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Seeland bleibt Gemüseeinheit

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Seeland bleibt Gemüseeinheit

Produzenten im Seebezirk können weiterhin an die Migros Aare liefern

Entwarnung bei den Freiburger Gemüseproduzenten: Die Migros legt die Anforderungen an die Kantonsherkunft der Produkte doch nicht so streng aus wie befürchtet.

Von PATRICK HIRSCHI

Die Gemüsebranche im Seebezirk kann aufatmen. Die Migros Aare will für ihr neues Label «Aus der Region, für die Region» offenbar auch Produkte auf Freiburger Boden berücksichtigen.

In den vergangenen Wochen herrschte vor allem bei den Gemüseproduzenten grosse Unsicherheit. Die Migros hatte angekündigt, unter diesem Label ab sofort nur Produkte aus dem Wirtschaftsgebiet der Migros Aare (Bern, Solothurn, Aargau) anzubieten. Weil offenbar die meisten Gemüsesorten unter diesem neuen Marketingnamen laufen sollen, mussten die Produzenten daher Angst haben, bald kaum noch an die Migros-Aare liefern zu können (siehe FN vom 26. Februar).

Ein Label bürgt für das andere

Dass die Freiburger jetzt doch mitmachen können, verdanken sie nicht zuletzt der Fachstelle Regionale Vermarktung des Kantons Bern. Diese zeichnet Produkte mit dem Gütesiegel «Das Beste aus der Region» aus. Im Seeland erstreckt sich ihr Einzugsgebiet über die Berner Kantonsgrenze hinaus bis in den Seebezirk.

Diese Fachstelle übernimmt für die Migros nun die Kontrolle und Zertifizierung der Produkte. So wird «Das Beste aus der Region» zukünftig unter dem neuen Migros-Label im Laden zu finden sein.

«Es hat sich gezeigt, dass es effizienter ist, im Seeland auf die Trennung von Freiburger und Berner Gemüse zu verzichten», sagt Katrin Schmid, Projektleiterin der Fachstelle. Der Aufwand für die Kontrollen wäre schlicht zu hoch gewesen, begründet sie den Entscheid.

Schmid ist gestern mit den Migros-Verantwortlichen zusammengesessen. Sie sei überzeugt, dass mit dieser Lösung den Gemüseproduzenten langfristig mehr geholfen sei, meint sie.
Am 9. Mai wollen die Migros und die Fachstelle Regionale Vermarktung eine gemeinsame Medienkonferenz abhalten. Dann werden weitere Details zum Label «Aus der Region, für die Region» zu erfahren sein. Dieses Marketingkonzept ist für die Migros Aare neu. Andere Genossenschaften kennen es hingegen schon länger. Von der Migros war gestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Von der Bedrohung zum Vorteil

Erleichtert ist auch Mario Spavetti. Der Kerzerser Gemüsehändler zählt zu den wichtigsten Lieferanten für die Migros. Wenn die Kantonstrennung Tatsache geworden wäre, hätte er wahrscheinlich nur noch auf Berner Produzenten setzen können. Jetzt aber sieht er eine Wende zum Besseren: «Gegenüber anderen Regionen sind wir nun sogar im Vorteil», meint er gegenüber den FN.

Auch Jakob Wettstein ist zuversichtlich. Der Präsident der Seeländer Gemüseproduzenten hätte wenig Verständnis gehabt, wenn die Migros ihr neues Konzept so durchgesetzt hätte, wie sie das zu Beginn angekündigt hatte. «Die Region wäre künstlich auseinander gerissen worden», sagt Wettstein.

Dass Berner und Freiburger Gemüseproduzenten eng zusammenarbeiten, zeigt sich nicht nur darin, dass sie in einem gemeinsamen Verband organisisiert sind. Viele Berner Gemeinden besitzen zum Beispiel Land im Freiburger Teil des Grossen Mooses – und umgekehrt. Und auch verpachtet werden die Anbauflächen rege über die Grenze hinweg. Eine Kontrolle wäre für die Migros gar nicht möglich gewesen, ist Jakob Wettstein überzeugt.

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