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Sechs Jahre Haft für rund 73 Diebstähle

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Zwischen Dezember 2011 und September 2012 war ein 43-jähriger Rumäne zusammen mit einer Bande in der gesamten Schweiz auf Diebestour unterwegs.

Bereits am Montag wurde der Fall vor dem Strafgericht des Saanebezirks verhandelt, gestern fällte das Gericht dann das Urteil. Obwohl die Anklage sieben Jahre Haft forderte, brummte Gerichtspräsident Alain Gautschi dem Angeklagten gestern nur sechs Jahre Haft auf.

Erste Delikte in Freiburg

Der Dieb aus Rumänien stand in Freiburg vor Gericht, weil er die ersten der vielen Delikte auf seiner Tour durch die Schweiz im Kanton Freiburg verübt hatte: etwa drei Einbrüche sowie mehrere Diebstähle von Diesel aus Traktoren.

Von den ihm zur Last gelegten Delikten gestand der Mann nur diejenigen, die ihm aufgrund des Fundes seiner DNA unwiderleglich nachgewiesen werden konnten. Die weiteren Diebstähle wurden ihm kollektiv zur Last gelegt, wegen seiner Nähe zur besagten Diebesbande und den Orten, in denen die jeweiligen Delikte begangen wurden.

Das halbe Leben in Haft

Der 43-jährige Angeklagte hat fast die Hälfte seines gesamten Lebens in Gefängnissen verbracht. In Rumänien, Italien und Frankreich hat er insgesamt 26 Jahre Haft abgesessen.

«Haben Sie daraus nichts gelernt?», fragte ihn Gerichtspräsident Alain Gautschi deshalb am ersten Prozesstag. Der Angeklagte erwiderte darauf, er habe in Rumänien nach der Entlassung aus dem Gefängnis keine Arbeit gefunden. Um zu rauchen, habe er sogar Zigarettenstummel vom Boden aufgelesen. Er habe niemanden getötet und nur gestohlen, um sich zu ernähren, keineswegs, um sich zu bereichern.

An der Grenze geschnappt

Der Mann wurde vor rund einem Jahr von Grenzwächtern im Kanton St. Gallen verhaftet, weil er im Besitz von Gegenständen «zweifelhafter Herkunft» war. Nur aufgrund seiner DNA konnte der Angeklagte identifiziert werden. Insgesamt war er unter vier verschiedenen Identitäten aktiv. Die DNA führte die Ermittler auch auf seine Spur durch die Kantone Freiburg, Waadt, Wallis, Bern, Neuenburg, Solothurn, Uri und weitere Schweizer Kantone.

Staatsanwalt Laurent Moschini hob denn auch hervor, dass der Angeklagte explizit in die Schweiz gekommen sei, um zu stehlen, und führte aus, die Diebesbande sei sehr gut organisiert, aktiv und effizient gewesen. Zudem forderte er das Gericht auf, sich nicht durch die Versuche, Mitleid zu erregen, täuschen zu lassen. Der Angeklagte habe sich während den Ermittlungen arrogant, fordernd und geringschätzig verhalten.

Bei der Urteilsverkündung betonte Gerichtspräsident Alain Gautschi, die Kooperation des Mannes bei den Ermittlungen sei gleich Null gewesen. Er habe eine arrogante und verächtliche Haltung an den Tag gelegt und nicht die geringste Reue für seine Delikte gezeigt. Ausserdem zeigte sich Gautschi befremdet von dem Versuch des Angeklagten, sich in eine Opferrolle hinein zu stilisieren. Am Ende des Verfahrens liess die Verteidigung noch offen, ob sie den Fall an das Kantonsgericht weiter ziehen will.

 bearbeitet von hw/FN 

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