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Senslerin engagiert sich für den Tierschutz in Tunesien

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Gisella Romdhani aus Flamatt hat eine Tierschutzorganisation gegründet und rettet Tiere aus Tunesien und anderen Ländern. Sie hilft auch vor Ort. Das sei besonders wichtig, sagt Tierschutzexpertin Susy Utzinger, die sich eingehend mit dem Thema Auslandstierschutz befasst hat.

Es sind erschreckende Bilder, die Tierschützerin Gisella Romdhani auf ihrem Handy hat: Ein Hund zieht auf der Strasse eine Blutspur hinter sich her, eine Katze mit verstümmelten Gliedmassen schaut ängstlich in die Kamera, der Kopf eines Hundes ist fast bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen, weil ihm ein Plastikband um den Hals eingewachsen ist.

Hilfe vor Ort

Ihre Ferien verbrachte Romdhani oft in Tunesien, da ihr Ehemann von dort stammt. Sie wurde immer wieder mit grossem Tierleid konfrontiert. Sie sagt:

Was ich in Tunesien sah, ist Horror.

Gisella Romdhani
Tierschützerin

Sie konnte nicht anders als helfen: «Ich habe jahrelang auf eigene Kosten Katzen vor Ort kastrieren lassen», sagt sie. «Aber ich sah ein, dass ich alleine nicht weiter komme.»

Gisella Romdhani hat ein Herz für Tiere.
Bild: Charles Ellena

2021 hat sie dann die Tierschutzorganisation «Animal Hearts Tunisia» gegründet. Die Organisation hat ihren Hauptsitz in Flamatt und arbeitet in Tunesien mit zwei Pflegestellen für Katzen und einer für Hunde sowie mit Tierärzten zusammen. Der Verein ist auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und Spenden angewiesen und nimmt in Not geratene Tiere auf, lässt sie von Tierärzten impfen, kastrieren und behandeln. Auch Kastrationsaktionen und die Abgabe von Futter gehören dazu. Schlussendlich versucht Gisella Romdhani mit ihrer Organisation auch, die Katzen und Hunde an geeignete Tierhalterinnen und Tierhalter in der Schweiz oder anderswo zu vermitteln.

Adoption: Ja, aber…

Tieradoptionen aus dem Ausland sind umstritten. «Viele Tiere landen wieder im Tierheim oder werden eingeschläfert, weil sie nicht den Vorstellungen der neuen Besitzer entsprechen», sagt die langjährige Tierschützerin Susy Utzinger gegenüber den FN. Sie hat sich eingehend mit der Thematik Auslandstierschutz und Tierhandel befasst. Laut Zahlen, die der Susy-Utzinger-Stiftung vorliegen, wurden 2022 über 34’500 Hunde und 7300 Katzen vom Ausland in die Schweiz importiert. 

Susy Utzinger engagiert sich selber für den Tierschutz im Ausland.
Bild: zvg

Dennoch rät sie nicht generell davon ab, ein Tier aus dem Ausland zu adoptieren. Es gelte jedoch, gewisse Regeln zu beachten. Einerseits sei es wichtig, dass die Organisation sich auch im betroffenen Land engagiere: «Es spricht nichts dagegen, Tiere in die Schweiz zu bringen, wenn man es korrekt macht. Aber man muss unbedingt vor Ort nachhaltig unterstützen», sagt sie. Das heisst: Beispielsweise Kastrationen durchführen, um die unkontrollierte Vermehrung zu verhindern, und Aufklärungsarbeit leisten.

Möchte jemand ein Tier aus dem Ausland adoptieren, sei die Regel Nummer eins, das Tier vorher kennenzulernen, sagt Utzinger:

Das Kennenlernen ist ein wichtiger Moment, da passiert etwas zwischen Mensch und Tier, man sollte ohne Druck auch Nein sagen können

Susy Utzinger
Tierschützerin

Das beuge auch vor, dass die Tiere in der Schweiz wieder im Tierheim landen. Eine gute Organisation zeige ausserdem transparent auf, wie sie arbeite, vor Ort und in der Schweiz. 

Sorgfältige Auswahl

Gisella Romdhani arbeitet für die Adoption der Tiere mit Pflegestellen in der Schweiz und in Deutschland zusammen. Jährlich hat sie eine Bewilligung für bis zu 15 Katzen und sechs Hunde. Für die Vermittlung sei für sie am wichtigsten, zu schauen, was das Tier brauche, so Romdhani. Die Katzen, für die sie einen Platz sucht, haben oft ein Handicap: Sie sind erblindet oder haben amputierte Gliedmassen.

Gisella Romdhani sagt, dass die Plätze für die Tiere aus dem Ausland sorgfältig ausgewählt werden müssen.
Bild: Charles Ellena

«Der Platz für sie muss sorgfältig ausgewählt werden, sie wurden zum Teil misshandelt, also geschlagen, verbrannt oder es wurden Steine auf sie geworfen», sagt Romdhani. Ein Erlebnis hat sie geprägt und war mit ein Grund, warum sie sich entschieden hat, ihr Engagement dem Tierschutz zu widmen: «Es war, als ich ein Büsi gefunden habe, das komplett verbrannt wurde», sagt sie sichtlich berührt.

Für die Tiere, die Romdhani gerettet hat, hat der Schrecken ein Ende gefunden. Den verletzten Tieren auf den Fotos konnte geholfen werden: Einer der tunesischen Tierärzte, mit dem Romdhani zusammenarbeitet, amputierte der Katze die verstümmelten Gliedmassen, sie fand ein neues Zuhause in der Schweiz. Auch der Hund mit dem eingewachsenen Halsband fand tierärztliche Hilfe. Noch verängstigt, aber medizinisch gut versorgt, nimmt er die Leckerlis der tunesischen Helferin vor Ort vorsichtig an.

Kommentar (1)

  • 06.01.2024-Roger Oskar Werner Marty

    Gut gemeint aber jede Unterstützung in diese Richtung wird dem Tierwohl leider nicht helfen.

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