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Sechs Ausländer pro Team – eine Herausforderung

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Eine noch kompetitivere Liga, das schwierige Management der Eiszeit und kaum Platz für den Nachwuchs – die Erhöhung der Ausländeranzahl von vier auf sechs stellt nicht nur Gottéron-Trainer Christian Dubé vor Probleme.

Mit dem Aussetzen der Ligaqualifikation wegen Corona und der Promotion des EHC Kloten findet die National-League-Saison 2022/23 neu mit 14 Teams statt. Damit einher geht die Aufstockung der Anzahl Ausländer pro Mannschaft von vier auf neu sechs. «Es wurden sehr starke Ausländer von den Clubs engagiert. Das macht die Liga qualitativ hochstehend. Für die Zuschauer wird es eine ausserordentlich attraktive Meisterschaft», sagt Christian Dubé am Dienstag bei der Vorsaison-Medienkonferenz der Freiburger. Die Erhöhung der Ausländerkontingente würde aber auch einige Schwierigkeiten mit sich bringen, gibt Gottérons Trainer und Sportdirektor in Personalunion zu bedenken.

Junge und Goalies unter Druck

«Ich sehe grundsätzlich Vor- und Nachteile», erklärt Dubé. «Das Spielniveau wird sich in der Liga noch einmal erhöhen, so viel ist klar. Für einige Spieler wird es mit sechs Ausländern jedoch deutlich komplizierter…» Er denke dabei in erster Linie an die Nachwuchsspieler. «Für sie wird es noch härter, sich einen Platz im Kader zu erkämpfen. Man muss sich nur die Teams anschauen, da steckt in jedem enorm viel Potenzial.» Er selbst verfüge über vier kompetitive, komplette Formationen. «So wird es für die Jungen schwierig, sich durchzusetzen.» Der Weg der jungen Spieler werde deshalb wohl zunächst für eine oder zwei Saisons über die Swiss League gehen. Deshalb pflege Gottéron Partnerschaften mit dem HC Thurgau oder dem EHC Winterthur, um den Talenten Spielmöglichkeiten bieten zu können.

Dubé denkt aber auch an die Schweizer Torhüter, die starke Konkurrenz aus dem Ausland erhalten. So haben etwa Lugano (Mikko Koskinen/FIN), Biel (Harri Säteri/FIN), die ZSC Lions (Simon Hrubec/CZE), Aufsteiger Kloten (Juha Metsola/FIN) und Ambri (Janne Juvonen/FIN) namhafte Keeper verpflichtet. «Gerade auf die Schweizer Goalies ist der Druck immens», sagt Dubé. Die Dichte der Top-Torhüter hat in der National League auf einen Schlag erheblich zugenommen. Nun könnte man argumentieren, dass dadurch der Vorteil Gottérons, das mit Reto Berra bereits einen der besten seines Fachs unter Vertrag hatte, zumindest kleiner geworden ist. «Ich sehe es noch immer als ein Plus. Wir haben einen Schweizer Goalie mit dem Niveau eines Ausländers», hält Dubé dagegen. Berra erlaube es, sechs ausländische Feldspieler einsetzen zu können. «Das ist bei anderen Clubs nicht möglich. Das ist ein Vorteil für uns.»

Die Kluft wird tiefer

So richtig überzeugt sei er von der Aufstockung aus all diesen Gründen nicht, zumindest mit dem aktuellen Konzept, das in der Liga noch keine Salärobergrenze, wie sie beispielsweise in der NHL angewendet wird, vorsieht. «Ich denke, dass die Kluft zwischen den Teams noch grösser wird.» Die finanziell gut aufgestellten Spitzenmannschaften hätten sich auf dem Ausländermarkt naturgemäss die grösseren Kaliber geschnappt. «Ich zweifle daran, dass das langfristig die richtige Lösung ist.» Daran ändere auch die Tatsache wenig, dass es für ihn einfacher gewesen ist, eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. «Der Markt der Ausländer ist natürlich ungleich grösser als das Becken der Schweizer Top-Spieler. Von diesen findet man nicht allzu viele.» So konnte Dubé sein Kader mit den Schweden Marcus Sörensen und Jacob de la Rose sowie den Finnen Juuso Vainio und Janne Kuokkanen optimal ergänzen.

Dass mit Heimkehrer Christoph Bertschy neu ein weiteres Eigengewächs für Gottéron spielt, ist für Dubé vor dem Hintergrund der Ausländeraufstockung noch wichtiger geworden. «Unsere Fans sind sehr eng mit dem Club und den Spielern verbunden. Freiburg ist eine Eishockeystadt, da ist es für die Identifikation wichtig, dass Freiburger ein zentraler Teil der Mannschaft sind.» Zudem seien es mit Bertschy, Killian Mottet, Julien Sprunger oder Sandro Schmid Freiburger, die eine dominante Rolle spielen können.

Sie alle wollen – so wie die Ausländer selbstredend auch – dementsprechend viel Eiszeit erhalten. Den Ansprüchen der einzelnen Spieler gerecht zu werden, führt Dubé als weitere Herausforderung auf. «Wenn du vier starke Linien hast, ist das Management der Eiszeit nicht einfach. Alle wollen im Powerplay spielen und Tore schiessen.» Dieses Problem habe aber nicht nur er, sondern die meisten Trainer in der National League, erklärt Dubé. «Wichtig ist es deshalb, den Spielern zu verstehen zu geben, dass die Ziele der Mannschaft über allem stehen.»

Umkämpfte Playoff-Plätze

Und die Ziele bei Gottéron bleiben ambitioniert, nachdem die Regular Season 2021/22 auf dem zweiten Rang abgeschlossen werden konnte. «Wir wollen in die Top 6, um die Pre-Playoffs zu vermeiden», nennt Dubé die Vorgabe. «Natürlich gibt es in jeder Saison positive und negative Überraschungen, aber mit unserem Kader müssen die Top 6 unser Ziel sein – obwohl es angesichts der starken Konkurrenz eine Herausforderung sein wird.» Die Voraussetzungen für eine gute Klassierung seien aber gegeben. «Seit nunmehr drei Jahren bauen wir auf eine gewisse Kontinuität, auch im Trainerstaff. Es hat bis anhin gut funktioniert, deshalb gibt es keinen Grund, etwas zu ändern.»

Gottéron sei mittlerweile als Team so konstruiert, dass es seinen Platz in der Ligaspitze in Anspruch nehmen könne, so Dubé. «Und wir wollen uns weiter verbessern. Nachdem wir vorletzte Saison den Playoff-Viertelfinal gegen Servette mit 1:4 verloren hatten, konnten wir im Frühling Lausanne eliminieren, und der Halbfinal gegen die ZSC Lions war eng, auch wenn wir keinen Sieg feiern konnten. Aus diesen Erfahrungen müssen wir die Lehren ziehen und den nächsten Schritt nach vorne machen.» Natürlich bleibe das Erreichen des Meistertitels das ultimative Ziel, führt Dubé weiter aus. «Zuerst wollen wir unseren Fans aber einen attraktiven Spielstil bieten – und vor allem viel Herz, genau gleich wie letzte Saison.»

Neu über 9000 Zuschauerplätze – und dennoch kleinere Warteschlangen

17 Tage vor dem Saisonstart mit dem ersten Heimspiel in der National League gegen Ambri-Piotta informierte Gottéron an einer Medienkonferenz nebst seiner Zielsetzung – ein Platz in den Top 6 – über weitere Punkte. Thema waren unter anderem die drohende Energiekrise, der Nachwuchs und die Erhöhung der Zuschauerkapazität in der FKB-Arena.

Enerige sparen

Der Krieg in der Ukraine hat die Gas- und damit die Strompreise auf Rekordhöhe getrieben. Zudem droht im Winter eine Energiekrise. Obwohl der Stromverbrauch der FKB-Arena mit der Fotovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt wird, hat der Club eine Energiekommission eingesetzt, damit wo immer möglich Stromeinsparungen getätigt werden. «Sie spüren es vielleicht, es ist hier ein wenig kälter als üblich», sagte Hubert Waeber vor der Medienkonferenz im Dine & View der Arena. Bedenken, dass der Spielbetrieb der National League aufgrund von Stromeinschränkungen vonseiten des Bundes plötzlich tangiert werden könnte, hat der VR-Präsident nicht.

Kapazität auf 9009 Zuschauer erhöht

8934 Zuschauer fasste die FKB-Arena in der Saison 2021/22. Um der grossen Nachfrage gerecht werden zu können, hat der Club die Kapazität noch einmal erhöht. Neu können 9009 Fans den Spielen von Gottéron beiwohnen. Möglich wurde das unter anderem deshalb, weil einige Plätze, die zuvor für die Medien reserviert waren, umfunktioniert wurden.

Treue Sponsoren und Fans

7500 Saisonabos fanden für die Meisterschaft 2022/23 Abnehmer – das ist ein Clubrekord. Zudem wird der Club von 600 Unternehmen unterstützt. «Zahlreiche neue Werbeverträge konnten bereits unterschrieben werden», freut sich Präsident Waeber. Das Geschäftsmodell von Gottéron funktioniere.

Gastronomieangebot ausgebaut

Ziel des Clubs sei es, den Erlebnisfaktor für die Zuschauer weiter zu verbessern, erklärte CEO John Gobbi. Dazu gehört auch der Gastronomiebereich, der für die neue Saison überarbeitet wurde. So wurden etwa die Angebote in den Restaurants erweitert und die Zahl der Buvetten erhöht, um die Wartezeiten zu verkürzen. Überdies werden die Matchbesucher eine grössere Auswahl von Food-Trucks vor dem Stadion vorfinden.

Big Day

Am kommenden Samstag führt der Club erstmals seinen sogenannten Big Day durch. Am Morgen kann das Stadion inklusive der Spielergarderobe besichtigt werden. Anschliessend offeriert Gottéron kostenlos Teigwaren, bevor um 15 Uhr das Spiel in der Champions Hockey League gegen die Stavanger Oilers (NOR) auf dem Programm steht. Abgeschlossen wird der Big Day mit der Präsentation der Spieler und des Trikots der Saison 2022/23 sowie einer Autogrammstunde.

Champions Hockey League

Das erste Spiel von Gottéron im internationalen Wettbewerb findet bereits am Donnerstag zu Hause gegen Ilves Tampere (FIN) statt. «Die Partien gegen Tampere und Stavanger sind keine Trainingsspiele. Wir wollen in die K.-o.-Runde einziehen und dann so weit wie möglich kommen», erklärte Christian Dubé. Letzte Saison habe man die guten Resultate in der CHL in die Meisterschaft mitnehmen können. «Auch diesmal sollen diese Spiele ein Vorteil für uns werden.»

Ein Quartett assistiert Captain Sprunger

Julien Sprunger ist natürlich auch in der neuen Saison der Spielführer der Freiburger. Assistiert wird er von den Clubeigengewächsen Christoph Bertschy, Sandro Schmid und Killian Mottet sowie Routinier Raphael Diaz.

Playoffs für die U20-Elit:

Letzte Saison verpasste das U20-Elit-Team von Gottéron die Playoffs. «Diesmal soll dieses Ziel erreicht werden. Ich habe Vertrauen in das Team, das die hierfür nötige Qualität mitbringt», sagt Ausbildungschef Sandy Jeannin. Neu können vier Spieler aufgestellt werden, die zwei Jahrgänge über der eigentlich erlaubten Altersgrenze sind. «Der Weg in die National League ist mit den nun erlaubten sechs Ausländern noch schwieriger geworden. Es liegt an uns, für die Spieler, die es verdienen, Lösungen zu finden – etwa in der Swiss League.»

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