lehrplan 21 regelmässiger Schwimmunterricht vorgesehen war. Jedoch mangelt es derzeit im Sensebezirk an Schwimmbädern, um dies für die rund 5000 Schülerinnen und Schüler umzusetzen. Sie müssen ausserkantonal (Laupen) oder in anderen Bezirken ihre Schwimmlektionen durchführen. Bei Anlagen mit kantonalen Ausmassen (mit einem 25-Meter-Becken, einem Lernschwimmbecken, einem Plansch- und einem Sprungbecken) ist ein kantonaler Zustupf von maximal sechs Millionen Franken vorgesehen. 

Die Ausstellung mit den fünf eingereichten Projekten läuft noch bis zum 28. März.
Bild: Charles Ellena

Parallel dazu ist ein Schwimmbad seit Jahren auch im Zusammenhang mit dem Tourismus ein Thema. Plaffeien-Schwarzsee ist der einzige Tourismusstandort von kantonaler Bedeutung im Sensebezirk. Gerade in der Zwischensaison oder in schneearmen Wintern fehlt es an einem wetterunabhängigen Angebot für die Besucherinnen und Besucher. Ein Schwimmbad würde diese Lücke füllen. Sportschwimmer und Vereine hatten ebenfalls Interesse angemeldet, ein künftiges Bad regelmässig benützen zu wollen. (im)

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