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Sensler WM-Hotelzimmer reloaded

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Am Mittwoch flogen die beiden Sensler Christoph Bertschy und Andrea Glauser mit der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft in Richtung WM ab. Natürlich teilen sie sich ein Zimmer – und haben auch sonst viel gemein.

Das Sensler Hotelzimmer in der Eishockey-Nationalmannschaft ist wieder gebucht. Wie schon letztes Jahr in Helsinki teilen sich Andrea Glauser und Christoph Bertschy – mit dessen Schwester Glauser liiert ist – auch während der WM in Lettland und Finnland die vier Wände. «Schön, dass es so weitergeht», sagt Lausanne-Verteidiger Glauser. Gefahr, dass man sich nach vier Wochen Vorbereitung in Riga im Zimmer auf die Nerven gehe, drohe nicht. «Meist haben wir die gleichen Interessen, und wenn ich oder Chrigi eine Pause brauchen, schauen wir Netflix oder so. Ich glaube nicht, dass wir uns auf die Nerven gehen.» Glauser sei ein angenehmer Zimmerpartner, erklärt derweil Bertschy. «Wir können es gut zusammen, gehen aber auch mal mit anderen essen und hocken nicht 24 Stunden aufeinander, das ist alles kein Problem.» Lagerkoller sei grundsätzlich kein Thema während der Zusammenzüge mit dem Nationalteam, so der 27-jährige Glauser. «Wir haben eine gute Truppe beisammen und geniessen auch Freiheiten, das ist cool.»

Lagerkoller hätte insofern aufkommen können, weil die beiden Düdinger seit Beginn der WM-Vorbereitung dabei sind. Während die Saison von Bertschy mit dem Out von Gottéron bereits in den Pre-Playoffs am 9. März zu Ende ging, war für Glauser und den Lausanne HC gar schon mit dem letzten Spiel der Regular Season gut eine Woche früher Schluss. «Die Zeit bis zur WM-Vorbereitung war schon sehr lange und ungewohnt», erklärt der 29-jährige Bertschy. «Und wenn man in der Nati von Beginn an dabei ist, wird es auch lang. Wir haben vier Wochen hart gearbeitet, es war streng.» Die Wochen bis zum ersten Zusammenzug zu überbrücken, sei herausfordernd gewesen, bestätigt Glauser. «Du trainierst zwar, aber im Nationalteam wird dann viel härter und anders trainiert. Die erste Woche hatte ich noch ein wenig Muskelkater, aber das harte Training hat auch gutgetan. Nach vier Wochen darf ich sagen, dass wir bereit für die WM sind.»

Noch fehlt die definitive Gewissheit

Mental erschwerend kommt hinzu, dass immer wieder Spieler aus dem Kader gestrichen werden – entweder wegen Spielern, die in den Playoffs weit kamen, oder aber wegen NHL-Spielern, die nach dem Saisonende mit ihren Clubs noch nachrücken. Für den Kopf ist das keine einfache Situation. «Das erste Mal, als mir das passiert ist – damals spielte ich noch bei den SCL Tigers –, tat es weh. Es war die letzte Woche der Vorbereitung, als ich nach Hause geschickt wurde», erinnert sich Glauser. Ein anderes Mal habe es ihn zwar immer noch mitgenommen, «aber am Ende ist es die Entscheidung des Trainers, ohne Wenn und Aber.» Die Ungewissheit sei zuweilen eine Herausforderung, räumt auch Bertschy ein. «Als Spieler versuchst du einfach das zu machen, was du beeinflussen kannst, und das sind die eigene Leistung und Einstellung.»

Auch wenn es auf diesem Foto anders aussieht: Bei der WM 2022 musste Andrea Glauser im Viertelfinal gegen die USA mit 0:3 untendurch.
Archivbild Keystone

Am Dienstag gab Trainer Patrick Fischer seinen letzten Cut bekannt. Bertschy und Glauser gehören zum 25-köpfigen Kader, das am Mittwoch nach Riga flog, wo die Schweiz ihre Gruppenspiele austragen wird. Ob die beiden Freiburger am Samstag im ersten Gruppenspiel gegen Slowenien aber auf dem Eis stehen werden, ist allerdings nicht sicher. Noch wird Fischer nicht alle Spieler melden, um allenfalls Platz für weitere NHL-Spieler – namentlich Goalie Akira Schmid, Verteidiger Jonas Siegenthaler sowie Stürmer Nico Hischier (alle New Jersey Devils, die in der Nacht auf Freitag aus den Playoffs ausscheiden könnten) sowie Kevin Fiala (Stürmer Los Angeles Kings) – Platz zu haben. «Ich stelle mich darauf ein, dass ich spielen werde. Wenn es anders kommt, dann ist das eben so», sagt Glauser fatalistisch. «Aber ich bin ziemlich zuversichtlich und werde alles daransetzen, dass ich spielen werde.» Das sei der Entscheid des Coaches, sagt Bertschy. «Aber natürlich hoffe ich, dass ich spielen kann.»

Eine Spur defensiver als im Club

Für den kraftvollen Stürmer wären es die vierten Weltmeisterschaften seiner Laufbahn. «Dennoch ist eine WM jedes Mal etwas Neues. Der Turnierablauf ist zwar gleich, aber wir sind immer an einem anderen Ort mit einem anderen Team. Es ist jeweils spannend, zu sehen, welchen Weg wir als Mannschaft gehen.» Während Bertschy mittlerweile dennoch eine gewisse WM-Routine attestiert werden kann, ist es für Glauser nach der Premiere vor Jahresfrist in Finnland die zweite WM. «Nervös bin ich noch nicht, das kommt erst noch. Vielmehr freue ich mich jetzt, dass ich wieder dabei bin.»

Im Vergleich zum Club sieht Fischer in der Nationalmannschaft eine Spur defensivere Rolle für die beiden Sensler vor. «Ich soll insbesondere hart spielen und ein mühsamer Gegner für die anderen sein», beschreibt Back Glauser seine Aufgabe im Natidress. «Anders als bei Lausanne spiele ich bei 50:50-Situation eher auf sicher. Aber ich kann natürlich auch in die Offensive mitgehen, wenn es sich ergibt. Dann kommen die Chancen schon, und ansonsten sind ja die Stürmer für die Tore da.» Einer davon ist Bertschy, der jedoch international seit Jahren eher eine defensive Rolle einnimmt. «Trotzdem verändere ich meinen Stil nicht. Ich will Energie ins Spiel bringen, aber vorab defensiv gut stehen, anstatt das offensive Spektakel zu suchen.» Zusammen mit Luganos Calvin Thürkauf und Genfs Tanner Richard bildete Bertschy in der Vorbereitung zuletzt ein physisch starkes Angriffstrio, das aber auch kreativ sein und durchaus etwas kreieren könne.

Die Viertelfinalhürde

Hinten dichtmachen und vorne die auf internationalem Eis wenigen Chancen ausnutzen: Das wird das Rezept der Schweizer sein, um möglichst weit zu kommen. Im Vorjahr scheiterte das Fischer-Team nach einer fast perfekten Vorrunde in den Viertelfinals an den USA. «Das fuchst mich am meisten bei meinen bisherigen drei Weltmeisterschaften. Immer war im Viertelfinal Schluss, oft mit Pech. Gegen Kanada und Deutschland kassierten wir in letzter Sekunde jeweils noch den Ausgleich und zuletzt das Aus gegen die Amerikaner. Dumm gelaufen. Das Ziel ist natürlich, diesmal weiterzukommen», blickt Bertschy voraus. Einmal im Halbfinal sei sehr viel möglich. Ein Turnier sei eben wie die Playoffs, sagt Glauser. «Du kannst knapp in die K.-o.-Runde einziehen und dann die Überraschung sein.» Ziel müsse sein, alles zu gewinnen. Das Wort «Weltmeister» werde teamintern jedoch nicht in den Mund genommen. «Wir wissen, wie gut die anderen Teams sind. Dennoch wissen wir, dass wir eine Chance haben. Wenn wir mit Herz spielen und alles geben, ist vieles möglich. Wir haben das Zeug, um zu reüssieren.»

Das Sensler WM-Hotelzimmer jedenfalls wäre vorbestellt – bis zum 28. Mai und dem WM-Final im finnischen Tampere.

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