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Schwimmen auf der Erfolgswelle

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«Alle zusammen? Das weiss ich nicht so genau», antwortet Romain Widmer auf die Frage, wie viele Medaillen er bereits gewonnen habe. «An den letzten Schweizer Schwimm-Meisterschaften habe ich zweimal Gold sowie Silber und Bronze geholt. In den drei Jahren davor waren es jeweils drei Medaillen gewesen, wobei die Wettkämpfe 2017 mit dreimal Gold die erfolgreichsten waren.» Über die Auszeichnungen an Freiburger Meisterschaften habe er den Überblick verloren, gesteht er fast schon entschuldigend. «Auf kantonaler Stufe zählen für mich nur die Siege.»

Der Konkurrenz entschwommen

Die Aussagen des 16-Jährigen aus Marly haben nichts mit Überheblichkeit zu tun. Es ist auch nicht so, dass Widmer den Wert seiner Auszeichnungen nicht zu schätzen wüsste. Viel mehr widerspiegeln seine Worte die aktuelle Situation, in der er sich befindet: Der kantonalen Konkurrenz ist der Teenager längst davongeschwommen – nicht nur in seiner Alterskategorie. Romain Widmer hält gleich fünf Freiburger Elite-Rekorde: Im 50-m-Becken über 100 m Brust, 200 m Brust und 200 m Lagen sowie im kleinen Becken (25m) über 50 m und 100 m Brust. Die letzten beiden Rekorde hat er im vergangenen Dezember beim prestigeträchtigen Swim Cup Lausanne aufgestellt. Der Anlass im Waadtland ist einer der grössten internationalen Schwimmwettkämpfe, bei dem regelmässig auch Olympia­medaillengewinner antreten. Im Sog der Besten überzeugte ­Romain Widmer unter anderem im Rennen über 100 m, das vom 25-jährigen Russen Vsevolod Zanko gewonnen wurde, mit dem 7.  Schlussrang.

Lernen bei den Besten

Für den Freiburger Teenager ist klar: Er will noch mehr. Deshalb hat er kürzlich seine Sachen gepackt und ist nach Zürich gezogen. Im nationalen Kompetenzzentrum, beim Schwimm-Club Uster-Wallisellen, wird Widmer fortan seine Karriere forcieren. Parallel dazu absolviert er an der Sportschule United School of Sports eine kaufmännische Ausbildung. «Uster-Wallisellen ist einer der grössten Schwimmvereine der Schweiz», begründet Widmer seinen Umzug. «Hier finde ich beste Bedingungen inklusive 50-m-Becken, um meine Leistungen weiter zu verbessern. Nicht nur bezüglich der Infrastruktur ist alles top, es hat auch viele gute Schwimmer, die mich ziehen können.»

Dank der Sportschule und ihrer speziell auf Sportler angepassten Unterrichtszeiten wird die Nachwuchshoffnung seinen Trainingsumfang steigern können. War er vorher bei Natation Fribourg achtmal pro Woche im Wasser, so sind es nun zehn Einheiten.

Für seinen Traum von der Karriere als Schwimmer nimmt der 16-Jährige einiges in Kauf. In Zürich lebt er bei einer Gastfamilie, und das Schulgeld – 7000 Franken pro Semester – muss er, beziehungsweise seine Eltern, aus dem eigenen Sack bezahlen. «Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr die Talentkarte von Swiss Olympic erhalte, dann würde der Kanton die Schulkosten übernehmen.» Es sei allerdings sehr schwer, diese Karte zu bekommen. «Dafür muss ich den Sprung in das Nationalteam schaffen. Der Verband nimmt pro Jahrgang aber nur ein bis zwei Schwimmer auf.»

Neue Optionen

Das grosse Ziel von Romain Widmer ist es, sich für die Junioren-Europameisterschaft 2022 zu qualifizieren. Ob er sich dabei ausschliesslich auf seine Paradedisziplin, die Brustlage, konzentriert, ist noch offen. Die Silbermedaille an der letzten SM über die 200-m-Lagen hat unerwartete Optionen eröffnet. «Diese Medaille war sehr überraschend, weil ich eher selten Rücken und Schmetterling trainiere. Ich bin mit meinen neuen Trainern am Schauen, was da allenfalls noch drinliegt.»

Wie auch immer, zumindest bis zur U18-EM will Widmer voll auf die Karte Sport zu setzen. «Als ich letztes Jahr die Orientierungsschule beendete, musste ich mich zwischen Kollegium und einer Lehre als Architekt entscheiden. Ich entschied mich für das Kollegium, weil ich davon ausging, dass ich dort mehr Freizeit habe und entsprechend öfters trainieren kann.» Er habe allerdings bald gemerkt, dass das Kollegium nichts für ihn sei. Nach sechs Monaten hat Widmer die Schule abgebrochen und hat sich aufgemacht nach Uster.

In seinem neuen Zuhause wird Romain künftig ohne seinen Bruder Thibaud auskommen müssen. Der drei Jahre ältere Bruder ist ebenfalls ein sehr erfolgreicher Schwimmer. Er hat bei den letzten Freiburger Meisterschaften sechs (!) Titel gewonnen und will künftig nicht mehr wettkampfmässig schwimmen. ««Thibaud hat mich immer wieder inspiriert, und ich konnte oft von seiner Erfahrung profitieren», sagt der Jüngere der beiden. «Leider hat er etwas die Motivation verloren. Ich zum Glück noch nicht.»

In einer losen Serie stellen die FN einige ausgewählte Freiburger Nachwuchssportler vor.

«In Uster finde ich beste Bedingungen inklusive 50-m- Becken, um meine Leistungen weiter zu verbessern.»

Romain Widmer

Freiburger Schwimmhoffnung

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