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Plaffeien will das Hotel Alpenklub kaufen

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Die Gemeinde Plaffeien will das Hotel Alpenklub kaufen und sanieren. Der Gemeinderat sieht darin die einmalige Chance, das Dorf weiterzuentwickeln. Finanzielle Unterstützung beim Sieben-Millionen-Franken-Projekt erhält die Gemeinde dabei von einer Stiftung.

Im aktuellen Gemeindeinformationsblatt lädt der Gemeinderat von Plaffeien zu einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung am 15. Februar und vorgängig zu einem Informationsanlass am 1. Februar ein. Der Anlass dafür ist der Kauf des Hotels Alpenklub in Plaffeien für 1,5 Millionen Franken. Das markante Gebäude mitten im Dorf steht zum Verkauf, da die Besitzerfamilie Beyeler beabsichtigt, den Gastronomiebetrieb aufzugeben.

Im Rahmen des 2018 lancierten Dorfentwicklungsprojekts «Plaffeien 23» ist diese Liegenschaft immer wieder ins Gespräch gekommen. Beim Mitwirkungsprojekt haben viele Bürgerinnen und Bürger den Wunsch geäussert, dass im Dorfkern Räumlichkeiten als Treffpunkt für Jung und Alt und für Familien geschaffen werden. Ziel von «Plaffeien 23» war es, das Dorf weiterzuentwickeln und attraktiver zu machen.

Analyse des Hauses

Wie der Plaffeier Syndic Daniel Bürdel auf Anfrage der FN erklärt, ist sich der Gemeinderat der Bedeutung der Liegenschaft Alpenklub stets bewusst gewesen. Als Ruth und Walter Beyeler ihre Verkaufsabsichten kundgetan hätten, sei ebenfalls die Gemeinde kontaktiert worden. «Als nächsten Schritt haben wir in den letzten Monaten das Haus analysiert und eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen», sagt er. Die Gemeinde habe sich bei der Klärung der Frage, wie das Gebäude künftig genutzt werden könnte und was investiert werden müsste, extern beraten lassen.

Unter Denkmalschutz

Wie der Botschaft zu entnehmen ist, gibt es nicht nur positive Aspekte rund um das Kaufgeschäft: Das Gebäude stammt aus der Zeit nach dem Dorfbrand und steht unter Denkmalschutz. Es befindet sich im Dorfkern, der zum Bundesinventar der geschützten Ortsbilder der Schweiz gehört. Das heisst, dass es baulich gewisse Vorgaben gibt. So dürfen etwa Dach und Fassade nicht verändert werden. Ausserdem ist das 1908 erbaute Gebäude in einem sanierungsbedürftigen Zustand, was die Gebäudehülle, die Haustechnik und den Innenausbau betrifft. Und es fehlt ein Lift.

Zentrale Bedeutung

Daniel Bürdel sagt:

Natürlich ist es einfacher, auf grüner Wiese ein neues Gebäude zu erstellen, als ein geschütztes Gebäude umzubauen.

Der Gemeinderat sehe es aber auch als seine Verantwortung, die Zukunft des Alpenklubs nicht in x-beliebige Hände zu geben. «Es ist derart zentral gelegen, dass die Belebung des Dorfkerns zwangsläufig über diese Liegenschaft geschieht.» Gleichzeitig habe der Gemeinderat die Aufgabe, den Dorfkern weiterzuentwickeln und damit auch die Zentrumsfunktion von Plaffeien im Sense-Oberland wahrzunehmen. «Wir sehen es als eine einmalige Gelegenheit.» Der Gemeinderat stehe voll hinter dem Projekt.

5,5 Millionen für Sanierung

Dies trotz der finanziellen Folgen. Die Abklärungen haben ergeben, dass neben dem Kaufpreis von rund 1,5 Millionen Franken ein Sanierungsbedarf von etwa 5,5 Millionen Franken besteht. Der Syndic sagt: 

Plaffeien kann das finanziell stemmen, ohne die Steuern erhöhen zu müssen.

Die finanzielle Lage der Gemeinde sei gut, sie habe dank erfreulichen Rechnungsabschlüssen in den letzten Jahren die meisten Schulden abbauen können. Das Vorhaben sei auch tragbar, obwohl mit verschiedenen Wasser- und Strassenprojekten, dem Werkhof und dem Schwimmbad einige Projekte anstehen.

Stiftung spricht 2,5 Millionen

Der Syndic ist auch deshalb positiv gestimmt, weil die Gemeinde Unterstützung von der Otto-Mihm-Stiftung erhält. Diese ist bereit, 2,5 Millionen Franken für das Dorfentwicklungsprojekts zur Verfügung zu stellen. «Ohne diesen Beitrag wäre es für Plaffeien viel schwieriger, das Projekt zu realisieren», sagt der Syndic. «Es ist eine wichtige Unterstützung, die uns hilft, die Herausforderung anzupacken und etwas Gutes entstehen zu lassen.»

Die Stiftung geht auf Otto Mihm zurück, der die Firma Extramet 1980 gegründet hat. Sie stellt Hartmetallprodukte her, die in die ganze Welt exportiert werden. Die Stiftung unterstützt Projekte der Gemeinde Plaffeien und der Region Schwarzsee. Sie hat sich der Stärkung der lokalen Wirtschaft, dem Erhalt von Arbeitsplätzen sowie dem Ausbau des touristischen und des kulturellen Angebots verschrieben. Die Stiftung bezweckt gemäss Botschaft ausschliesslich gemeinnützige und wohltätige Zwecke. Mehr zum Engagement der Stiftung wollte Hans-Jörg Mihm auf Anfrage der FN nicht sagen.

Arbeitsgruppe geplant

Die Bürgerinnen und Bürger stimmen am 15. Februar nicht nur über den Kauf des Alpenklubs, sondern auch über einen Kredit von 140‘000 Franken zur Ausarbeitung eines Gesamtnutzungskonzepts über die drei Liegenschaften Hotel Alpenklub, Gemeindehaus und ein Nachbargebäude, das aktuell unter anderem durch die Spitex genutzt wird, ab.

Für das künftige Nutzungskonzept gebe es vorderhand nur Ideen und Vorschläge, konkrete Pläne müssen nun erarbeitet werden, erklärt Daniel Bürdel (siehe Kasten). Sagt die Versammlung Ja, soll als nächster Schritt eine Arbeitsgruppe ein Gesamtkonzept erstellen darüber, was möglich ist, was wo Sinn macht und welche Dienste und Nutzungen welchen Platzbedarf haben. So ist die Gemeinde beispielsweise derzeit am Aufbau der ausserschulischen Betreuung, aber auch die Spitex hat zusätzlichen Raumbedarf angemeldet. «Wir wollen vorwärtsmachen», sagt der Syndic. Das Projekt habe für den Gemeinderat Priorität.


Liegenschaft Alpenklub

Was jetzt im Alpenklub ist und was künftig möglich wäre

Das heutige Alpenklub umfasst im Erdgeschoss ein Restaurant mit Gaststube und kleinem Saal. An der Ostfassade befindet sich ein Anbau, in dem einst das Kino war. Im ersten Obergeschoss ist der grosse Saal, der nach Wunsch der Gemeinde erhalten werden soll, da der Bedarf an grösseren Lokalen gestiegen ist, die Zahl der Räumlichkeiten regional aber abgenommen hat. Auf der gleichen Etage befindet sich die Wohnung der Eigentümer. Im zweiten und dritten Geschoss hat es Hotelzimmer, die nur noch teilweise benutzt werden. Der Dachstock wird als Estrich genutzt.

Im Projekt über die künftige Nutzung des Alpenklubs ist vorgesehen, den heutigen Asphaltplatz aufzuwerten und auch die Anordnung der Bushaltestellen miteinzubeziehen. Möglich sind ein reduziertes Gastronomieangebot als Treffpunkt für Jung und Alt im Untergeschoss, ergänzt durch ein Kulturangebot wie etwa Filmvorführungen, Jassnachmittage oder einen Mittagstisch, sowie weitere öffentliche oder halböffentliche Nutzungen. Das zweite und das dritte Geschoss könnten als Wohnungen, zum Beispiel für betreutes Wohnen oder Alterswohngemeinschaften, genutzt werden, alternativ auch als Büroraum.

Die Gemeinde möchte den künftigen Betrieb des Alpenklubs in der Hand behalten, aber gewisse Räumlichkeiten vermieten. In der Machbarkeitsstudie werden mögliche Einnahmen auf 160‘000 Franken geschätzt. im

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