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Sensler Feuerwehrverband in der Sinnkrise

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Noch bevor sich die 58 Delegierten des Sensler Feuerwehrverbandes am Freitagabend in Tafers dem ersten Traktandum widmen konnten, meldete sich Christian Stritt zu Wort. Der Feuerwehrkommandant aus Tafers stellte den Antrag, die Traktandenliste der 114. Delegiertenversammlung um ein Geschäft zu erweitern: Die Anwesenden sollten über die Einberufung einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung befinden, welche zu entscheiden hätte, ob der Verband aufgelöst werden soll.

Nicht statutenkonform

«Wir dürfen diesen Antrag heute nicht entgegennehmen», sagte Verbandspräsidentin Barbara Wyssbrod. Der von zwei Feuerwehrkommandanten schriftlich verfasste Antrag sei zwar den Gemeinden und dem Oberamt, nicht aber dem Verbandsvorstand zugestellt worden: «Wir haben erst vor wenigen Tagen auf dem Latrinenweg davon erfahren.» Gemäss Statuten hätte dieser Antrag bis spätestens am 31. Oktober durch die Verbandsmitglieder – also durch die Gemeinden – dem Vorstand zugestellt werden müssen. Stritt akzeptierte die Begründung der Präsidentin, war aber alles andere als glücklich darüber: «Damit werden wichtige Dinge verzögert, die endlich auf den Tisch gehören.»

Im Antragsschreiben, das den FN vorliegt, schreiben die Verfasser Christian Stritt und Gottlieb Heid, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Düdingen, dass es im Sensebezirk an einer Plattform mangle, die den künftigen Herausforderungen im Feuerwehrwesen gewachsen sei. Stritt und Heid stützen sich dabei auf ein Vorbild aus dem Seebezirk, wo im November der Feuerwehrverband aufgelöst und durch eine sogenannte Kommandantenkonferenz ersetzt worden ist (die FN berichteten). Eine ähnliche Organisation würde auch im Sensebezirk Vorteile bringen, so die Verfasser: «Direktere Informationskanäle, intensivere Zusammenarbeit der Korps, gemeinsame Materialbeschaffung, Unterstützung des Stützpunkts Düdingen, Repräsentation gegenüber der Bevölkerung.»

Schwächung verhindern

Nachdem der ordentliche Teil der Traktandenliste abgearbeitet war (siehe Kasten), kam die Versammlung erneut auf den Antrag zu sprechen. In einer Zeit, in der sich Kanton und Gemeinden über das Feuerwehrwesen Gedanken machten, sei es legitim, auch den Verband zu prüfen, meinte ein Delegierter. Er forderte den Vorstand auf, Ideen für die Zukunft vorzulegen, und erhielt dafür von verschiedenen Seiten Zuspruch.

Das Thema sei nicht neu, und der Vorstand mache sich natürlich Gedanken über die Zukunft, erklärte Barbara Wyssbrod. Sie plädierte aber auch dafür, das Feuerwehrwesen im Sensebezirk nicht durch einen voreiligen Entschluss zu schwächen. Neben der Kantonalen Gebäudeversicherung, welche die Ausbildung der Feuerwehrleute organisiere, und den Kommandanten und Korps, die für die technischen Umsetzungen des Feuerwehrwesens zuständig seien, brauche es auch eine politische Vertretung. Sie habe überhaupt nichts gegen die Auflösung des Verbandes, sagte Wyssbrod: «Wenn eine gute und tragfähige Lösung besteht. Aber allein mit der Schaffung einer Kommandantenkonferenz ist es nicht getan.» Mit seinem Einwurf, die Gemeinden der Region Sense würden bereits nächsten Donnerstag mit Wyssbrod das weitere Vorgehen beraten, beendete der Sensler Oberamtmann Nicolas Bürgisser die Diskussion.

Versammlung: Ein neues Ehrenmitglied

D as vergangene Jahr des Sensler Feuerwehrverbandes stand ganz im Zeichen des Auftritts des Verbands an der Seisler Mäss. Dies widerspiegelte sich auch in der Jahresrechnung, die bei einem Gesamtertrag von rund 12 000 Franken mit einem Defizit von 6300 Franken schloss. Stefan Müller demissionierte; die Delegiertenversammlung verlieh dem langjährigen Instruktor die Ehrenmitgliedschaft. mz

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