Auf ihrer vierwöchigen Reise durch Asien hat die gebürtige Tentlingerin Noemi Zbinden starke Kontraste erlebt, wie sie den FN im Rahmen der Sommerserie «Mein Ferienerlebnis» erzählt.
«Vor sechs Jahren habe ich mit meiner Schwester eine vierwöchige Reise durch Vietnam, Kambodscha und Thailand unternommen», sagt Noemi Zbinden. Diese ist der gebürtigen Tentlingerin unvergesslich geblieben. Asien hat sie damals zum ersten Mal besucht. «Auch war ich bis dahin ausser bei meinem Sprachaufenthalt und meiner Reise in Kanada noch nie so lange im Ausland.»

Bild zvg
Noemi Zbinden hat die Fotos von damals vor sich ausgebreitet. «Wir hatten so viele schöne, lustige, aber auch nachdenklich machende Erlebnisse.» Besonders beeindruckt hat sie der Besuch einer Schule in Kambodscha. «Unser Guide hatte sie gegründet, der Tourismus ist auch eine wichtige Einnahmequelle», so die 28-Jährige.
Der Kontakt mit den Kindern, die mit einfachsten Mitteln zurechtkommen müssen, machte uns traurig. Wir wurden uns schlagartig bewusst, wie privilegiert wir in der Schweiz sind.
Noemi Zbinden
Asienreisende
Was für ein Kontrast zu Dubai, wo sie auf der Rückreise einen viertägigen Stopp einlegten. «Dieser Luxus, dieser Bling-Bling – einen grösseren Culture Clash habe ich noch nie erlebt.»
Asiatische Küche hautnah
Die Idee zur Asien-Reise hatte Noemi Zbindens ältere Schwester. «Ein Faktor war die Kulinarik. Sie hat ein grosses Faible für die asiatische Küche und wollte die authentischen Spezialitäten kennenlernen. Eine Kollegin von ihr hatte Asien bereits bereist». Auf ihrer Entdeckungstour haben die beiden jungen Frauen ihre kulinarische Komfortzone verlassen:
Wir haben in Vietnam Schlangensuppe, Salat mit frittierten Ameisen und frittierte Tarantel gegessen.
Noemi Zbinden
Asienreisende
Frische Taranteln im Angebot: Auf einem kleinen Daymarket in Phnom Penh, Kambodscha.
Bild zvg«Wie Beef Jerky»: In einem Restaurant im Phnom Penh probierten die beiden jungen Frauen frittierte Taranteln zum Abendessen.
Bild zvg
Die Konsistenz der Schlange vergleicht sie mit Huhn. «Geschmacklich lag allerdings der Koriander im Vordergrund», fügt sie schmunzelnd an. Die Tarantel sei ähnlich wie Beef Jerky gewesen, die Ameisen wie Kerne. Als Absacker gab es Schnaps aus Flaschen mit eingelegten Schlangen und Skorpionen.

Bild zvg
Im Gegensatz zu den spontanen Snacks an den Essensständen haben die Schwestern auch ein edles «Royal Diner» erlebt. «In traditionellen Gewändern mit Krone fuhren wir in einer Gruppe mit der Rikscha vom Hostel ins Restaurant», erzählt Noemi Zbinden. «Die sechs Zweier-Rikschas mit uns Touristen waren die Attraktion des Tages für die einheimischen Passanten», erinnert sie sich lachend. Die Kommunikation sei indes in Vietnam schwierig gewesen, eine neue Erfahrung:
Wir haben uns mit Händen uns Füssen verständigt.
Noemi Zbinden
Asienreisende
Plötzlich Schweizerdeutsch
Ein unglaublicher Zufall erwartete die Schwestern beim Inselhüpfen im thailändischen Koh Tao. «Als sich meine Schwester mit dem Bambusstab ein traditionelles Tattoo stechen lassen wollte, hörten wir vor dem Laden plötzlich Schweizerdeutsch.»
Sie sprachen die Touristen an. Die Welt ist klein, und einmal mehr wurde bewiesen, dass angeblich jeder jeden über fünf Ecken kennt: «Es stellte sich heraus, dass die Schwester der Frau einen Schulkameraden meiner Schwester kennt.» Ebenfalls reisten sie nach Bangkok: «Eine sehr farbige Stadt.»

Bild zvg
Besucht haben sie unter anderem eine Drag-Show. Eine Fahrt ins Ungewisse bot ein Ausflug auf dem Mekong, ganz vorne, mit Reishut auf einem kleinen Boot:
Der Fluss war ganz braun, wir hatten ein mulmiges Gefühl. Wir dachten: ‹Wer weiss, was da unter uns durchschwimmt?›
Noemi Zbinden
Asienreisende
Gleichzeitig sei der Ausflug auch faszinierend gewesen, die Natur eindrücklich. «Auch eine Kanufahrt auf dem offenen Meer war beeindruckend.» Ihre grosse Asien-Reise wird Noemi Zbinden immer in Erinnerung bleiben: «Ein prägendes Erlebnis.»
Eine Kanufahrt in der Halong-Bucht.
Bild zvgDie Halong-Bucht liegt im Norden Vietnams.
Bild zvg
Aufruf
Wir suchen Ihre Erlebnisse!
Haben auch Sie in unvergessliche Ferienabenteuer erlebt? In unserer Serie «Mein Ferienerlebnis» suchen wir FN-Leserinnen und -Leser, die uns ihre schönste oder schrecklichste Feriengeschichte erzählen, von überstandenen Abenteuern, unvergesslichen Erlebnissen, von Pleiten, Pech und Pannen, von schönen Überraschungen, Heiratsanträgen, wieder gefundenen Koffern, Glück im Unglück, neuen Bekanntschaften und unerwarteten Highlights. Melden Sie sich per Mail an ferienerlebnis@freiburger-nachrichten.ch im
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.